Vertrau der Stimme deines Herzens!
Fliege, öffnete den Knoten und warf sie über seine Schulter. Sie nestelte kurz an seinen Hemdknöpfen, doch er schob ungeduldig ihre Hände beiseite und riss es einfach auf. Mit wenigen Griffen befreite er sich auch von Gürtel und Hose.
Dann zog er ihr hastig den Slip aus und stützte sich mit einer Hand an der Wand ab, während er mit der anderen unter ihre Kniekehle fasste und ihr Bein um seine Hüfte legte. Rachel stöhnte laut auf, als er kraftvoll tief in sie eindrang und sofort begann, sich hemmungslos und wild in ihr zu bewegen.
Alessandro wollte sie offensichtlich schonungslos zum Höhepunkt treiben, denn er schob seine Hand zwischen ihre eng aneinandergepressten Körper und berührte sie auch noch mit der Hand. Wilde Ekstase erfasste Rachel, als sie spürte, wie seine Muskeln sich anspannten und ein Beben durch seinen Körper lief. Und dann waren sie da, die Wellen, die sie zum Gipfel der Lust trugen, sie laut aufschreien ließen und eine prickelnde Süße durch ihren Schoß jagten.
Als sie den warmen pulsierenden Schub spürte, der auch von Alessandros Erlösung kündete, hatte sie für einen Moment das Gefühl zu verglühen, zu verbrennen, sich aufzulösen. Atemlos und schwindelig vor Glück lehnte sie ihren Kopf gegen die Wand und sah in Alessandros Augen, die immer noch dunkel loderten.
„Ich hoffe, ich war nicht zu grob“, raunte er.
„Hast du mich klagen hören?“, erwiderte sie und strich über seinen Oberkörper.
„Du bist eine traumhafte Liebhaberin, Rachel“, sagte er. „Ich kann mich nicht daran erinnern, je so … so …“
„Sprachlos gewesen zu sein?“, beendete sie lächelnd den Satz.
„Ja. Das Wort trifft es ganz gut“, erwiderte er verschmitzt. „Sprachlos und atemlos.“
Gedankenverloren umkreiste sie mit dem Finger seine Brust. „Du hast mich vorhin ziemlich wütend gemacht“, sagte sie und schlug die Augen nieder.
„Du mich aber auch.“
Sie hob langsam ihren Blick. „Dabei will ich eigentlich gar nicht streiten.“
„Gut. Dann lassen wir es eben“, erwiderte er und küsste sanft ihre Stirn.
„Wenn wir uns also nicht streiten … was werden wir dann den Rest der Woche machen?“
Alessandro strich zärtlich mit seinen Lippen über ihren Hals, sodass sie genussvoll den Kopf zur Seite neigte. „Ich habe noch einige Treffen mit dem Scheich. Aber den Großteil der Zeit haben wir ganz für uns.“
„Was machst du denn normalerweise, wenn du mit deinen Liebhaberinnen in Paris bist?“, fragte sie und suchte seinen Blick.
Er runzelte die Stirn. „Warum um alles in der Welt willst du das wissen?“
„Nur so. Interessiert mich eben.“
„Bist du interessiert … oder eifersüchtig?“, hakte er nach.
Sie hielt seinem bohrenden Blick tapfer stand. „Ich will nicht dieselben Sachen machen oder zu denselben Orten gehen. Ich will, dass unsere gemeinsame Zeit hier etwas Besonderes ist. Ich will, dass du, wenn du dich irgendwann an diese Woche zurückerinnerst, nicht darüber nachdenken musst, wer es noch mal war, mit dem du dies oder jenes gesehen oder gemacht hast. Ich will, dass diese Woche in Paris in deiner Erinnerung bleibt – und zwar als die Woche, die du mit mir verbracht hast.“
„Glaub mir, cara “, raunte er ganz nah an ihrem Mund. „Ich werde mich immer daran erinnern, dass du es warst.“
10. KAPITEL
Rachel und Alessandro verbrachten eine unvergessliche Woche in Paris. Es war, als ob sie stillschweigend beschlossen hätten, ihre Differenzen vorübergehend außer Acht zu lassen und die Stadt wie ein ganz normales verliebtes Pärchen zu erkunden. Alessandro konnte zwar immer längere Strecken zu Fuß bewältigen, war aber noch immer auf seinen Gehstock angewiesen, vor allem gegen Ende des Tages, wenn seine Muskeln überanstrengt waren. Das übliche Pflichtprogramm konnten sie also nicht absolvieren, aber das störte Rachel nicht. Ihr reichte es, diese kostbare Zeit mit Alessandro zu verbringen und ihn von seiner entspannten Seite kennenzulernen.
Abends vermieden sie bewusst die von Touristen überlaufenen Restaurantmeilen und aßen stattdessen in kleinen versteckten Bistros mit familiärer Atmosphäre. Tagsüber machten sie Ausflüge mit dem Auto in die Umgebung von Paris. Sie besuchten den Garten von Claude Monet in Giverny und fuhren sogar bis in die Normandie, um das berühmte Benediktinerkloster Mont-Saint-Michel auf der gleichnamigen Insel im Ärmelkanal zu sehen. Unterwegs machten sie auf abgelegenen Bauernhöfen oder kleinen
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