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Versuchung in blond

Versuchung in blond

Titel: Versuchung in blond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Cole Wright
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deine Freunde uns erwarten, wenn wir zurückkommen.
    Sam schaute ihn aus großen Augen an. „Glaubst du, sie wissen, dass wir hier sind?“
    Er schloss die Tür ab und versenkte den Schlüssel in seiner Hosentasche. „Ich weiß es nicht. Auf jeden -Fall wird Fletcher gut aufpassen.”
    Sam neigte den Kopf. „Bist du sicher? So kommt er mir gar nicht vor.”
    Jake legte ihr die Hand auf den Arm und führte sie zur Treppe. „Vertrau mir. Wenn es hart auf hart kommt, weiß Fletcher, was er tun muss.”

8. KAPITEL
    „Wohin gehen wir?” fragte Sam. Sie ließen sich in der Menschenmenge, die sich aus den Läden und Cafes auf die Straße ergoss, treiben.
    „Lass dich überraschen.”
    Jake hatte ihr einen Arm wie beiläufig um die Schultern gelegt. Ihre Haut erwärmte sich unter seiner Berührung, die ihre Sinne in Aufruhr versetzte. Als er ihren fragenden Blick sah, sagte er nur: „Ich möchte nicht, dass du verloren gehst.”
    Sam genoss die Berührung zu sehr, um zu widersprechen. Sie folgten dem
    Menschenstrom die schmale Straße hinunter. Alle schienen auf dasselbe Ziel zuzusteuern.
    „Wo wollen die denn alle hin?”
    Jake zog sie etwas näher zu sich heran. „Den Sonnenuntergang anschauen.”
    „Aber…”
    „Schsch. Du wirst es gleich sehen.”
    Sie gelangten zu einem Platz am Meer, auf dem sich bereits eine riesige Menschenmenge drängte. Die Sonne stand schon tief und warf lange Schatten über das Wasser. Touristen mit um den Hals baumelnden Kameras drängelten sich nach vorn. Jake führte Sam zu einem kleinen Landungssteg. Irgendwo hörte man einen Dudelsackpfeifer, und dann sah Sam
    einen Mann in einem Kilt vorbeischlendern.
    Eine Frau verkaufte Süßigkeiten, während ein Mann mit einer großen Schlange um den
    Hals ein kleines Grüppchen Zuschauer in helle Aufregung versetzte, indem er ein Schwert schluckte,
    „Was ist das hier?” fragte Sam. Sie sah sich um und erblickte einen weiteren Zauberer sowie einen Mann mit mindestens einem Dutzend Katzen.
    „Der allabendliche Sonnenuntergang am Mallory Square”, sagte Jake grinsend.
    „Willst du damit sagen, dass das jeden Abend hier so ist?” Sam beobachtete, wie ein dritter Zauberer am Ende des Landungsstegs ein Kaninchen aus einem verbeulten Zylinder hervorholte.
    „Richtig.”
    „Aber warum?”
    Er blinzelte. „Es ist eine Art Ritual, Sam. Mehr weiß ich auch nicht.”
    Sie spürte, wie sich Wärme in ihrem Körper ausbreitete, als sein Arm von ihrer Schulter auf ihre Taille rutschte. Ein Touristengrüppchen drängelte sich an ihnen vorbei, und ein angetrunkener Halbstarker prallte gegen Sam, so dass sie schwankte und sich an Jake festklammern musste, bis sie ihr Gleichgewicht wieder gefunden hatte. Sie trat einen halben Schritt zur Seite und murmelte: „Entschuldigung.”
    Er zog sie noch ein bisschen enger an sich. „Macht gar nichts”, raunte er dicht an ihrem Ohr. Sie schaute ihn an, aber er konzentrierte sich auf die untergehende Sonne.
    Sam musste sich eingestehen, dass er seltsame Sachen mit ihren Sinnen anstellte. Sie hätte es gern auf die Drogen geschoben, aber sie wusste es besser. Natürlich durfte sie das ihm gegenüber nicht zugeben. Sie warf ihm aus dem Augenwinkel einen unauffälligen Blick zu. Diese kantigen Gesichtszüge kannte sie mittlerweile fast so gut wie ihre eigenen.
    „Woran denkst du?”
    Er hatte sie dabei ertappt, wie sie ihn anschaute, und als sie errötete, war sie dankbar für die hereinbrechende Dämmerung.
    Sein Gesichtsausdruck war undurchdringlich. „Diese ganze Kiste ist verflucht
    merkwürdig; Sam.”
    „Ja.” Für einen kostbaren Augenblick hatte sie fast vergessen, was sie hierher geführt hatte. Sie zwang sich zu einem Lächeln. „Danke, dass du mich daran erinnert hast.”
    Als ein Raunen durch die Menschenmenge ging, schaute Sam aufs Meer hinaus. Es sah
    aus, als stünde es in Flammen, während die Sonne hinter dem Horizont versank. Bevor er ihr die Hand unters Kinn legte, spürte sie Jakes Atem an ihrer Wange. Sie schaute in diese grüblerischen Augen, verlor sich in ihnen. Sekunden später trafen sich ihre Lippen.
    Sie schmolz dahin, als sich ihr Kuss vertiefte. Es erinnerte sie daran, wie sich die Sonne und das Meer vereinigt hatten. Die Welt um sie herum versank, und es gab nur noch sie beide, in leidenschaftlicher Umarmung auf dem Landungssteg stehend.
    „Lass uns für heute Nacht alles vergessen”, murmelte er an ihren Lippen.
    Diese ganze Sache war verrückt. Jake wusste, es und es

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