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Verteufelte Lust - Kinky Munich 1 (German Edition)

Verteufelte Lust - Kinky Munich 1 (German Edition)

Titel: Verteufelte Lust - Kinky Munich 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden , Mona Hanke
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verhinderten, dass er sich oder anderen etwas antun konnte. Er war nicht mehr der Alte, seit er keine Seele mehr besaß.
    Bane träumte. Er wand sich in seinen Fesseln und stöhnte, die Augen hinter den Lidern bewegten sich schnell. Ariella hatte darauf bestanden, seine Füße nicht zu fixieren, damit er nicht das Gefühl hatte, immer noch auf dem Altar zu liegen. Daher rutschte die Decke über seine nackte Brust, als er mit den Beinen strampelte.
    Seufzend schlenderte Ariella zu ihm und stellte sich neben das Bett, um ihm die Decke wieder hochzuziehen. Die körperlichen Spuren waren längst verheilt, doch seine Seele schien verloren. Schon drei Tage befand er sich in dieser Verfassung und es war keine Besserung in Sicht. In den seltenen Augenblicken, in denen er bei Bewusstsein war, fletschte er die Fänge – Ariella hatte nicht gewusst, dass er welche besaß – und knurrte ihr zu, sie solle ihm fern bleiben. Dabei waren seine Pupillen geschlitzt wie bei einer Raubkatze. Er war ein Dämon, durch und durch. Auch schien er sie nicht mehr zu erkennen. Der alte Bane war verschwunden.
    Einer ihrer Heiler hegte die Hoffnung, es könne ein winziger Seelenfetzen zurückgeblieben sein. Dann würde sich die Seele neu bilden, immerhin war seine Mutter ein Halbengel gewesen und deren Seelen galten als unverwüstlich. Allerdings setzte das eine lange Heilphase voraus und ausreichend Energie … die er nicht bekam. Aber es verstieß natürlich gegen die Grundsätze, ihm eine Seele zu beschaffen . Sosehr sie Bane au ch liebte – seinetwegen würde si e niemanden opfern außer sich selbst. So wie er es für sie getan hatte.
    Sie dachte an Ilkas Worte: Es besteht immer Hoffnung.
    Im Moment hatte sie die Hoffnung beinahe aufgegeben.
    Ariella hatte sich für Bane extra schick gemacht und trug ein knöchellanges weißes Kleid, das fast durchsichtig und am Rücken wegen ihrer Flügel tief ausgeschnitten war. Das würde ihm sicher gefallen. Auch wenn er ständig betonte, wie abstoßend er sie fand.
    Ariella besaß ihre Seele noch, obwohl der Hohe Rat wusste, was sie getan hatte. Laut Uriel, dem Schicksalsengel, war es ihre Bestimmung gewesen, Bane zu retten, und das hatte nur auf diese Art geschehen können. Daher würde sie nicht fallen. Ariella hatte von der Palmblattbibliothek in Indien gehört, in der das Schicksal aller Lebewesen geschrieben stand. Uriel war der Verwalter dieser außergewöhnlichen Schriftensammlung und dafür zuständig, dass sich das Schicksal eines jeden erfüllte. Wenn Ariella doch wüsste, wie es mit Bane endete. Aber darauf würde sie keine Antwort bekommen. Uriel hatte nur gesagt, sie müsse sich gedulden und das tun, was Herz und Verstand ihr rieten.
    Aber was sagte ihr Herz?
    Es verzehrte sich nach dem alten Bane. Ariella vermisste seinen Charme und ihr fehlte es sogar, dass er sie Vögelchen nannte.
    Sie zwinkerte sich eine Träne weg und strich ihm durchs Haar. Wenn er schlief, sah er so friedlich aus.
    Seine Lider flatterten. »Ariella …«
    »Bane!« Sie ließ ihre Flügel verschwinden und hockte sich zu ihm aufs Bett. »Bane! Hörst du mich?«
    Er hatte ihren Namen gesprochen. Konnte er sich erinnern?
    »Ich brauche … Nahrung«, flüsterte er und öffnete langsam die Augen. »Brauche dich.«
    Für wenige Sekunden war sein Blick klar, bevor sich seine Iriden zu Schlitzen verengten. »Verpiss dich, Engel«, knurrte er.
    Zitternd atmete sie ein und wich vor ihm zurück. Das Böse hatte wieder die Oberhand gewonnen, doch neue Hoffnung erfüllte sie. Bane war da drinnen! Wie es schien, hatte sie ihn noch nicht an die andere Seite verloren.
    Er fletschte seine Fänge. »Mach mich los, dann werde ich dich verschonen!«
    Seine Stimme klang fast wie früher, nur finsterer. Bedrohlicher. Da war kein amüsanter Unterton mehr herauszuhören. Seine Lider flatterten, die Augäpfel drehten sich nach oben – Bane hatte das Bewusstsein verloren.
    Es tat ihr im Herzen weh, ihn so zu sehen. Diese Hilflosigkeit machte sie noch verrückt!
    Sie trat wieder zum Fenster und legte die Fingerspitzen an die kühle Scheibe. Überlege, was kannst du tun? Seit Tagen regnete es, als würde der Himmel für sie weinen. Ein grauer Schleier lag über der Stadt. Von hier oben war die Welt winzig, nur ihre Sorgen wurden nicht kleiner.
    Ariella hatte so viele Tränen vergossen, dass sie kaum welche übrig hatte. Wie lange würde Bane in diesem Zustand überleben? Dämonen waren nicht unsterblich, doch äußerst zäh. Sein Leiden

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