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Versuchung in blond

Versuchung in blond

Titel: Versuchung in blond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Cole Wright
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eine halbe Stunde Vorsprung haben vor diesem Kerl.”
    „Oh.”
    „Komm, lass uns von hier verschwinden”, sagte Jake, während er sich seinen Revolver in den Hosenbund schob und Mannings Waffe aufhob. Vom Van her ertönte Fletchers Winseln.
    „Aber vorher muss Fletcher noch mal raus.”

7. KAPITEL
    Auf Key West fuhren sie als Erstes zu Sams Vater, wo sie jedoch nur Amalina, Sammy
    Martins zweite Frau, antrafen, die ihnen sagte, dass Sammy bis morgen beim Angeln wäre.
    Ihnen blieb also nichts anderes übrig, als sich noch einen Tag zu gedulden. Die Insel war voller Touristen, aber sie hatten Glück und fanden ein Hotel, das noch ein Zimmer frei hatte.
    Ein zusätzlicher Pluspunkt war, dass sie den Kleinbus auf dem Hof hinter dem Hotel
    abstellen konnten, der von der Straße aus nicht einsehbar war. Der alternde Hippie hinter dem Tresen glotzte in Sams Ausschnitt und streichelte sich seinen fettigen Pferdeschwanz, während Jake den unverschämt hohen Preis für eine Nacht hinblätterte.
    Ihr Zimmer war das Einzige im zweiten Stock des zweistöckigen, renovierungsbedürftigen Hauses. Als Jake die quietschende Tür öffnete, schlug ihnen der Geruch nach abgestandenem Bier und Meersalz entgegen. Fletcher schoss an ihnen vorbei ins Zimmer, sichtlich erfreut darüber, einen neuen Ort zum Auskundschaften zu haben.
    In dem engen Raum drängten sich ein Doppelbett sowie eine scheußliche
    Frisierkommode, auf der eine überdimensionale Keramikvase mit künstlichen
    Hibiskusblüten stand. Die Vorhänge und die Tagesdecke waren grellgrün und pink geblümt und bissen sich farblich mit dem in die Ecke gequetschten aquamarinblauen Polstersessel.
    Sam konnte durch die geöffnete schmale Tür ins Bad schauen. Sie hoffte, dass es sauber war.
    „Könnte schlechter sein”, brummte Jake, während er die altersschwache Klimaanlage voll aufdrehte. Er setzte sich auf die Bettkante, und die Matratze sackte unter seinem Gewicht nach unten.
    Sam verdrehte die Augen. „Das ist mein Text. Verglichen mit meiner letzten Unterkunft ist das hier der Himmel.” Sie ging zum Fenster und zog die Vorhänge auf. Dahinter befanden sich eine Glastür und ein winziger Balkon. Der Ausblick war atemberaubend. „Oh, das ist schön.”
    Von hier oben hatten sie einen herrlichen Blick über den Strand und das azurblaue Meer.
    Das Rauschen des Ozeans bildete den Hintergrund für das Kreischen der Seemöven und
    das Brummen des Verkehrs. Sam schrak zusammen, als Jake sie an der Schulter berührte.
    „Ein Anblick, den ich nie satt bekomme”, murmelte er dicht neben ihrem Ohr. Einen kurzen Moment lang fragte sie sich, ob er vom Meer oder von ihr sprach. Dann hätte sie fast aufgelacht. Natürlich sprach er nicht von ihr.
    Sam ging wieder ins Zimmer und machte Licht im Bad. Ihr Blick fiel auf glänzend weißes Porzellan. Sie seufzte und schickte ein stummes Dankgebet zum Himmel, als sie die riesige Badewanne sah.
    „Bestimmt ist es die Flitterwöchnersuite”, murmelte sie.
    Es klopfte, und ein Zimmermädchen brachte Handtücher.
    „Und nun?” fragte Sam, nachdem Jake die Tür wieder geschlossen hatte. „Jetzt
    haben wir Handtücher, ein Hotelzimmer und müssen bis morgen nirgendwo hin. Was
    machen wir jetzt?”
    Er ließ seinen Blick über sie gleiten, bevor sie antwortete. Bestimmt sehe ich grauenhaft aus, dachte Sam.
    „Ich würde vorschlagen, erst mal duschen und umziehen.”
    „Vielleicht hast du es vergessen, aber alles, was ich habe, sind zwei T-Shirts und die Jeans, die ich vorher angehabt habe.” Sie schüttelte den Kopf. „In die bringen mich keine zehn Pferde mehr rein.”
    Jakes blaue Augen verdunkelten sich wie ein Gewitterhimmel. „Dann werde ich dir wohl oder übel etwas zum Anziehen kaufen müssen.” Seine Stimme war tief und heiser. Sam spürte, wie ihre Haut am Rücken zu kribbeln begann.
    „Das musst du nicht”, protestierte sie.
    „Du kannst hier schließlich nicht nackt herumlaufen”, grollte er. Er ging zur
    Frisierkommode hinüber und zog die Schubladen auf, bis er einen Kugelschreiber und einen Notizblock mit dem Namensaufdruck des Hotels gefunden hatte. Er reichte ihn ihr. „Schreib mir deine Größe auf. Die Schuhgröße auch.”
    „Jake, wirklich.”
    „Mach schon.”
    Sam zögerte einen Moment. Jetzt war nicht die Zeit für weibliche Eitelkeit. Sie schrieb schnell ihre Kleider-und Schuhgröße auf und gab ihm den Block zurück. Sie spürte, wie sie rot wurde, als er auf den Zettel schaute und die Augenbrauen

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