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Verstohlene Blicke - Erotischer Roman

Verstohlene Blicke - Erotischer Roman

Titel: Verstohlene Blicke - Erotischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katalin Sturm
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seinen Kollegen das Kennzeichen durch. Außerdem beorderte er einen Wagen in die Straße vor dem Haus.
    »Und was ist mit Evelyns Vater? Kann man den nicht auch suchen lassen?«
    »Ich fürchte, nein. Gegen ihn liegt nichts vor, außerdem ist er hier in München nicht gemeldet, sonst hätten wir vorbeifahren und ihn wenigstens befragen können. Das Wichtigste ist ohnehin, wo er Ihre Freundin gefangen halten könnte. Fällt Ihnen da irgendwas ein, etwas aus ihrer Jugend vielleicht, was sie mal erzählt hat?«
    Katrin schüttelte den Kopf. »Wir haben eigentlich nie über ihre Jugend gesprochen, auch nicht, als diese Evelyn hier aufgekreuzt ist. Es war, als wollte Linda nicht über diese Zeit reden.«
    Cordula ergänzte: »Als ob irgendwas vorgefallen wäre, das mit Evelyn zu tun hat …«
    »Wir können es mit einer Handyortung probieren. Aber sollte tatsächlich jemand Ihre Freundin in seiner Gewalt haben, wird das nichts bringen. Denn dann hat er garantiert das Handy ausgeschaltet. Wie ist die Nummer?«
    Nachdem Cordula ihm Lindas Handynummer aufgeschrieben hatte, rief Berger im Kommissariat an und gab die entsprechenden Anweisungen. »Und ich werde sicherheitshalber eine Vermisstenmeldung herausgeben. Es kann nichts schaden, wenn sich die Kollegen von der Streife umsehen. Was Sie machen können, ist Folgendes: Kopieren Sie ein gutes Foto von ihr – ach ja, ich brauche auch noch eines – auf ein Plakat und hängen Sie überall in der Stadt eine Suchmeldung aus. Verteilen Sie es auch in Gaststätten und Läden. Geben Sie die Telefonnummer von der Vermisstenstelle an.« Berger diktierte Katrin die Telefonnummer, während Cordula ins Arbeitszimmer ging, um im Laptop von Linda ein passendes Foto herauszusuchen.
    Als Berger und Katrin aus dem Zimmer auf die Galerie traten, teilte Ihnen Cordula die Neuigkeit mit. »Der Laptop ist weg!«

Linda
    Linda fuhr ihren Laptop hoch und öffnete die Seite für das Onlinebanking. Sie gab ihr Kennwort ein und überprüfte, wie viel sie bei einem Verkauf ihres Aktiendepots sowie ihrer festverzinslichen Wertpapiere herausholen könnte. Außerdem besaß sie noch ein Konto mit Tagesgeld, um für Notfälle flüssig zu sein. Hinter ihr stand Evelyn und schaute ihr über die Schulter. Es war nicht möglich, eine E-Mail an jemanden zu schicken oder sonst wie auf sich aufmerksam zu machen.
    »Das, was ich flüssigmachen kann, sind etwa siebenhunderttausend. Mehr nicht. Und es wird zwei, drei Tage dauern, bis das Geld aus den Verkäufen auf meinem Konto ist. Außerdem muss ich mit meinem Finanzberater bei der Bank sprechen, damit er mein Limit fürs Onlinebanking heraufsetzt. Ich war es bisher nicht gewohnt, so große Summen zu bewegen. Er wird sich wundern und eine plausible Erklärung wollen.«
    Der Alte schnaubte. »Willst du uns verarschen? Ich hab gesagt eine Million! Du wirst doch so viel Geld auf der hohen Kante haben!«
    Evelyn beruhigte ihn. »Reg dich ab, wichtig ist, dass das hier schnell über die Bühne geht. Jeden Tag, den sie länger von der Bildfläche verschwunden ist, wird zum Risiko. Die suchen sicher schon nach ihr.«
    Wütend trat Evelyns Vater gegen eine Holzpalette, die mit lautem Krachen umfiel. Evelyn legte Linda eine Hand auf die Schulter. Wollte sie sie damit beruhigen, ihr signalisieren, dass sie auf ihrer Seite stand, dass sie sich nicht ängstigen sollte? Sie hatte Angst, eine scheiß Angst. Woher sollte sie wissen, ob sie danach wirklich freigelassen wurde? Womöglich drehte der Alte durch und würde sie beseitigen, schließlich kannte sie ja seine Identität. »Ich könnte sagen, dass ich vorhabe, ein Haus zu kaufen und es noch einen anderen Interessenten gibt, weshalb das Geld schnell auf das Konto des Eigentümers transferiert werden soll«, lenkte sie ein. Vielleicht konnte sie ihn beruhigen, wenn sie kooperativ war.
    »Gute Idee, mach das mal!«, antwortete Evelyn schnell und ihre Hand drückte leicht zu. Sie gab ihr ein Handy, nicht ihres, und forderte sie auf, das Nötige mit ihrem Bankberater zu besprechen. »Aber Vorsicht! Solltest du Zicken machen, wirst du es bereuen, das garantiere ich dir!«
    Linda hatte nicht vor, die Tapfere zu spielen. Sie wollte hier so schnell wie möglich raus. Auch wenn jede Stunde, die verging, die Hoffnung größer werden ließ, dass man sie fand. Sie dachte an Berger und fragte sich, ob er bereits nach ihr suchen ließ. Doch diese Suche glich der nach einer Nadel im Heuhaufen. München war groß, und sie wusste nicht

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