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Verstohlene Blicke - Erotischer Roman

Verstohlene Blicke - Erotischer Roman

Titel: Verstohlene Blicke - Erotischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katalin Sturm
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einmal, ob sie noch in München war. Sie hatte nicht mitbekommen, wie sie hierher verschleppt worden war. Das Letzte, an das sie sich erinnerte, war, wie sie zu Hause mit Evelyn einen Tee getrunken hatte. Den Evelyn zubereitet hatte. Na klar, wahrscheinlich hatte sie etwas hineingetan.
    Sie würde tun, was von ihr verlangt wurde. Ihre Depots auflösen, alles flüssigmachen, was sich schnell genug flüssigmachen ließ, hoffen, dass das Geld bald auf ihrem Girokonto einging und problemlos auf das Konto dieses Typen transferiert wurde. Ganz sicher würde er sie erst dann gehen lassen, wenn er die Knete abgehoben hatte, wo auch immer. Und bis dahin musste sie irgendwie durchhalten.
    Was sie nicht verstand, war, warum Evelyn, die ihren Vater über alles hasste, ihn hierbei unterstützte. War ihr Hass auf sie größer als auf ihren Vater? Wollte sie auch endlich mal im Geld schwimmen und sich für den Rest ihres Lebens damit von allen materiellen Sorgen freikaufen? Sie würde merken, dass das nicht funktionierte. Auch bei ihr hatte es nicht funktioniert. Geld beruhigte zwar, aber es machte nicht glücklich.

Verdacht
    Bergers Stimme drang aus der Küche, und Katrin lief mit Cordula im Schlepptau durch den Flur. Sie sah, wie der Kriminalhauptkommissar auf die Spülmaschine starrte. Das Display zeigte mit einer Null an, dass die Maschine fertig war. Wie lange schon, konnte man natürlich nicht sehen. Berger drückte die Klappe nach unten und zog die Geschirrkörbe heraus. Im oberen Korb standen zwei große Tassen und zwei Gläser, der untere war leer. Er runzelte die Stirn und zeigte mit ausgestreckter Hand auf die fast leere Spülmaschine. »War Ihre Freundin so verschwenderisch, dass sie die Maschine wegen zwei Tassen und zwei Gläsern laufen lassen würde?«
    Katrin schüttelte den Kopf. »Im Gegenteil! Wir haben uns immer über ihre Sparsamkeit lustig gemacht. Normalerweise hat sie nämlich sogar mit der Hand gespült, weil sie allein selten genug Geschirr hatte, um die Maschine zu füllen.«
    »Sieht danach aus, als ob hier jemand Spuren beseitigen wollte.«
    Cordula setzte sich auf einen Küchenstuhl. »Sie meinen, man hat ihr irgendwas ins Glas oder die Tasse getan?«
    Berger nickte mit grimmigem Gesicht. »Irgendwie müssen sie sie ja von hier weggebracht haben. Liquid Ecstasy zum Beispiel, auch als K.-o.-Tropfen bekannt.« Er schien es auf einmal eilig zu haben. »Können Sie mir vielleicht ein Foto Ihrer Freundin zumailen? Sie haben doch sicher einige. Ansonsten wissen Sie ja, was Sie tun können. Ich melde mich bei Ihnen, wenn ich Neuigkeiten habe.« Er ging zur Wohnungstür. Bevor er sie hinter sich schloss, drehte er sich noch einmal um. »Wir werden Ihre Freundin schon finden, machen Sie sich nicht allzu große Sorgen!«

Der Alte geht mir auf die Ketten! Hoffentlich hat er Lindas Wagen nicht an irgendwelche Autohändler verscherbelt, sondern ihn, wie besprochen, am Flughafen abgestellt. Mit seiner Geldgier gefährdet er noch das ganze Unternehmen. War sowieso wieder mal so eine Schnapsidee. Der hat doch allen Ernstes gedacht, er könne mit Linda in die Bank spazieren und sich seinen Koffer mit Geldscheinen füllen lassen. Wahrscheinlich wäre er damit nicht mal bis zur nächsten Ecke gekommen. Das mit dem Hauskauf in der Schweiz war eine gute Idee. Dort hat der Alte ein Konto eröffnet, und ich hoffe, er kriegt das Geld und verduftet damit nach Kuba oder irgendwohin, wo er nicht an Deutschland ausgeliefert werden kann. Ich will keinen Cent von diesem Scheißgeld haben! Soll er doch verrecken!

Aktionismus
    Cordulas Füße schmerzten. Sie hatte den ganzen Nachmittag Plakate an Laternenmasten und Litfasssäulen geklebt, Handzettel in Cafés und Restaurants verteilt und sie Passanten in die Hand gedrückt. Auch Katrin war unterwegs wie sie und deckte einen anderen Teil der Stadt ab. Der Kommissar hatte alle Nachbarn im Haus befragt, ob irgendjemand in der fraglichen Zeit gesehen hatte, dass Linda das Haus verlassen hatte. Niemand war etwas aufgefallen.
    Ihr Handy klingelte. Sie drückte den grünen Knopf und hörte Manfred Bergers Stimme. »Wir haben ihren Mercedes gefunden. Er stand auf einem der Parkplätze am Flughafen. Sind Sie sicher, dass Linda nicht irgendwohin geflogen ist?«
    Flughafen? Energisch widersprach Cordula. »Das macht doch alles keinen Sinn! Warum sollte sie mit uns wegfahren wollen und dann allein irgendwohin fliegen. Sie hätte uns doch wenigstens Bescheid gesagt. Außerdem war Linda weder

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