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Versuchung des Blutes - Cole, K: Versuchung des Blutes

Versuchung des Blutes - Cole, K: Versuchung des Blutes

Titel: Versuchung des Blutes - Cole, K: Versuchung des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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seiner Kraft ab.
    Er wusste, dass der Vampir sie im Handumdrehen auf die andere Seite translozieren konnte, aber ihn zu befreien, wäre ein großes Wagnis. Doch selbst wenn Bowe geschwächt war, Wroth wirkte sogar noch entkräfteter. Und Wroth wollte den Preis nicht so dringend wie Bow e – er benutzte den Wettkampf nur, um Kaderin für sich zu gewinnen.
    Der Vampir war leichenblass; um ihn herum hatte sein Blut eine Pfütze gebildet. Wenn Bowe ihn hier liegen ließ, um sich die Ausrüstung zu holen, die er benötigte, um die Grube im Alleingang zu überqueren, dann aber scheiterte, würde Wroth überhaupt noch bei Besinnung sein, wenn er zurückkehrte?
    Damit stand seine Entscheidung fest.
    „Ich könnte dich befreien, damit du mich hinübertranslozierst. Und dann ein offener Wettkampf um den Preis.“
    „Ich könnte dich hintergehen.“
    Bowe kniff sein Auge zusammen. „Nicht, solange ich deinen gesunden Arm festhalte.“
    Nach kurzem Zögern sagte der Vampir: „Tu es.“
    Bowe ging zu dem Felsbrocken und drückte dagegen. Auch wenn er ständig daran erinnert wurde, wie schwach er geworden war, war er trotzdem bestürzt, dass er nicht einmal einen einzelnen Felsen bewegen konnte. „Verdammte, widerliche Hexen“, murmelte er. Er stemmte sich mit dem Rücken dagegen. „Wohin genau willst du uns translozieren?“, fragte er.
    „Unter dem Seil gibt es einen Gang, eine weitere Höhle.“
    „Ich sehe nichts“, stieß MacRieve hervor.
    „Sie ist da. Willst du den Preis? Dann wirst du wohl einfach einem Vampir vertrauen mü…“
    Der Felsbrocken stürzte um. Bevor sich Wroth wegtranslozieren konnte, sprang Bowe herbei und packte Wroths linken Arm. Dann stieß er einen leisen Pfiff aus, als er sah, was vom rechten Arm des Vampirs noch übrig war: pulverisierter Knochen und durchtrennte Sehnen und Muskeln. „Das muss wehtun“, sagte er mit höhnischer Stimme.
    „In letzter Zeit mal in den Spiegel geschaut?“, gab Wroth kurz angebunden zurück.
    „Aye.“ Bowe zog ihn in eine aufrechte Position. „Und dafür werde ich dich umbringen. Nach dem Wettkampf. Im Augenblick hab ich nicht den ganzen Tag Zeit.“
    Der Vampir konnte scheinbar nur mit Mühe verhindern, nicht ins Schwanken zu geraten. Er blinzelte, als ob er sich angestrengt konzentrierte.
    MacRieve stieß ihn an. „Bist du überhaupt noch dazu in der Lage, da s … “
    Ohne jede Vorwarnung translozierte der Vampir die beiden.
    Augenblicklich befanden sie sich in einem weiteren Tunnel. Auch wenn Wroth orientierungslos wirkte, hatte er es irgendwie geschafft. Hier waren der Rauch und der Qualm dichter, und aus dem kargen Felsen schienen Flammen zu züngeln.
    Bowe erblickte eine Spiegelung an der Decke der Höhle. Dann erkannte er die Quelle des Widerschein s – eine glänzende Klinge auf einer hüfthohen Felssäule ganz am Ende der Höhle. Bowe preschte los, aber Wroth translozierte sich und gelangte als Erster dorthin. Er schnappte sich die Waffe mit seiner unversehrten Hand, und sein Körper spannte sich an, um gleich wieder zu translozieren.
    Aber Bowe hatte bereits seine Peitsche gelöst. Er ließ sie ein einziges Mal knallen, und schon hatte sich der Riemen um Wroths Handgelenk gewickelt; er zog ihn mit einem Ruck fest und hinderte den Vampir so an der Translokation. „Das nehme ich jetzt.“
    Wroth nahm die Klinge in die rechte Hand und versuchte, sie zu erheben und so den Sieg für sich zu erringen, aber der zertrümmerte Arm hing leblos herab.
    „Du schaffst es wohl nicht bis zum Herzen, was?“
    Der Vampir fletschte die Zähne. „Ich mach dich fertig, bevor du das hier in die Finger kriegst.“
    „Dies steht für das Leben meiner Gefährtin.“
    „Genau wie für das Leben der meinen“, stieß Wroth hervor.
    „Die Walküre ist tot?“ War Wroth darum an Kaderins Stelle hier?
    „Nicht mehr lange.“
    Der Ausdruck seiner Augen ließ Bowe innehalten. Er hatte diesen Grad unnachgiebiger Entschlossenheit in seinem eigenen Blick im Spiegel gesehen.
    „Wir könnten ihn teilen, Vampir“, sagte er, ohne selbst an sein Angebot zu glaube n – vor allem, weil er im Vorteil war. „Der Schlüssel funktioniert zwei Mal.“
    „Ich brauche beide Mal e … für sie.“ Unerwartet schoss der zertrümmerte Arm des Vampirs in die Höhe. Unmöglic h … Die Klinge fuhr hoch, als ob sie einen eigenen Willen hätte, und schlug erbarmungslos zu.
    Blut spritzte aus Bowes Handgelenk. Stechender Schmerz durchfuhr ihn, als seine abgetrennte Hand zu Boden

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