Vertrag ohne Extras
das Einzige was mich noch interessiert, ist Kim.«
Kapitel 20
U nterdessen saß Kim mit ihrer Mutter und Betsy im Wohnzimmer, und musste sich, wie erwartet, alle möglichen Fragen gefallen lassen.
Nachdem beide sich ausgiebig nach ihrem Urlaub erkundigt hatten, und Kim ihnen mit gespielter Begeisterung etwas vorgeschwärmt hatte, fing ihre Mutter auch prompt mit dem nächsten unangenehmen Thema an.
»Für wann hast du denn deinen Umzug zu Ryan geplant? Wenn du möchtest, kann ich morgen mit dem Packen anfangen, solange du in der Firma bist. Bestimmt möchtest du doch so schnell wie möglich bei ihm sein.«
»Jetzt mach bitte keinen Stress wegen des Umzugs«, wehrte Kim ab. »Ich werde mich im Laufe der Woche darum kümmern, es kommt auf ein paar Tage nicht drauf an.«
Chiara warf ihr einen kritischen Blick zu.
»So überstürzt, wie ihr geheiratet habt, war ich der Meinung, dass ihr es auch eilig hättet, zusammenzuleben. Mich wundert sowieso, warum du hier bist und nicht bei Ryan.«
Kim verdrehte die Augen.
»Mom, natürlich möchten wir so schnell wie möglich zusammenwohnen, aber wir haben jetzt acht Tage ununterbrochen Zeit miteinander verbracht, da ist es doch nicht so schlimm, wenn wir uns mal für ein paar Stunden nicht sehen.«
Ihre Mutter schien immer noch nicht zufrieden, also fügte sie hinzu: »Außerdem wollte Ryan sein Zimmer noch ein bisschen herrichten, immerhin ist es eine ‚Junggesellenbude‘, und er möchte, dass ich mich wohlfühle«, log sie.
Bevor ihre Mutter noch weiterbohren konnte, stand sie auf.
»Ich packe erstmal aus und ich glaube, ich werde auch früh schlafen gehen.«
»Vermutlich hast du in den letzten Nächten kaum ein Auge zugemacht«, kicherte Betsy, und Kim verschwand kopfschüttelnd nach oben.
Sie hatte gerade angefangen den Koffer auszuräumen, als es klopfte und Betsy hereinkam.
Übermütig umarmte sie Kim und ließ sich dann auf ihr Bett fallen.
»Und?«, fragte sie gespannt, »Wie war es?«
Kim wusste genau, wonach ihre Schwester fragte, und ärgerlich verzog sie das Gesicht.
»Mein Gott, Betsy, hab ich dir nicht gesagt, dass ich über dieses Thema nicht reden möchte? Du erwartest doch nicht im Ernst, dass ich dir lang und breit jedes Detail erzähle, oder?«
»Jetzt stell dich doch nicht so an, natürlich will ich keine Einzelheiten hören, nur nachdem du so aufgeregt warst, wollte ich wenigstens wissen, ob es schön war.«
Da ihr klar war, dass sie Betsy nicht anders loswerden würde, nickte sie zögernd.
»Ja, es war schön«, sagte sie leise, während sie an den vorigen Abend dachte, als Ryan sie auf dem Balkon in seine Arme gezogen und geküsst hatte, und ein sehnsüchtiges Gefühl stieg unvermittelt in ihr auf.
»Ich hab‘s dir doch gleich gesagt, du hast dich völlig unnötig verrückt gemacht«, grinste Betsy zufrieden.
»Jaja, aber jetzt raus hier, ich brauche mal ein paar Minuten meine Ruhe«, scheuchte Kim sie energisch hoch.
Betsy zog eine Schnute, stand aber auf und ging zur Tür.
»John und ich wollten übermorgen ins Kino gehen, vielleicht habt ihr zwei ja Lust mitzukommen«, schlug sie dann noch vor.
»Mal sehen«, wich Kim einer Antwort aus, und Betsy verschwand.
Müde packte Kim weiter aus, dachte dabei darüber nach, wie es nun weitergehen sollte. Irgendwann in den nächsten Tagen würde sie zu Ryan ziehen müssen, und inzwischen war ihr klar, dass sie sich vermutlich auch in der Villa ein Zimmer mit ihm teilen müsste. Selbst wenn es ein Gästezimmer gab, würde seine Familie sich doch sehr wundern, wenn sie getrennt schlafen würden.
Merkwürdigerweise machte ihr dieser Gedanke gar nicht mehr so viel aus, vielmehr begann sie sich auf einmal zu wünschen, Ryan würde vielleicht irgendwann ein wenig von seiner Zurückhaltung aufgeben.
Abrupt schob sie den noch halbvollen Koffer vom Bett, zog sich aus und legte sich hin. Überrascht und verwirrt schloss sie die Augen, versuchte sich gegen diese ungewollten Gefühle zu wehren, doch immer mehr sehnte sie sich plötzlich danach, in Ryans Armen zu liegen.
Seufzend drehte sie sich um, wollte schlafen, aber irgendetwas war auf einmal anders, und mit jäher Deutlichkeit wurde ihr bewusst, dass ihr Ryan fehlte.
Es war spät, als Ryan nach Hause kam, und eigentlich hatte er gehofft, dass er direkt in sein Zimmer gehen und sich hinlegen könnte.
Doch als er die Halle betrat, kam ihm sein Vater bereits entgegen.
»Ryan, schön, dass du wieder da bist«, begrüßte Steward ihn und
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