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Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Titel: Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee R. Picard
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passiert war, wollte ich nicht noch eine Nacht in Angst und Schrecken verbringen.
    »Juliet, kann ich dir irgendwie helfen? Du siehst aus, als hättest du ein Gespenst gesehen?«
    Er konnte sich wirklich gut verstellen, doch seine vorgetäuschte Hilfsbereitschaft empörte mich nur noch mehr. »Nein, Sie können nichts für mich tun, gar nichts! Lassen Sie mich einfach in Ruhe und hören Sie auf damit, sich in mein Leben einzumischen. Ich werde jetzt zurück in meine Wohnung gehen, allein.« Mit diesen Worten erhob ich mich, um das Café zu verlassen.
    Mr. Burton stand direkt vor der Eingangstür, Daniel Stones Bodyguard wartete mit einem Wagen gleich dahinter. Mr. Burton sah mich fragend an, als ich zusammen mit meinem durchgedrehten Nachbarn hinaus ins Freie trat. Ich schüttelte den Kopf. Nein, ich brauchte keine Hilfe dabei, in meine eigene Wohnung zurückzufinden.
    Aus heiterem Himmel spürte ich Daniel Stones Hand an meiner Schulter, schon zog er mich mit einer schnellen Bewegung an seine Brust und presste mich fest an sich. Ich roch sein aromatisches Aftershave und konnte sogar sein Herz schlagen hören, es pochte ganz schnell. »Es tut mir leid, dass ich so grob zu dir war, ich hatte ja keine Ahnung. Aber bitte Juliet, ich will dich so sehr und ich verspreche dir, ich werde dich gut behandeln. Denk drüber nach und wenn du so weit bist, reden wir über die Einzelheiten.« Dann küsste mich zum Abschied sanft auf die Stirn und mir fehlten plötzlich der Wille und die Kraft, mich dagegen zu wehren.
    Seine Augen schimmerten hoffnungsvoll aber auch müde. Ich schüttelte genervt den Kopf, machte mich frei und ging dann schnell in Richtung des Triumph Towers.
    Wenige Schritte vor dem Hauseingang warf ich einen Blick zurück. Daniel stand noch immer dort, wo ich ihn verlassen hatte und schaute mich an. Er sah verloren aus.

    Ich saß eine Weile schweigend auf meinem Bett, nur die tickenden Geräusche meines altertümlichen Weckers unterbrachen die Stille. Dann atmete ich tief ein und wählte die Nummer meiner Eltern in Montecino.
    Meine Mutter antwortete mit ihrer melodiösen Stimme: »Juliet, endlich rufst du zurück. Ich hatte vorhin schon versucht, dich zu erreichen, aber du hast nicht abgenommen.« Sie klang entspannt und geschwätzig, so dass ich annahm, Mr. Burton hatte sie nicht über die Ereignisse der vergangenen Nacht informiert.
    »Ja, Mum, es ist schön, mal wieder mit dir zu reden. Die Premiere gestern ist super gelaufen, ich habe zwar noch keine Kritiken gelesen, aber alle schienen sehr angetan zu sein.«
    »Ich bin heute morgen schon die Kommentare der Feuilletons durchgegangen, und ich muss sagen, Respekt! Es scheint, als habe sich Rob Robson mal wieder selbst überboten, das Stück hat richtig gute Bewertungen bekommen. Ich bin stolz auf dich, mein Kind, auch wenn du nur so eine kleine Rolle hast. Aber das ändert sich ja hoffentlich in Zukunft?«
    Sie fing schon wieder damit an, mir ihre Vorstellungen für ein glückliches Leben einzureden. Normalerweise hasste ich es, wenn sie das tat, aber heute wollte ich ihr die Freude nicht verderben und ließ ihr die Hoffnung auf meinen baldigen Aufstieg.
    »Eigentlich rufe ich euch an, weil ich eine Bitte habe«, begann ich zögerlich. »Ich möchte mir gern eine andere Wohnung suchen. Die...«
    Meine Mutter unterbrach mich sofort. »Wie kommst du denn auf so eine Idee? Ist etwas nicht in Ordnung mit der Wohnung?«
    »Nein, sie ist wirklich sehr schön, aber ich möchte mir lieber etwas Kleineres in einer anderen Gegend suchen, damit ich auch mal Freunde einladen kann. Rund um den Triumph Tower ist es ziemlich teuer und die meisten meiner Freunde können sich nicht mal das Parkticket leisten, wenn sie mich besuchen kommen.«
    Ich war mir selbst nicht sicher, wie überzeugend das klang und wartete gespannt auf die Antwort meiner Mutter. Aber die kam nicht, stattdessen erklang auf einmal die tiefe Stimme meines Vaters aus dem Telefon.
    »Juliet, ich bin‘s, Dad. Ich muss dir ehrlich sagen, deine Bitte zeugt nicht gerade von viel Verstand und Reife. Wir haben dir das Appartment überlassen, damit du einen leichteren Neustart nach deinen ganzen Eskapaden hast, außerdem ist dort genug Platz, um Burton vernünftig unterzubringen. Wenn du gern Freunde einladen möchtest, hat auch niemand etwas dagegen. Ich verstehe also nicht, was du eigentlich willst?«
    Ich schloss die Augen um mich zu sammeln, denn ich hatte nicht damit gerechnet, dass mein Vater überhaupt zu

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