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Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Titel: Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee R. Picard
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Kommissar lehnte sich zurück und
sah uns provozierend entgegen: »Und das kann dauern.«
    »Wie lange?«, fauchte meine Chefin ihn an, anscheinend ließ sie sich von
niemandem einschüchtern.
    »Bis wir unsere Ermittlungen beendet haben. Und ich würde mich an Ihrer
Stelle hüten, uns unter Druck zu setzen. Es wäre für Ihr Haus sicherlich nicht
förderlich, wenn Einzelheiten ans Licht kämen?«
    Ich hatte Santoro auch vorher nicht sonderlich sympathisch gefunden,
doch sein arrogantes Verhalten ließ mich in diesem Moment zu der Entscheidung
kommen, ihm vorerst nichts von Wallensteins SMS oder den Anrufen zu sagen.
Vorher wollte ich sichergehen, ob es sich bei dem Mann, der diesen Mord in
Auftrag gegeben hatte, wirklich um Daniel handelte. Auch wenn mich mein Nachbar
unheimlich nervte, hatte ich doch genug Mitgefühl für ihn übrig, um nicht
gleich Santoro auf ihn anzusetzen.
    In diesem Moment klingelte mein Handy erneut. Ich sah auf meine Uhr, es
war fünfzehn Minuten vor drei. Gleich würde ich ihn wiedersehen. Doch es war
nicht seine Nummer, die auf dem Display aufleuchtete, sondern Konstantins.
    Ich blickte zu Santoro herüber. »Das ist privat. Ich gehe kurz nach draußen.«
     
    »Hi Juliet!« Konstantins Stimme klang anders als sonst, aber ich konnte
nicht einordnen, was genau den Unterschied ausmachte.
    »Hallo. Hast du schon was herausgefunden?« Ich konnte meine Neugier
nicht länger im Zaum halten.
    »Ja, die Stimmanalyse hat tatsächlich etwas ergeben. Der Mann, den du in
der Aufzeichnung hören kannst, ist mit neunundachzig prozentiger Wahrscheinlichkeit
Daniel Stone.«
    Alle meine Härchen richteten sich auf. Das bestätigte meine schlimmsten
Befürchtungen. Meine Hand zitterte so stark, dass ich kaum noch das Telefon
festhalten konnte. Seine Worte hatten auch das letzte bisschen Hoffnung
zerstört, das ich noch gehabt hatte. Jetzt stand eindeutig fest, dass Daniel
einen Mord in Auftrag gegeben hatte. Und das er sich um mich als Nächstes
kümmern wollte.
    »Du, ich muss dir auch noch was sagen...«, begann ich und war drauf und
dran, ihm von Wallensteins Mitteilung zu berichten. Doch Konstantin unterbrach
mich. »Juliet, ich habe gerade keine Zeit zum Sprechen, wollte dir nur kurz die
Ergebnisse mitteilen. Wir reden später, ja?«
    Dann unterbrach er die Verbindung.
    Ich stand benommen auf dem Flur und starrte auf mein Telefon. Was sollte
ich jetzt machen? Daniel erwartete mich in wenigen Minuten in seinem Büro. Wenn
ich nicht erschien, würde er ahnen, dass etwas nicht stimmte.
    Im Kopf ging ich noch einmal durch, was ich bis jetzt erfahren hatte,
immer noch hoffend, dass ich mich irren könnte.
    Garry war seit über einer Woche nicht auffindbar, war angeblich ohne
jemandem davon etwas mitzuteilen, nach Bangkok geflogen. Niemand konnte ihn
erreichen. Ich erhielt von heimlich aufgezeichnete Gesprächsmitschnitte, in
denen Daniel mit einem Unbekannten über die Beseitigung von Garry und Dr.
Wallenstein. Und gestern hatte ich Dr. Wallenstein tot hier im Hotel gefunden.
    Das Ganze ließ nur einen einzigen Schluss zu: Daniel war ein
skrupelloser Mörder, der diesen Peter Wallenstein umbringen lassen hatte und vermutlich
auch meinen besten Freund aus Boston vertrieben hatte. Und jetzt hatte er es auf
mich abgesehen!
     
    Als ich mich einigermaßen gesammelt hatte, betrat ich wieder das Zimmer
mit Kommissar Santoro und meiner Chefin. Ich sah, dass beide sich gerade
voneinander verabschiedeten. »Juliet, Sie können für heute Feierabend machen.
Der Kommissar möchte Sie morgen gern auf dem Revier vernehmen, er wird uns noch
Bescheid geben, wann genau. Und morgen Nachmittag benötigen wir Sie hier im
Hotel damit Sie bei der Identifikation der Gegenstände mithelfen, die die
Polizei im Zimmer 2316 sichergestellt hat.«
    Sie sah mich mit wohlwollendem Blick an und fuhr fort: »Ich werde Sascha
bitten, Ihre Schicht zu verlegen, damit Sie nicht schon wieder Überstunden
machen müssen, Sie sehen schon ganz krank aus.«
    Meine Gedanken rasten und ich spürte, wie ich unter meiner kurzen Uniform
schwitzte. Sollte ich jetzt noch Daniels Rolle in dem Fall erwähnen oder konnte
das bis morgen warten? Würde ich dann überhaupt noch am Leben sein?
    Ich dachte wieder an Daniel, an seine wunderschönen, durchdringend grünen
Augen, seinen sinnlichen Mund, seine Berührungen, seine Küsse. Konnte das alles
wirklich stimmen? Konnte dieser Mann tatsächlich so eiskalt handeln?
    Am Ende gab Kommissar Santoro den

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