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Versprechen der Ewigkeit (German Edition)

Versprechen der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Versprechen der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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rief die Walküre auf Englisch, als Dixon und er weitergingen. »Wem muss ich hier eigentlich einen blasen, um mal unter die Dusche zu können?«
    Seine Schultern versteiften sich, und beinahe hätte er »Fegley« erwidert, aber irgendwie gelang es ihm, sich die Antwort zu verkneifen, und er setzte seinen Weg fort – ein weiterer Sieg seines eisernen Willens.
    Doch selbst nachdem die Zelle der Walküre hinter ihm lag, spürte Declan noch, wie geistesabwesend er war. Er tat so, als ob er einen Blick auf seine Uhr werfe, und sagte zu der Ärztin: »Wir werden uns die übrigen Gefangenen später ansehen. Es ist Zeit für Ihren Termin.«
    »Der Patient muss immer noch überführt und vorbereitet werden. Außerdem haben wir ja noch nicht mal den Berserker gesehen.«
    »Berserker?« Sie hatte seine Neugier geweckt. Die Walküre und ihre Schwester hatten in jener ersten Nacht über einen Berserker gesprochen. Der Orden besaß nur wenige Informationen über die Berserker, da diese ausgesprochen selten und zum größten Teil sterblich waren.
    »Offensichtlich wurde er in Gegenwart anderer Misskreaturen gefangen genommen. Er ist genauso stark wie die außergewöhnlichsten Männer der Mythenwelt, und die Tests haben ergeben, dass er unsterblich ist.«
    »Ein Unsterblicher? Dann ist er eine Anomalie. Sehen wir ihn uns mal an.«
    Als sie sich der nächsten überfüllten Zelle näherten, erregte einer der Insassen seine Aufmerksamkeit: ein großer Kerl, der sich von den anderen absonderte.
    Als ihre Blicke sich trafen, sackte der Unterkiefer des anderen herab, und seine grünen Augen flackerten, als ob eine Taschenlampe dahinter leuchtete.
    Warum sieht er mich an, als ob er mich kennt? Er war nun schon der zweite Gefangene, der das tat. Noch seltsamer war jedoch, dass dieser Mann ihm selbst ebenfalls bekannt vorkam.
    Nein. Declan würde niemals eines dieser Wesen vergessen. Sein Herz raste … Dies entsprach nicht ganz der Wahrheit. War dieser Mann vielleicht in jener Nacht anwesend gewesen, in der Declan gefoltert worden war? Hatte er das Wohnzimmer seiner Eltern betreten, während er bewusstlos gewesen war?
    Dixon runzelte die Stirn, als sie die Anspannung zwischen den beiden bemerkte. »Das ist der Berserker Brandr.«
    »Du erkennst mich nicht, oder?«, fragte der Mann. »Gut. Das bedeutet, dass wir immer noch Zeit haben.« Seine Ausdrucksweise war modern, aber sein Akzent klang eigentümlich.
    »Wovon redest du bloß?«
    »Solltest du eine Walküre namens Regin gefangen genommen haben, musst du dich unbedingt von ihr fernhalten.« Seine Augen flackerten nun noch extremer. Offensichtlich war ihm das sehr wichtig.
    Dann kannten Brandr und die Walküre einander also? Da Berserker so selten waren, war es durchaus möglich, dass er ebenjener Berserker war, von dem Regin und Nïx gesprochen hatten. Der Berserker, nach dem sich Regin sehnte.
    Declan ballte die Fäuste. »Bildest du dir ein, du könntest mich herumkommandieren?«
    »Hör auf meine Warnung, Aidan.«
    Declan erstarrte, als er diesen Namen hörte. »Wie hast du mich genannt?«
    »Das ist dein Name, Bruder.«
    Declan wandte sich an die Ärztin, die den Wortwechsel mit weit aufgerissenen Augen verfolgt hatte. »Setzen Sie ihn auf den Plan, Dixon. Er ist ein Kandidat für Stufe vier.«
    Sie warf ihm einen überraschten Blick zu. Das bedeutete, dass er den härtesten Experimenten unterzogen werden würde, einschließlich Vivisektion.
    Brandr entging der Blick nicht. »Was zur Hölle tust du hier nur, Aidan?«
    »Beginnen Sie sofort mit den Vorbereitungen.« Als sie forteilte, näherte sich Declan der Glasscheibe. »Ich habe schon viele deiner Art getroffen, und eine Sache ist bei euch allen immer dieselbe, ganz gleich, um welche Spezies oder Faktion oder Rasse es sich handelt: Arglist. Ihr lebt und atmet Falschheit. Ich weiß nicht, was du bezweckst …«
    »Mein Ziel ist es, zusammen mit dir und dieser strahlenden Walküre von diesem Ort zu entkommen.«
    »Du willst mich als Geisel nehmen?«
    »Ich will dich als meinen Stammesbruder mitnehmen«, erwiderte der Mann mit gestrafften Schultern.
    »Was zum Teufel redest du da nur …?«
    » Kämpfen! «, schrie jemand am anderen Ende des Traktes. Andere stimmten ein. » Kämpfen, Kämpfen! «

11
    In der einen Sekunde hatte Regin noch am Waschbecken gestanden, um sich zu waschen, in der nächsten unterstützte sie einen Fluchtversuch.
    Als sie aufsah, wurde Uilleam MacRieve von zwei Wachen an ihrer Zelle vorbeigezerrt. Der

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