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Versprechen der Ewigkeit (German Edition)

Versprechen der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Versprechen der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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machte sie nur umso gefährlicher.
    Der Orden hatte ihn gelehrt, dass es sich bei ihnen um widerwärtige Missgeburten handelte, die sich unter die Menschen mischten, voll unvorstellbarer Bösartigkeit gegenüber der Menschheit … eine Perversion der natürlichen Ordnung, die sich aufgrund ihrer Unsterblichkeit unkontrolliert vermehrte … eine Seuche, die ausgemerzt werden musste.
    Seine Erfahrung hatte ihn keines Besseren belehrt.

10
    Als Regin Chases leise Stimme hörte – er schien sich in eher brüskem Tonfall mit jemandem zu unterhalten –, nahm sie ihren üblichen Platz auf dem Boden ein.
    Schritte kamen näher … und näher …
    Und dann sah sie ihn – bleich, wütend, den Blick starr geradeaus gerichtet. Seine Pupillen waren erweitert. Jeder hier wusste, dass er irgendwas einnahm. Und er hatte immer noch diese schwarzen Lederhandschuhe an. Den Gerüchten zufolge hasste Chase jegliche Berührung und trug deshalb die Handschuhe. Abartig.
    An seiner Seite war Dr. Dixon, die Leiterin der Forschungs- und Sezierungsabteilung. Wenn Dixon auch nicht gerade potthässlich war – sie besaß eine athletische Figur und annehmbare Gesichtszüge –, konnte man doch nicht behaupten, sie sähe gut aus. Sie hatte lebloses braunes Haar, und ihre riesige Brille war von der Art, mit der nur eine ungeheuer selbstbewusste Frau davonkommen würde.
    Chase schien der Frau nur mit halbem Ohr zuzuhören und einsilbig zu antworten, während Dixon ihn sichtlich anschmachtete. Diese kranke sterbliche Schlampe.
    Als sie vor einer Zelle stehen blieben, die diagonal von Regins Zelle lag, versuchte sie herauszubekommen, was die Frau wohl in ihm sah.
    Na ja, sein dichtes pechschwarzes Haar sah ganz nett aus, und seine Gesichtszüge waren nicht unattraktiv. Er hatte ein starkes Kinn, eine klar definierte Kieferpartie und hohe Wangenknochen, mit dunklen Vertiefungen darunter. Seine Nase war schmal und gerade.
    Er hielt die breiten Schultern auf stolze militärische Weise aufrecht, und in der Uniform sah er verdammt maskulin aus: auf Hochglanz polierte Kampfstiefel, ein schwarzer Pullover mit Rundhalsausschnitt und aufgenähten Schulterklappen und eine Kampfhose, die sich perfekt an seine schmalen Hüften und muskulösen Beine schmiegte.
    Alles in allem konnte sie sich durchaus vorstellen, sich auf der Straße noch einmal nach ihm umzudrehen, aber er war nicht im Entferntesten mit den anderen prachtvollen Verkörperungen von Aidan in der Vergangenheit zu vergleichen. Von seinem Geisteszustand mal ganz abgesehen.
    Ein mit Drogen vollgepumpter Freak von einem Folterspezialisten? Du kannst ihn haben, Dixon!
    »Es ist auffällig, wie angestrengt er an dir vorbeisieht«, murmelte Natalya in der alten Sprache. »Was glaubst du wohl, woran das liegt?«
    Regin hatte erwartet, dass er sie verwirrt anstarren würde, dass er erste Anzeichen davon zeigen würde, dass er sich zu ihr hingezogen fühlte. Stattdessen benahm er sich, als ob sie gar nicht existierte.
    Das ärgerte sie. Sie stand immer im Mittelpunkt. Die ruhige, mörderisch gefährliche Lucia hatte ihr einmal gesagt, dass sie es liebe, wie ihr Regin immer die Show stehle, weil Lucia dadurch völlig unbeachtet in den Schatten wandeln könne.
    Es fühlte sich ohnehin schon seltsam an, ignoriert zu werden – erst recht von einer Verkörperung Aidans, der sie früher immer so unverwandt angestarrt hatte, dass er gegen Bäume gelaufen war.
    »Woher soll ich denn wissen, wieso Chase tut, was er tut?«, erwiderte Regin in derselben Sprache.
    »Mh-mhh.« Offenbar spürte Natalya, dass es hier um weit mehr ging, als Regin bereit war zuzugeben. »Das kann dir natürlich nicht aufgefallen sein, da du viel zu sehr damit beschäftigt bist, ihn anzuglotzen. Vor allem seinen überaus muskulösen Hintern.«
    »Das nimmst du zurück, Feyde!«
    »Ah, sieh dir mal die Hand des Magisters an. Er hat sie gerade zur Faust geballt und wieder geöffnet. Ich frage mich, warum.«
    »Ist mir doch egal.« Endlich eine Reaktion!
    Gott, ich kann spüren, wie sich ihr Blick in meinen Rücken bohrt.
    Er war sich der Gegenwart der Walküre in einem Maße bewusst, dass er unruhig wurde. Er hatte Schwierigkeiten, sich auf das zu konzentrieren, was Dixon von sich gab.
    Und als legten sie es darauf an, seine Frustration noch zu vergrößern, sprachen die Feyde und die Walküre wieder in dieser Sprache miteinander, die er einfach nicht übersetzen lassen konnte. Und doch wusste er, dass sie über ihn redeten.
    »Hey, Dekko«,

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