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Verstohlene Blicke - Erotischer Roman

Verstohlene Blicke - Erotischer Roman

Titel: Verstohlene Blicke - Erotischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katalin Sturm
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vertragen könnte und stechende Augen, deren Farbe sie im Zwielicht der Flurbeleuchtung nicht ausmachen konnte. Sie gab ihm die Karte zurück und ließ ihn ein. Manfred Berger gab ihr die Hand und entschuldigte sich für die frühe Störung.
    Linda bat ihn in die Küche. Was wollte die Polizei von ihr? »Wie kann ich Ihnen helfen?«
    Der Polizist zog aus der Innentasche seiner Lederjacke ein Foto hervor und legte es vor sie auf den Tisch. »Kennen Sie diesen Mann?«
    Linda schaute in das Gesicht von Tom und erschrak. War er etwa ein Betrüger? Ein Serienmörder? »Ja, ich habe ihn einmal gesehen.« Gesehen. Er hat dich bis zur Besinnungslosigkeit gevögelt! Aber das musste sie dem gut aussehenden Kommissar ja nicht auf die Nase binden.
    »Frau Bernau, wann haben Sie diesen Mann das letzte Mal gesehen?«
    Wie sich das anhörte! Wie aus einem Tatort . Sie kam sich vor wie im Film. Die ganze Situation wirkte so irreal. Von welcher Abteilung war der Polizist überhaupt? Doch nicht etwa von der Mordkommission! Sie rief sich zur Ordnung. Wann war das noch mal gewesen? Vor drei Tagen, vier? »Moment, ich muss in meinen Kalender schauen.« Sie erhob sich und ging ins Wohnzimmer, wo sie ihren Terminkalender aus der Handtasche nahm. Sie war altmodisch, wollte ihrem Handy nicht ihre Termine anvertrauen. Was war, wenn es ihr gestohlen würde? Sie blätterte auf dem Weg in die Küche, bis sie den Eintrag von der letzten Woche fand. Am Dienstag war es gewesen, da war einer ihrer beiden festen Fitnesstermine. Und am Donnerstag war Timo wieder da und alles wie immer gewesen.
    Sie nannte dem Kommissar den Tag. Der machte sich Notizen in einem Kalender gleich ihrem. Wenigstens hatte er Geschmack. Und auch sonst, er gefiel ihr. Sehr männlich. So, wie sie es mochte. Linda, reiß dich zusammen! Der ist hier nicht zum Vergnügen. Weder zu seinem noch zu deinem. »Was ist denn nun mit Tom?«
    Irritiert runzelte der Polizist die Brauen. »Tom?« Dann hellte ein Lächeln des Verstehens sein Gesicht auf. »Ach ja, das war sein Künstlername.« Das letzte Wort betonte er in einer Weise, die Linda vermuten ließ, dass er wusste, womit Tom oder wie auch immer sein Geld verdiente.
    Sollte ihr das jetzt peinlich sein?
    »Lino Kämpf wurde gestern erschossen aufgefunden.«
    Linda starrte ihn mit offenem Mund an. Erschossen? Tot? Aber wieso? Und was hatte sie damit zu tun?
    Als habe der Polizist ihre Gedanken erraten, beantwortete er ihre ungestellte Frage. »Sie waren sein letzter Kontakt.«
    Kontakt. Aha. So hieß das wohl in der Branche. Wahrscheinlich hatten sie seine Agentur gefunden und die Kundenlisten eingesehen. Na toll!
    Der Polizist schien unschlüssig zu sein, was er sie noch fragen sollte. Es war ihm augenscheinlich ebenfalls peinlich. Trotzdem überraschte er sie mit seiner nächsten Frage. »Sie sind verwitwet?«
    Linda nickte mit trockenem Mund. Wenn sie nicht bald einen Kaffee und eine Dusche bekäme, würde sie noch zusammenbrechen.
    »Woran ist Ihr Mann gestorben, er war ja noch ziemlich jung, wie ich hörte.«
    Aha. Daher wehte also der Wind. Zwei tote Männer in meinem Bekanntenkreis. Das war natürlich verdächtig. Die schwarze Witwe. »Vermutlich an einem Herzfehler, so genau weiß das keiner.«
    Der Polizist nickte nur und steckte das Foto wieder ein. Dann erhob er sich. »Frau Bernau, ich muss Sie bitten, sich zu unserer Verfügung zu halten, falls wir noch weitere Fragen haben.«
    Sie begleitete ihn bis zur Wohnungstür, wo er ihr die Hand gab. Sein Händedruck war fest, jedoch nicht so übertrieben, dass ihre Hand zerquetscht wurde. Er sah ihr in die Augen, als er sich verabschiedete. Sie waren braun, das sah sie jetzt. Schade, dass du ein Polizist bist, du würdest mir gefallen!
    Als die Wohnungstür hinter ihm ins Schloss gefallen war, lehnte sich Linda dagegen und atmete tief ein und aus. Was sollte das bedeuten? Tom ermordet? Das musste sie gleich Katrin und Cordula erzählen. Ob Evelyn oben etwas von dem Besuch und dem Gespräch mitbekommen hatte? War sie überhaupt letzte Nacht nach Hause gekommen? Erstmal duschen und Zähne putzen. Dann Kaffeetrinken und dann anrufen. Eins nach dem anderen.

Katrin
    »Sag mal, kann dich deine Freundin nicht mal beim Frühstücken in Ruhe lassen?« Bernd klang aggressiv, doch Katrin ignorierte ihn. Sie ließ sich auf ihren Stuhl sinken und starrte ungläubig vor sich hin.
    »Hey, Mom, was ist denn mit dir los? Du siehst aus, als hättest du einen Toten gesehen!« Patrick legte ihr

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