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Verstohlene Blicke - Erotischer Roman

Verstohlene Blicke - Erotischer Roman

Titel: Verstohlene Blicke - Erotischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katalin Sturm
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ihrer Kanzlei, aber der Tatort , der war ihr heilig. »Das ist toll!« Mehr fiel ihr dazu auf die Schnelle auch nicht ein.
    »Na ja, wie man’s nimmt. Es ist ein hartes Brot. Und die Finanzierung immer unsicher. Manchmal wird ein Projekt noch im letzten Moment gecancelt, manchmal wartet man ewig auf sein Geld, manchmal muss man mit idiotischen Vorgaben arbeiten oder seinen eigenen Drehbüchern Gewalt antun.«
    »Aber Sie schaffen etwas Kreatives, das ist doch etwas anderes, als wenn man den ganzen Tag vorm Computer sitzt und irgendwelche Excel-Tabellen hoch- und runterrechnet.«
    Michael lächelte und trank noch einen Schluck von seinem Aperol. Cordulas Glas war fast leer. »Sie sind Anwältin, das habe ich ja selbst herausgefunden. Ist das nicht deprimierend, wenn man so die kaputten Ehen sieht?«
    O ja, das ist es! Laut sagte sie: »Na ja, mit der Zeit legt man sich ein dickes Fell zu und lässt die Geschichten nicht mehr so nah an sich heran.« Wenn es nicht gerade um Gewalt in der Ehe oder miese Betrügereien geht.
    »Sind Sie deshalb noch Single?«
    Woher wusste er, dass sie Single war? Glaubst du, dass eine sexuell ausgefüllte Frau einen wildfremden Mann in einer Tiefgarage derart anfällt? Cordula hüstelte nervös und spürte, wie eine Hitzewelle aufwärts in Richtung ihres Gesichtes schoss. Vermutlich würde sie gleich wie eine Tomate aussehen.
    Michael sah sie abwartend an. Er schien sehr gespannt auf ihre Antwort zu sein. Jetzt wäre es vielleicht an der Zeit, ihm eine Erklärung für ihr Handeln anzubieten. Nur welche? »Wissen Sie, Michael, das, was da passiert ist … äh … mit uns … in der Tiefgarage … «
    »Das war sehr schön«, schnitt er ihr das Wort ab. »Und aufregend«, setzte er hinzu.
    »Mhm, ja, was ich sagen wollte, das war quasi eine Verwechslung. So eine Art Blind date. «
    Jetzt lachte er und ließ dabei makellose Zähne sehen. »So etwas in der Art habe ich mir schon gedacht«, warf er leichthin ein. »Da wird der Zu-kurz-Gekommene aber ganz schön sauer sein.«
    Wenn er trotzdem sein Geld bekommt, sicher nicht. Aber so weit würde sie niemals gehen und ihm die ganze Peinlichkeit anvertrauen. Sex gegen Geld, so etwas Demütigendes. Jetzt mach nicht so ein Drama draus, seit Jahrtausenden finden Männer nichts dabei, sich Sex zu kaufen. Auch in der Hinsicht wird es Zeit, dass sich die Frauen emanzipieren.
    »Nun, immerhin haben wir uns durch diese Verwechslung kennengelernt, und dafür bin ich sehr dankbar.« Er hob sein Glas und stieß mit ihr an. »Und jetzt, finde ich auch, dass wir getrost zum Du übergehen können.«
    Der Rest des Abends verlief bei lockerer Unterhaltung und ausgezeichnetem Essen ganz nach Cordulas Geschmack. Sie taute auf und verlor ihre Hemmungen. Michael erwies sich als interessierter Zuhörer und charmanter Gentleman.
    Nachdem er gezahlt hatte, brachte er sie zu ihrem Auto und küsste sie lang und ausdauernd. Genauso wie er es schon in der Tiefgarage getan hatte. Mit viel Fantasie und sehr variantenreich.
    »Wann sehen wir uns wieder?«, fragte er. Nicht ob , sondern wann .
    »Wann immer du willst«, antwortete Cordula, und er verabschiedete sich mit dem Versprechen, sie am nächsten Tag anzurufen.

Er hat mich abgepasst. Sein grober Griff ließ mir keine Chance. Wie früher schon. Er weiß, was ich getan habe. Er hat mich in der Hand. Jetzt hat er gesagt, was er von mir will. Wie soll ich da jemals wieder rauskommen? Auch wenn ich sie hasse, für das, was sie mir angetan hat, das will ich nicht mitmachen. Doch habe ich eine Wahl?

Linda
    Es war noch früh. Zu früh. Und trotzdem klingelte es. Linda griff verschlafen nach dem Bademantel und rieb sich die Augen. Wer konnte das sein zu dieser nachtschlafenden Zeit? Hatte Evelyn ihren Hausschlüssel vergessen? War ihr irgendwas passiert?
    Mit rauer Stimme sprach sie ins Haustelefon. »Wer da?«
    Die Antwort ließ sie mit einem Schlag wach werden. Adrenalin pulste durch ihre Adern. »Hier ist Kriminalhauptkommissar Manfred Berger, ich muss Sie sprechen.«
    Linda drückte auf den Knopf und öffnete die Wohnungstür. Die Sicherheitskette ließ sie jedoch vorgelegt, schließlich konnte da jeder kommen.
    Als der Kommissar vor ihrer Tür stand, forderte sie ihn auf, ihr seinen Ausweis zu zeigen. Lange studierte sie das kleine grüne Stück Pappe, auf dem rechts oben ein Polizeistern und links ein Foto zu sehen war, das dem Mann vor ihrer Tür zumindest ähnlich sah. Dunkle Wallemähne, die eindeutig einen Friseur

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