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Vertrau der Stimme deines Herzens!

Vertrau der Stimme deines Herzens!

Titel: Vertrau der Stimme deines Herzens! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne
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wieder unangenehm verschwitzt, während Alessandro frisch und entspannt im einladenden Pool stand.
    „Lucia hat ein paar Erfrischungsgetränke auf den Tisch dort im Schatten gestellt. Würde es dir etwas ausmachen, mir ein kaltes Bier zu bringen?“
    „Warum holst du es dir nicht selbst?“, entgegnete sie brüsk.
    „Weil es gerade so schön ist im Wasser.“
    Sie verschränkte herausfordernd die Arme vor der Brust. „Ich bin nicht deine Sklavin.“
    Das leicht laszive Lächeln, mit dem er sie bedachte, genügte, um einen Schauer durch ihren Körper zu jagen und sie dermaßen zu verunsichern, dass sie sich abrupt umdrehte und zu dem Tisch mit den Getränken marschierte. Sie schenkte sich mit zitternder Hand ein Glas Weißwein ein und setzte sich in einen der Rattanstühle.
    Obwohl sie nicht in Alessandros Richtung schaute, wusste sie, dass er sie beobachtete. Kaum hatte sie einen großen Schluck von dem kühlen fruchtigen Weißwein genommen, bereute sie es, denn das Letzte, was sie jetzt brauchte, war, dass ihr der Alkohol in Alessandro Vallinis Anwesenheit zu Kopf stieg.
    Gott, warum ist es bloß so heiß? Und warum habe ich nicht daran gedacht, zu den wichtigen Dingen in meiner Handtasche auch einen Bikini zu packen? Sie wusste doch, wie oft Koffer auf Reisen vorübergehend verloren gingen. Energisch strich sie eine Strähne aus ihrem erhitzten Gesicht und nahm einen zweiten vorsichtigen Schluck Wein.
    „Hast du dich mit Sonnenschutz eingecremt?“, fragte Alessandro.
    „Und du?“, erwiderte sie, weil ihr nichts Besseres einfiel.
    „Mein Motto lautet ‚Nie ohne Schutz‘“, sagte er spitzbübisch.
    Um die wachsende Verlegenheit zu überspielen, die seine doppelsinnigen Worte und sein eindringlicher Blick in ihr auslösten, schnappte sie sich eine kalte Bierflasche vom Tisch und brachte sie ihm an den Pool. „Hier. Möchtest du ein Glas?“, fragte sie betont lässig.
    „Nein, und vielen Dank.“
    Rachel beobachtete unauffällig, wie er den Kopf leicht in den Nacken legte und durstig aus der Flasche trank. Ihr Blick war wie gebannt von der Bewegung seines Adamsapfels, und sie stellte sich gegen ihren Willen vor, wie es wohl wäre, mit der Zunge über seinen sehnigen sonnengebräunten Hals zu fahren und seine Haut zu schmecken.
    Sie verbannte die verräterischen Gedanken und kehrte zurück in den Schatten. Wie komme ich nur auf solche Absurditäten, dachte Rachel kopfschüttelnd und nippte an ihrem Wein. Die Hitze musste sich zweifellos ungünstig auf ihren Verstand ausgewirkt haben. Sie war schließlich nicht der Typ Frau, der sich vom Anblick eines attraktiven Körpers oder einem sinnlichen Lächeln aus dem Konzept bringen ließ – oder besser gesagt nicht mehr.
    Inzwischen war sie über das Alter hinaus, in dem man sich romantischen Träumereien von der bedingungslosen Liebe hingab. Das Leben hatte sie gelehrt, dass niemand etwas umsonst tat. Und auch sie sollte sich lieber auf ihre eigentlichen Ziele konzentrieren. Vielleicht würde Alessandro seine Abwehrhaltung aufgeben und eine wirkliche Finanzierung ihres Modelabels in Betracht ziehen, wenn sie ihn dazu brachte, sich ihre Entwürfe für die nächste Frühlings- und Sommerkollektion anzusehen. Vielleicht würde ihn das davon überzeugen, dass es sich um ein aussichtsreiches Projekt handelte.
    Alessandro stellte die leere Bierflasche auf den Beckenrand. „Bist du sicher, dass du nicht eine Runde schwimmen willst?“
    „Ja.“
    „Du kannst doch in deiner Unterwäsche schwimmen“, schlug er vor, um sogleich mit einem Glitzern in seinen Augen hinzuzufügen: „Du hast doch Unterwäsche an, oder?“
    Seine Bemerkung ließ sie erröten. Sie hasste ihn für seine Sticheleien, vor allem, weil sie sich zu gut denken konnte, worauf er anspielte. Mit Scham erinnerte sie sich daran, dass sie damals im Sommer auf dem Anwesen ihres Vaters oft spärlich bekleidet vor ihm herumspaziert war, um mit ihren Reizen zu spielen. Sie hatte sich damals auf eine närrische Weise mächtig gefühlt, weil sie sich ihrer erotischen Wirkung auf Alessandro wohlbewusst gewesen war. Jetzt hingegen fühlte sie sich unsicher und unbeholfen, während er vor Selbstsicherheit nur so strotzte.
    „Natürlich trage ich Unterwäsche“, erwiderte sie schließlich verlegen. „Vielleicht springe ich in den Pool, wenn du fertig bist.“
    „Das kann noch etwas dauern. Ich schwimme täglich mindestens eine Stunde, manchmal sogar zwei.“
    Daher also sein gestählter Oberkörper, dachte

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