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Versuchung des Blutes - Cole, K: Versuchung des Blutes

Versuchung des Blutes - Cole, K: Versuchung des Blutes

Titel: Versuchung des Blutes - Cole, K: Versuchung des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Die meisten Unsterblichen konnten nur durch Enthauptung sterbe n – eine eher unpraktische Art, Selbstmord zu begehe n – oder indem sie sich in eine Grube von übernatürlicher Hitze wie diese hier stürzten. Doch im Verlauf der Zeit war die Lage dieses Ortes praktisch in Vergessenheit geraten. Bis jetz t …
    Wieder Gebrüll, ein weiterer, heftiger Erdstoß. Felsbrocken regneten von der Höhlendecke. Als er weiterlief, wobei er den Felsen so gut es ging auswich, machte sich seine verletzte Körperhälfte mit heftigen Schmerzen bemerkbar. Aber die Qualen des Körpers waren vergessen, sobald er sich vorstellte, was er tun würde, wenn er erst wieder mit Mariah vereint sein würde.
    Zusammen würden sie ein neues Leben beginnen, und er würde sie mit all dem Reichtum verwöhnen, den er angehäuft hatte. Sie konnten auf seinem herrschaftlichen Schloss in Schottland leben oder aber im Anwesen der Lykae in Louisiana. Der Clan verfügte über einen riesigen Besitz voller ausgedehnter Sümpfe und Wälder, in denen sie sich austoben konnten. Es gab ein zentral gelegenes Haupthaus für Versammlungen und überall auf dem Land verstreut separate geräumige Jagdhütten.
    Louisiana faszinierte Bowe. Überall schienen sich träge Ventilatoren an den Decken zu drehen. Der Wind trug stets ungewöhnliche Essensgerüche und Melodiefetzen mit sich. Sicherlich würde Mariah es bald ebenso lieben wie er.
    Und wenn er sie endlich wieder bei sich hatte, würde er mit seinem Charme ihre Angst vor ihm vertreiben, damit er endgültig seinen Anspruch auf sie erheben und sie ganz zu der Seinen machen konnte.
    Ihr Götter, er musste sie endlich unter sich spüren. Seit jener Nacht in dem Dschungelgrab waren seine lange vernachlässigten Begierden wieder aufgeflammt. Selbst bei seinem übel zugerichteten Körper musste er sich jeden Tag Erlösung von dem pochenden Ziehen in seinen Lenden verschaffen.
    Auch wenn es ihn mit tiefer Scham erfüllte, wanderten seine Gedanken jedes Mal zu der Hexe, wenn er auf seinem Lager lag und sich berührte. Seine üblichen Fantasien, wie er Mariah vor sich hinlegen und dann zärtlich nehmen würde, wurden durch Bilder von Mariketa ersetzt, obwohl seine Erinnerung an sie aufgrund ihres Verschleierungszaubers eher undeutlich war.
    Er konnte sich daran erinnern, wie sehr der Körper der Hexe ihn beglückt und erregt hatte, aber nicht daran, wieso. Deutlicher sah er die kleine Tätowierung unten auf ihrem Rücken vor sic h – er hatte sich vorgestellt, wie er sein Gesicht an diesem Mal reiben würde. Schon die Erinnerung daran, wie sich ihr Bein in seiner Hand angefühlt hatte, trieb ihn schier in den Wahnsinn. Er erschauerte beim bloßen Gedanken an ihren weichen, nachgiebigen Oberschenkel unter der Kralle seines Daumens.
    Wenn er dann davon träumte, das feuchte Fleisch zu kosten, das er mit seiner Hand umfasst hatte, kam er so heftig, dass er die Augen verdrehte, bis nur noch das Weiße in ihnen zu sehen war.
    Sobald er Erlösung gefunden hatte, verspürte er bittere Scham. Aber jede Nacht verwandelte sich die Scham in die Entschlossenheit zu siegen.
    Als der Tunnel sich zu einer ungeheuren Höhle voller Rauch und umherfliegender Asche öffnete, eilte Bowe ohne zu zögern hinei n – und erspähte Sebastian Wroth am Rand einer Grube voller Lava, den Arm unter einem gewaltigen Felsbrocken eingeklemmt.
    Der Vampir? Wo doch eigentlich Kaderin heute Nacht hier sein sollte?
    „Was ist geschehen?“
    „Ein Erdbebe n … die Felsen“, stieß Wroth mit Mühe hervor.
    „Wo ist die Walküre? Sie sollte hier sein, nicht du.“
    „Ich bin an ihrer Stelle hier.“
    Bowe hatte schon vermutet, dass Wroths Wandlung noch nicht lange zurückla g – relativ gesehe n – , aber jetzt war er ganz sicher. Ein älterer, mächtigerer Vampir hätte sich unter dem Felsen hervortranslozieren können.
    „Du kannst den Preis nicht erreichen“, verkündete der Vampir in seinem seltsamen Akzent. „Er befindet sich auf der anderen Seite der Grub e – und das Seil, das hinüberführt, ist kaputt.“
    Bowen musterte seine Umgebung und erblickte die zusammengerollten Überreste eines dünnen Metallseils, die von der gegenüberliegenden Wand herabbaumelten. Er hatte ein Seil in seinem Truck, konnte aber an der glatten Felswand nicht eine einzige Stelle entdecken, an der er es hätte befestigen können. Außerdem befand sich der Truck oben, mehrere Meilen entfernt, und mit jeder Minute, die verging, zapfte der Fluch ihm immer mehr

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