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Vertrau mir, Tara

Vertrau mir, Tara

Titel: Vertrau mir, Tara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven
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leicht belustigt. “Nein, es war ganz anders. Man hat Caroline den Job erst viel später angeboten. Wir hatten den Auftrag schon längst erhalten. Man wollte sie unbedingt haben und hat sie abgeworben, worüber sie selbst am meisten verblüfft war.”
    “Ah ja. Ich sehe gerade, dahinten ist jemand, den ich kenne”, erklärte Tara rasch. “Entschuldigen Sie mich bitte.”
    Ehe Bernie Einwände erheben konnte, eilte Tara davon und versteckte sich zwischen den lachenden und plaudernden Menschen. Wenig später stellte sie das leere Glas auf einen Tisch und beschloss, nach Hause zu fahren.
    Plötzlich entstand Unruhe am anderen Ende des Raumes, dann setzte Applaus ein. Und dann kam Adam an der Seite der Blondine herein, die ihn am Silver Creek besucht hatte. Sie hatte sich bei ihm untergehakt.
    Offenbar hat sie ihm seine Untreue verziehen, überlegte Tara. Sie hätte erleichtert sein können, dass die kurzen Stunden ganz verrückten Glücks Adams und Carolines Beziehung nicht ernsthaft gefährdet hatten. Tara konnte sich jedoch beim besten Willen nicht darüber freuen.
    Tränen traten ihr in die Augen, und sie drehte sich hastig um. Dabei stieß sie mit einem Mann zusammen und entschuldigte sich undeutlich.
    “Tara.” Jemand legte ihr die Hand auf den Arm. “Du liebe Zeit, du bist es wirklich!”
    Sie blickte den Mann an, der vor ihr stand, und war ziemlich schockiert. “Jack?”, sagte sie ungläubig.
    “Genau der.” Er musterte sie bewundernd. “Du siehst … wie eine Karrierefrau aus.”
    Und du hast zugenommen, erwiderte sie insgeheim. Sie erinnerte sich, wie attraktiv er damals gewesen war. Jetzt wirkte er nur noch behäbig und irgendwie spießig.
    “Bist du etwa nicht in Brasilien geblieben?”, fragte sie.
    “Nein, das war nichts für mich.” Er zuckte die Schultern. “Ich bin schon länger zurück und habe mich als Anlage- und Finanzberater selbstständig gemacht.”
    “Warum bist du auf dem Empfang?”
    “Wenn ich das wüsste.” Wieder zuckte er die Schultern. “Als alleinstehender Geschäftsmann erhält man alle möglichen Einladungen.” Er lachte. “Als mir diese hier ins Haus flatterte, habe ich dankend angenommen. Es gibt Champagner umsonst, so eine Gelegenheit lasse ich mir doch nicht entgehen.”
    Die Leute um sie her gingen auseinander, die Menge teilte sich. Und wie durch einen hellen Tunnel sah Tara plötzlich Adam am anderen Ende des Raumes. Er stand ganz allein da und beobachtete sie. Als ihre Blicke sich begegneten, hob er das Glas wie zu einem Toast, ohne dabei zu lächeln. Dann drehte er sich um.
    Oh nein, deshalb hat man Jack eingeladen, damit ich mich mit ihm trösten kann, überlegte sie verbittert und entsetzt. Jetzt begriff sie die Zusammenhänge. Becky hatte Adam offenbar alles erzählt. Und er hatte dafür gesorgt, dass Jack und sie, Tara, sich hier wieder über den Weg liefen.
    “Ich finde die Party schrecklich langweilig”, fuhr Jack fort. “Wahrscheinlich werden auch noch Reden gehalten. Lass uns in eine Bar gehen, etwas trinken und herausfinden, ob wir noch Gemeinsamkeiten haben.”
    In den ersten schlimmen Tagen nach der Trennung hatte sich Tara danach gesehnt, solche Worte von ihm zu hören. Doch jetzt hätte sie ihn am liebsten weggeschickt. Es gab nichts mehr, worüber sie hätten reden können.
    Andererseits kam er ihr im Moment wie ein Rettungsanker vor. In Jacks Begleitung könnte sie den Empfang einigermaßen würdevoll verlassen.
    “Ja”, erwiderte sie deshalb. “Warum nicht?” Sie merkte, wie selbstzufrieden seine Miene plötzlich wirkte.
    Bernie holte sie an der Tür ein. “Tara, Sie wollen doch nicht etwa schon gehen?”, fragte sie entsetzt. “Adam will Sie Caroline vorstellen. Warten Sie noch, bitte.”
    “Tut mir leid, meine Liebe”, mischte sich Jack ein, als wäre er ihr Beschützer. “Die Lady und ich haben noch etwas anderes vor.”
    Tara beabsichtigte, sich vor dem Hotel von ihm zu verabschieden. Aber Jack hatte natürlich andere Vorstellungen. Ehe sie überhaupt begriff, wie ihr geschah, saß sie schon neben ihm im Taxi.
    “Die Bar wird dir gefallen. Es ist ein beliebter Treffpunkt für Geschäftsleute, und es gibt dort die besten Drinks von ganz London”, verkündete er.
    “Ich trinke sowieso höchstens noch ein Tonic mit Eis”, erklärte sie leicht gereizt. “Ich habe Kopfschmerzen.”
    “Komm schon, Liebling”, versuchte Jack sie in der Bar zu überreden. “Du brauchst bei mir doch nicht die Tugendhafte zu

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