Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)
unwillkürlich. Für
einen kurzen Moment umkreiste er meine harten Nippel, dann zog er die Finger
zurück. »Jetzt zu seiner Bestrafung. Leg die Hände auf dem Rücken zusammen, ich
werde dich so fesseln.«
Ich beeilte mich, seine Forderung zu erfüllen. Meine Knie schlotterten
vor Angst, doch gleichzeitig atmete ich heimlich auf, dass sich meine
schlimmsten Befürchtungen nicht bewahrheiteten. Vorerst jedenfalls.
Sanft umfasste er mein Handgelenk und dann spürte ich, wie er rasch das
Seil erst um die rechte Hand wickelte, danach um die linke und es schließlich
um beide Hände fest zuzog. Dann betasteten seine Finger vorsichtig meine Haut,
schienen den Sitz des Seils zu überprüfen.
»Kannst du die Finger noch bewegen?«, fragte er mich.
Als Antwort krallte ich meine Finger zusammen. Das Seil saß ziemlich
stramm, schnitt mir aber nicht in die Haut.
»Sehr schön. Am Liebsten würde ich auch noch deine Ellbogen fesseln,
aber dafür haben wir jetzt keine Zeit.«
Ich zuckte zusammen.
»Ganz ruhig. Ist dir kalt oder warum zitterst du so?«
Ich antwortete nicht und er war für einen Moment damit beschäftigt, das
Seil hinter mir zurechtzuziehen und die Enden zu verknoten. Dann strich er mir
mit der Hand sacht über den Po und trat hinter mir hervor. »Juliet, du musst
keine Angst haben. Ich werde dich nicht noch einmal schlagen. Alles, was ich
will ist, dass du meine Forderungen erfüllst und mir bedingungslos gehorchst.«
Ich wartete darauf, was er als Nächstes von mir wollte.
»Du wirst dich jetzt vor mir auf den Boden knien und mich dann in deinem
Mund kommen lassen. Kannst du das?«
Ich senkte den Blick. Natürlich konnte ich das über mich ergehen lassen.
Doch mit jeder Minute in diesem Büro verblasste die Erinnerung an meinen zärtlichen
und stürmischen Liebhaber weiter. Wohin waren wir gekommen, wenn ich nun
gefesselt vor ihm knien und ihn mit dem Mund befriedigen musste? Oder wollte er
mich absichtlich demütigen, weil ich ihm widersprochen hatte? Er hatte mich
schon einmal gefesselt bevor ich seinen Penis schmecken musste – oder besser
gesagt – durfte. Doch damals war die Stimmung erotisch und seine Handlungen sinnlich
und aufregend. Nun wollte er mich bewusst mit dieser herabwürdigenden Haltung
bestrafen.
Der Gedanke daran, dass er mich während dieses Aktes spielend leicht
umbringen konnte – eine rasche Bewegung genügte schon, um mir den Hals zu
brechen – drohte, mich völlig zu paralysieren.
Er half mir dabei, mich auf den Boden zu knien, allein hatte ich keine
Kontrolle über meine verkrampften Muskeln. Danach ging er wieder zum
Schreibtisch, öffnete nochmals die Schublade und nahm etwas heraus. Als er sich
umdrehte, erstarrt ich.
In seiner Hand blitzte die geschwungene Metallklinge eines Messers auf,
das er locker hin- und herdrehte während er langsam näher kam.
Ich wollte schreien, doch aus meinem Mund drang kein einziger Ton
hervor. Regungslos blickte ich auf seine Hand. Im letzten Augenblick, kurz bevor
er mich erreicht hatte, bekam ich mich endlich soweit unter Kontrolle, dass ich
den verzweifelten Versuch unternahm, ihm zu entkommen.
Es gelang mir, mich aufzurichten, aber nachdem ich ein paar Schritte in
Richtung Tür getaumelt war, spürte ich seine Hand schon wieder an meiner
Schulter. Sein fester Griff ließ mich sofort zusammensinken, ich fiel zu Boden,
konnte mich nicht einmal abstützen.
Daniel sah mich von oben herab an, sein Blick gereizt und unfreundlich. »Juliet,
was soll der Unsinn? Knie dich gefälligst hin und halte still.«
Noch immer hielt er das Messer in der Hand, wartete, bis ich mich mühsam
wieder aufgerappelt und in die geforderte Position begeben hatte. Was hatte er
jetzt mit mir vor? Vielleicht wollte er mich ja foltern, weil er immer noch
daran glaubte, ich verberge etwas vor ihm? Der Gedanke war fast noch erschreckender
als alles andere.
»Können wir jetzt anfangen, oder ist noch etwas?«, fragte er mich.
Ich schloss die Augen und betete still. So etwas tat ich sonst nie, aber
in dieser Situation fiel mir nichts anderes mehr ein, um meine überdrehten Nerven
zu beruhigen.
»Juliet!«, drang seine Stimme wieder zu mir vor. »Meine Geduld mit dir
ist wirklich erschöpft. Können wir nun endlich loslegen?«
Ich presste die Lippen zusammen und nickte schließlich stumm, ohne ihn
dabei anzusehen. Eine Träne rollte über meine Wange, ich konnte sie nicht
einmal wegwischen.
Daniel legte das Messer neben sich auf den Esstisch und öffnete
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