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Versprechen eines Sommers

Versprechen eines Sommers

Titel: Versprechen eines Sommers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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mit Erinnerungen so eine Sache war – sie wurden stark vom persönlichen Empfinden beeinflusst.
    „An dem Tag, als wir nach New York gefahren sind“, sagte sie. „An dem Abend … ich habe mich praktisch an dich herangeschmissen, aber du hast mich mehr oder weniger rausgeworfen.“
    Er lachte. Lachte.
    „Ich glaub das nicht.“ Sie zog ihre Bluse um sich. „Du findest das lustig?“
    „Oh ja. Das ist wirklich witzig. Ich wette, ich habe an dem Abend einen neuen Camp-Rekord darin aufgestellt, wie lange man unter einer kalten Dusche stehen kann. Ich wollte nicht aufhören.“
    „Aber warum …“
    „Du hattest einen schweren Tag hinter dir. Das Gespräch mit deinem Vater und alles. Ich wollte dich nicht ausnutzen.“
    Oh. Sie überlegte, ob er das wirklich ernst meinte. Konnte das sein?
    „Sie schauen ein wenig skeptisch drein, Miss Bellamy“, sagte er.
    „Ich versuche nur, herauszufinden, ob das gelogen ist oder ob es jemanden wie dich wirklich geben kann.“
    „Lass uns mal eines klarstellen. An dem Abend in meinem Wohnwagen wollte ich dich so sehr, dass es wehgetan hat. Als wir aufgehört haben, musste ich mich arg zusammenreißen, um nicht wie ein Baby zu weinen. Kein normal denkender Mann würde sich freiwillig so einer Folter unterziehen. Was ich damit sagen will, ist, dass ich einfach nicht normal denken kann, wenn es um dich geht, Lolly. Du bist mir viel zu wichtig. Sogar wenn es mich verrückt macht, werde ich nichts unternehmen, bevor ich sicher bin, dass es für uns beide richtig ist. Und wenn das deine Vorstellung von einem Anmachspruch ist, dann ist das wohl so.“
    Sie war sprachlos. Mit offenem Mund starrte sie ihn an. Sie hatte zwar gewisse Erwartungen gehabt, als sie sich heute auf den Weg hierher gemacht hatte, aber das hatte sie nicht erwartet.
    Er beugte sich vor und küsste sie mit ungeahnter Zärtlichkeit. Er umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen und berührte ihre Lippen mit seinen, verstärkte den Druck ganz langsam, bis sie sich ihm öffnete und den Kuss vertiefte. Sie bog sich ihm entgegen, doch er schien nicht in Eile zu sein. Er hatte sie bis zur Taille komplett ausgezogen, und sie warf sich ihm beinahe entgegen, und dennoch schien er nur daran interessiert zu sein, sie zu küssen, mit seiner Zunge ihre Lippen nachzufahren, um dann tief in sie hineinzugleiten und sie in einem hypnotisierenden Rhythmus zu küssen, der sie alles um sie herum vergessen ließ.
    Endlich löste er seinen Mund von ihrem. „Lass uns schwimmen gehen“, sagte er.
    Nein. Sogar als sie sich von ihm auf die Füße helfen ließ, protestierte jede Zelle in ihrem Körper. Sie starb beinahe vor Verlangen, von ihm geliebt zu werden. Gleich hier, gleich jetzt. Und er wollte schwimmen gehen? Vielleicht hatte er seine Meinung, was Sex anging, geändert. Vielleicht hatte der Kuss ihn davon überzeugt, dass er sie doch nicht so attraktiv fand, wie gedacht.
    Mit einer fließenden Bewegung zog er sich sein T-Shirt über den Kopf. „Nun?“, fragte er.
    „Willst du das wirklich, oder ist das nur ein Trick, damit ich mich ausziehe?“
    Er berührte mit seinem Finger ihren nackten Bauch und strich aufreizend am Bund ihrer Shorts entlang. „Die Mission ist noch nicht ganz erfüllt.“ Er öffnete den Knopf der Hose und zog langsam den Reißverschluss hinunter. Dabei schaute er ihr die ganze Zeit ins Gesicht. „Weißt du, der Grund, warum wir schwimmen gehen sollten“, sagte er, „ist, dass, wenn wir es jetzt tun, es viel zu schnell vorbei wäre.“ Er fuhr mit dem Finger über ihren unteren Rücken. „Was übrigens ein Kompliment ist.“ Mit diesen Worten trat er einen Schritt zurück, entledigte sich des Restes seiner Kleidung und sprang ins Wasser.
    Olivia folgte nur Sekunden später mit einem Kopfsprung vom Dock. Das kalte, klare Wasser war herrlich, als sie einander jagten und ziellos umherschwammen, sich gegenseitig nass spritzten, untertauchten und nach Luft schnappend wieder an die Oberfläche kamen. Der Mond malte silberne Streifen auf die Oberfläche des Sees, und als Olivia ihren Kopf zurücklegte, schienen die Sterne sich ganz langsam am Himmel zu drehen. Sie schwamm zu Connor hinüber, und Händchen haltend trieben sie nebeneinander in der Nacht.
    „Ich musste einen Gang rausnehmen“, sagte er.
    „Und, funktioniert’s?“ Sie glitt näher an ihn heran, bis er sie an den Schultern packte.
    „Nicht sonderlich gut.“ Er küsste sie mit einer solchen Intensität, dass die Sehnsucht wie ein feuriger

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