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Versuchung in blond

Versuchung in blond

Titel: Versuchung in blond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Cole Wright
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hob.
    „Du siehst schlanker aus”, war alles, was er sagte.
    „Danke”, brummte sie.
    Jake verließ das Zimmer, dicht gefolgt von Fletcher. „Ich bin bald wieder da”, sagte er über die Schulter. „Lass keinen rein.”
    Sam blieb unter dem kühlen Duschstrahl stehen, bis sie spürte, wie die Anspannung
    langsam von ihr abfiel. Dankbar für die Shampoofläschchen, die das Hotel zur Verfügung stellte, wusch sie sich ausgiebig die Haare. Nach der schweißtreibenden Fahrt in dem Van war es ein gutes Gefühl, wieder sauber zu sein.
    Sie stieg aus der Dusche und trocknete sich das Haar mit dem Handtuch ab, wobei sie gern einen Föhn gehabt hätte. An der Luft würde ihr dichtes Haar Stunden brauchen, bis es trocken war.
    Sam wickelte sich in ein flauschiges Badetuch und ging wieder ins Schlafzimmer zurück.
    Sie wünschte sich, Jake hätte vor dem Wegfahren die Matchbeutel raufgebracht. Jetzt musste sie in dem nassen Badelaken herumsitzen, bis er zurück war. Der Gedanke, bei seiner Rückkehr halb nackt zu sein, beschleunigte ihren Puls. Bei der Erinnerung an den Kuss in Miami kroch ihr ein Schauer über den Rücken.
    Sie setzte sich auf die Bettkante, machte den Fernseher an und zappte sich durch die Kanäle, bis sie die Abendnachrichten fand. Als der Sportreporter an die Reihe kam, atmete sie erleichtert auf. Hier waren sie und Jake nicht in den Nachrichten … noch nicht.
    Sam verspürte zum ersten Mal seit Wochen richtigen Appetit. Es fühlte sich gut an,
    Appetit zu haben, normal eben. Die Drogen waren wohl langsam abgebaut. Sie hatte zwar noch ab und an Schwindelanfälle, aber die Halluzinationen hatten sich nicht mehr eingestellt.
    Nach und nach wurde sie wieder sie selbst.
    Sam starrte auf den Bildschirm, ohne von dem Wetterbericht, der weitere Sonnentage
    versprach, wirklich Notiz zu nehmen. Sie war irgendwo anders, in einer Zeit, bevor dieser ganze Irrsinn begonnen hatte.
    Ein Klopfen an der Tür schreckte sie aus ihren Gedanken. Sie ging hinüber und rief:
    „Wer ist da?”
    „Jake.”
    Sie öffnete die Tür und wurde von Fletcher fast über den Haufen gerannt. „He, langsam!”
    Sie versuchte den Hund von sich wegzuschieben, wobei sie mit der anderen Hand das
    Badelaken festhielt.
    Jake, der bepackt war mit Einkaufstüten, hatte sich die Leine um das Handgelenk
    geschlungen. Er ließ die Tüten fallen und zog Fletcher zurück. „Er hat dich vermisst.” Sein Gesichtsausdruck war undurchdringlich, als er seinen Blick über das zu kurze Badelaken, mit dem sie ihre Blöße bedeckte, und ihr nasses Haar wandern ließ. „Weiter bist du noch nicht?”
    „Was hast du erwartet? Sollte ich mir vielleicht aus den Vorhängen ein Kleid nähen?”
    fuhr sie ihn an und schnappte sich die Tüte mit dem Boutiquenaufdruck. „Ich nehme an, das gehört mir?”
    Auf seinem Gesicht breitete sich ein Lächeln aus. „Alles gehört dir”, sagte er gedehnt.
    Sam warf einen Blick in die Tüte und stutzte. „Bist du dir sicher, dass das alles ist? Sieht so aus, als ob du die Hälfte im Laden gelassen hättest.“
    „Probier es an”, schlug er vor. „Die Läden schließen in zwanzig Minuten. Wenn es zu klein ist, kann ich es noch umtauschen.”
    Zu klein. Zu groß hatte er natürlich nicht sagen können. Ohne ihn noch eines Blicks zu würdigen, stürmte Sam ins Bad und knallte die Tür hinter sich zu. Sie leerte die Tüte auf den Fußboden. Was er ihr gekauft hattet schien eine Art Sommerkleid zu sein. Sie hielt es hoch und bewunderte den weichen tiefgrünen Stoff. Nur passen würde es niemals. Es passte wahrscheinlich nicht mal einer Barbiepuppe.
    Sam schüttelte den Kopf. Was hatte er sich dabei gedacht? Außer dem winzigen Fummel waren in der Tasche noch braune Riemchensandaletten. Zumindest die schienen die richtige Größe zu haben.
    „Na? Passt es?” hörte sie Jakes ungeduldige Stimme durch die Tür.
    „Ich glaube nicht.” Sie musterte sich stirnrunzelnd im Spiegel. Sie dachte ja gar nicht daran, ihm zu sagen, dass das Kleid zu klein war. „Ich glaube, es ist ein bisschen zu weit.”
    Jake rüttelte an der Tür. „Lass sehen.”
    „Könntest du vielleicht so freundlich sein und noch eine Sekunde warten?” Sam war klar, dass er keine Ruhe geben würde, bis sie sich ihm in dem Kleid gezeigt hätte. Oder ihm die Wahrheit sagte … dass das verdammte Ding für Kate Moss gemacht war, nicht für sie.
    „Lass sehen”, sagte er wieder.
    Sie ließ das nasse Badelaken auf den Boden fallen. Sie hatte eine

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