Versprechen der Ewigkeit (German Edition)
Brauen. »Ich hatte zwanzig Jahre lang keine Ausgaben. Ich habe nicht einen Cent meines nicht unbeträchtlichen Gehalts ausgegeben, und auf viele meiner Gefangenen war ein Kopfgeld ausgesetzt. Aber was genau hast du denn gemeint?«
»Du könntest ein › abartiges ‹ Kind zeugen. Mir kam es so vor, als wäre es deine größte Angst, einen Detrus zu schwängern.«
»Benutze dieses Wort nie wieder in Bezug auf dich! Es war mein Fehler, nicht zu sehen, welche Unterschiede es zwischen den Unsterblichen gibt. Es gibt gute und böse, genau wie bei den Menschen.«
»Tja, diese Erkenntnis kam aber für mich ein bisschen zu spät.« Sie löste sich von ihm und erhob sich.
Mit einem Seufzen ließ er sie los. Seine Haut fühlte sich ohne sie nackt und kalt an. Die ganzen Jahre über hatte er jede Berührung gemieden, und jetzt wünschte er sich nichts mehr, als ihren warmen, kleinen Körper an seinem zu spüren.
Als sie zu den Kleidungsstücken marschierte, ließ ihn der Anblick ihres nackten Hinterns gleich wieder hart werden.
»Bleib bei mir«, sagte er mit rauer Stimme. Hatte das wie ein Befehl geklungen?
Ihr Rücken versteifte sich, doch dann zog sie ihr Höschen an. »Vergiss es.«
Das klappt nie im Leben. Er atmete tief aus. »Es … es tut mir leid«, sagte er schließlich.
Regin erstarrte. »Was hast du gesagt?«, fragte sie, ohne sich umzudrehen.
»Es tut mir leid, dass ich dir wiederholt wehgetan habe. Und dass ich … Leuten wehgetan habe, an denen dir etwas liegt.«
»Eine Entschuldigung?« Sie sah ihm ins Gesicht. »Das muss wirklich schwierig gewesen sein.«
»Ich dachte, ich tue nur meine Pflicht. Bei dir und bei allen Unsterblichen. Ich habe die Befehle meines Vorgesetzten blindlings befolgt.« Er fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. »Wir sind … zu weit gegangen.«
Dieser gequälte Blick in seinen Augen. Sie wurde in seinen Schmerz hineingezogen und wünschte sich, sie könnte ihn trösten. Aidan hatte sie nie gebraucht . Dieser Mann vor ihr brauchte Regin wie ein Rettungsseil.
»Webb war dein Vorgesetzter?« Er nickte. »Er schien dir nahezustehen.«
»Er war gleichzeitig mein Vater und mein bester Freund. Er hat mir das Leben vor einem Rudel Neoptera gerettet, die mir das hier angetan haben.«
Diese Geschöpfe waren ein fleischgewordener Albtraum. Sie hatte es sich zwar schon gedacht, aber ihre Vermutung jetzt bestätigt zu bekommen … »Wie alt warst du?«
Anstatt ihr zu antworten, streckte er die Hand aus. »Ich spreche mit dir nur über dieses Thema, wenn du den Rest der Nacht an meiner Seite verbringst.«
»Du klingst schon wie Lothaire, der aus allem einen Handel macht.«
»Vielleicht macht er es richtig.«
Sie verdrehte die Augen, setzte sich einen Meter von ihm entfernt auf den Boden und umarmte die Knie vor ihrer nackten Brust. Sofort zog er sie an seine Seite.
Sie seufzte ergeben. »Wie alt?«
»Ich war siebzehn.«
»Dieses Bild, das du mir gezeigt hast, das waren deine Eltern.«
Sie spürte, wie sein Körper sich versteifte. »Aye.«
»Ich habe noch nie gehört, dass jemand einen Neo-Angriff überlebt hätte.«
»Webb hat mir das Leben gerettet, ehe sie mich erledigen konnten.«
Ihn erledigen. Allmählich ergab das alles einen Sinn. Seine Familie war abgeschlachtet worden, er selbst verstümmelt. Und der Mann, der ihm das Leben gerettet hatte, führte einen Krieg gegen die Unsterblichen.
»Er gab mir einen Grund weiterzumachen und brachte mir alles bei, was ich weiß.«
Anders ausgedrückt: Declan war einer Gehirnwäsche unterzogen worden, und das schon in jungen Jahren. Er hatte nie eine Chance gehabt. »Was wird jetzt mit Webb passieren?«
»Wenn er herausfindet, dass ich überlebt und mich unerlaubt von der Truppe entfernt habe, wird er ein Kopfgeld auf mich aussetzen.« In Chases Stimme lag ein Hauch von Trauer.
»Das ist hart.«
»Ich hätte ihn fast umgebracht.«
»Was? Warum?«
»Er ist derjenige, der deine Vivisektion angeordnet hat, und er hat es vor mir geheim gehalten. Zu dem Zeitpunkt wusste er bereits, dass ich ein Berserker bin, also wird er auch gewusst haben, dass du zu mir gehörst.« Chases Augen leuchteten bedrohlich. »Und trotzdem hat er dir wehgetan. Als La Dorada eintraf, war ich gerade dabei, das Leben aus ihm herauszupressen.« Seine Hände ballten sich sogar jetzt noch zu Fäusten.
Er hatte den Mann angegriffen, den er als Vaterersatz angesehen hatte? Ihretwegen? Sie hatte seinen wütenden Schrei in jener Nacht gehört …
»Ich bin
Weitere Kostenlose Bücher