Vertrau der Stimme deines Herzens!
stand. „Ich werde mein Bestes tun.“
„Und ist dir klar, dass – auch wenn du nur für einige Tage die Villa mit mir teilst – die Öffentlichkeit davon erfahren könnte und die Leute fälschlicherweise annehmen werden, dass wir eine Affäre haben?“
„Meine Erfahrung hat mich gelehrt, dass die Leute sowieso denken, was sie wollen, ganz egal, ob es der Wahrheit entspricht oder nicht.“
„Eines muss von Anfang an klar sein – ich stelle dich als meine Ersatz-Haushaltshilfe ein. Komm gar nicht erst auf die Idee, auch andere Lücken in meinem Leben ausfüllen zu wollen.“
Rachel bedachte ihn mit einem vernichtenden Blick. „Du müsstest mich schon mit Unmengen von Gold und Schätzen überhäufen, um mich dazu zu bringen, deine Bettgespielin zu werden“, entgegnete sie erbost.
Ihre kleine Kampfansage löste ein plötzliches Begehren in ihm aus, das sich wie ein Lauffeuer in seinem Körper ausbreitete. Es kostete ihn alle Willenskraft, dieses sinnliche Verlangen unter Kontrolle zu bekommen und sich vor Augen zu halten, dass er sich von ihren Reizen nicht verführen lassen durfte. Schon immer hatte er ihren aufmüpfigen Charakter zähmen wollen – jetzt war die beste Gelegenheit dazu. „Du solltest vorsichtiger sein mit dem, was du sagst, Rachel. Ich könnte es nämlich als Herausforderung verstehen – und dich beim Wort nehmen.“
3. KAPITEL
Rachel funkelte Alessandro wütend an. „Leute wie du glauben wohl, dass man mit Geld alles kaufen kann. Aber ich lasse mich nicht kaufen, und schon gar nicht von dir.“
„Von mir aus kannst du auch im Freien übernachten, kleine verwöhnte Prinzessin. Niemand zwingt dich, mein Angebot anzunehmen.“
Sie presste kurz die Lippen zusammen. „Ich bin bereit, als Haushälterin auszuhelfen. Und nichts anderes.“
„Wie dem auch sei. Jedenfalls wird es bestimmt amüsant, mich von dir bedienen zu lassen und deine haushälterischen Fähigkeiten zu testen. Sofern du solche überhaupt besitzt.“
Mit einer Kraft, von der sie gar nicht wusste, sie zu besitzen, stemmte Rachel sich aus dem Becken. Sie richtete sich auf und warf mit einer schwungvollen Kopfbewegung ihre nassen Haare nach hinten. Dass Alessandro einfach sitzen blieb und seine Beine gelassen ins Wasser hängen ließ, trieb ihre Wut nur noch weiter in die Höhe.
„Du Schuft“, fauchte sie mit vor Zorn bebenden Lippen, „ich wette, du hast alles von Anfang an so geplant.“
„Ich habe gar nichts geplant, Rachel“, erwiderte er mit einer Ruhe, die sie schier wahnsinnig machte. „Ich habe dir nur ein mehr als gerechtes Abkommen vorgeschlagen. Und sobald Lucia wiederkommt, bist du frei zu gehen.“
„Und du ziehst nicht einmal die Möglichkeit in Erwägung, mein Modelabel zu unterstützen?“
„Ich bin niemand, der blindlings Entscheidungen trifft. Ich finanziere nur Projekte, von deren Erfolg ich überzeugt bin und die mir meine kostbare Zeit und mein hart verdientes Geld wert sind.“
„Du könntest wenigstens einen Blick auf meine Entwürfe und meinen Businessplan werfen“, schlug sie vor.
„Ich werde es mir durch den Kopf gehen lassen. Natürlich nur, wenn du dich gut benimmst.“
„Du meinst, wenn ich mit dir schlafe?“, fragte sie argwöhnisch.
Alessandro musterte sie langsam von oben bis unten, bevor er ihr wieder geradewegs in die Augen sah. „Gehört das zu deinen üblichen Geschäftsmethoden?“
„Nein, natürlich nicht!“, widersprach sie empört. „Ich habe nur angenommen, dass du …“
„Du solltest lieber keine Vermutungen über mich anstellen“, unterbrach er sie mit einem seiner rätselhaften, kaum wahrnehmbaren Lächeln.
Warum bringt er mich emotional nur so durcheinander? dachte Rachel. Warum spürte sie in seiner Gegenwart dieses elektrisierende Knistern in der Luft? Es genügte, dass er sie mit seinen stechend blauen Augen musterte, um ihr einen wohligen Schauer über den Rücken zu jagen. Und wenn sie seine tiefe sonore Stimme hörte, beschleunigte sich schlagartig ihr Puls. Alessandro übte einen turbulenten Effekt auf ihre Gefühle aus – und sie war alldem machtlos ausgeliefert. Ob er sich seiner Wirkung auf sie bewusst war? War es vielleicht sogar seine Absicht, sie zu verunsichern? Zahlte er ihr mit gleicher Münze heim, was sie ihm vor Jahren angetan hatte?
„Ich gebe dir bis heute Abend Zeit, dich zu entscheiden“, sagte er. „Bis dahin habe ich auch den Vertrag aufgesetzt, den du unterschreiben müsstest.“
„Einen Vertrag?“,
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