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Vertrag ohne Extras

Vertrag ohne Extras

Titel: Vertrag ohne Extras Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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stärker als am Tag zuvor sträubte sich alles in ihm dagegen, seinen ursprünglichen Plan zu verfolgen.
    »Ryan?«, fragte Kim unsicher, und riss ihn aus seinen Gedanken.
    »Ja, ja natürlich«, nickte er, »Es bleibt alles wie besprochen, pack deine Sachen und wir sehen uns dann heute Abend.«

Kapitel 22
    B eladen mit zwei Koffern stand Kim spät am Abend vor der Villa und läutete.
    Es dauerte nicht lange, bis Alfred ihr die Tür öffnete.
    »Hallo«, sagte sie zögernd, sie hatte keine Ahnung ob Ryan irgendjemandem Bescheid gesagt hatte, dass sie kommen würde.
    Alfred verzog keine Miene, trat jedoch zur Seite und ließ sie hinein. Dann griff er nach ihren Koffern und ging die Treppe hinauf, mit einem unbehaglichen Gefühl folgte Kim ihm.
    Im Obergeschoss öffnete er nach ein paar Metern eine Tür, stellte ihr Gepäck im Zimmer ab und verschwand wortlos wieder.
    Zögernd betrat Kim den Raum und zog die Tür hinter sich zu, dann sah sie sich um.
    Obwohl es sich unzweifelhaft um Ryans Zimmer handelte, war Kim sich nicht sicher, ob sie einfach ihre Sachen in einräumen sollte, und sie beschloss, zu warten bis Ryan da war.
    Sie öffnete die Tür zum Balkon und trat hinaus, atmete tief die frische, klare Luft ein.
    Dies würde jetzt also ihr neues Zuhause sein, hier würde sie mit Ryan leben, würde ein Teil seiner Familie sein, aber vielleicht nie ein Teil von ihm. Sie fragte sich, ob es ihr gelingen würde, ihre Rolle als seine Frau zu spielen, ohne dass jemand über kurz oder lang Verdacht schöpfen würde, und wie so oft in den letzten Wochen ging ihr auch wieder durch den Kopf, warum er ihr überhaupt dieses Arrangement vorgeschlagen hatte.
    Es blieb ihr nicht lange Zeit zum Grübeln, die Tür ging auf und Ryan kam herein.
    »Tut mir leid, eigentlich wollte ich hier sein, wenn du ankommst, aber ich hatte noch einen Termin bei einem Kunden, der sich ewig in die Länge gezogen hat.«
    »Schon gut«, nickte Kim, froh darüber ihn zu sehen.
    Ryans Blick fiel auf ihr Gepäck.
    »Na gut, dann werde ich wohl mal ein bisschen Platz in meinem Männerhaushalt schaffen müssen«, grinste er und begann, in den Schubladen der Kommode herumzukramen.
    »Okay, ich hoffe das reicht dir«, seufzte er, nachdem er eine Weile hin und her geräumt hatte.
    »Ich denke schon, alles, was ich nicht so dringend brauche, kann ja erst mal im Koffer bleiben, bis wir einen anderen Platz gefunden haben.«
    Kim begann ihre Sachen einzuräumen, und Ryan blätterte kurz durch ein paar Unterlagen auf seinem Schreibtisch.
    »Hast du schon etwas gegessen?«, fragte er plötzlich.
    »Nein, ich habe gleich mit dem Packen angefangen, als ich aus der Firma kam, und bin dann direkt hierher gefahren«, erklärte Kim, und merkte im gleichen Augenblick, dass sie tatsächlich Hunger hatte.
    »Dann komm, lass uns ins ‚Roma‘ fahren und zu Abend essen«, schlug Ryan vor.
    Wenig später saßen sie an einem kleinen Tisch in einer Ecke des Bistros, aßen und unterhielten sich.
    Obwohl Ryan sich bemühte, locker zu wirken, merkte Kim doch, dass er noch genauso angespannt war wie am Morgen, und sie wurde immer nervöser.
    Es war gegen Mitternacht, als sie aufbrachen, und etwa eine halbe Stunde später standen sie in Ryans Zimmer.
    Unsicher blieb Kim vor dem Bett stehen, wartete darauf, dass er etwas sagen würde.
    Ryan fing ihren fragenden Blick auf.
    »Wenn du möchtest, schlafe ich im Gästezimmer«, schlug er vor.
    »Ich weiß nicht«, sagte sie zögernd, »ich meine, wird es denn niemandem auffallen, wenn wir getrennt schlafen?«
    Sekundenlang starrte er sie an, kämpfte mit sich, dann schüttelte er den Kopf.
    »Nein, ich werde mir den Wecker stellen und früh aufstehen, niemand wird etwas bemerken.«
    Enttäuscht nickte Kim, sie hatte gehofft er würde hier bleiben, doch er stand schon an der Tür.
    »Gute Nacht.«
    »Gute Nacht«, murmelte sie und schaute ihm nach, wie er hinausging und leise die Tür hinter sich zuzog.

Kapitel 23
    A m nächsten Morgen war Kim bereits früh wach. Gerade war sie mit duschen fertig und hatte sich angezogen, als es an die Tür klopfte.
    »Ja?«
    Ryan kam herein.
    »Guten Morgen, ich dachte wir frühstücken und fahren dann zusammen in die Firma.«
    »Okay, ich bin froh, dass du da bist, ich wusste nicht, ob ich einfach so nach unten gehen sollte«, nickte Kim.
    »Mach dir keine Gedanken, in ein paar Tagen wirst du dich eingewöhnt haben«, lächelte Ryan, während sie zur Tür gingen. Plötzlich hielt er inne.

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