Vertrau mir, Tara
sicher verstehen, dass ich an dem Tag bei ihr sein musste. Sie ist seit fünf Jahren verwitwet.”
“Ja”, erwiderte Tara liebevoll. “Das verstehe ich gut, mein Liebling.” Sekundenlang schwieg sie. “Dir ist hoffentlich klar, dass wir uns auch manchmal streiten werden.”
Er küsste sie aufs Haar. “Deine Katze, mein Hund, wir alle werden uns bestimmt ab und zu streiten. Aber danach ist dann auch alles wieder gut, das verspreche ich dir.” Er sah sie an und wirkte plötzlich verletzlich. “Heißt das, du willst mich heiraten, Tara, mein Liebling?”
“Ich gehöre zu dir”, sagte sie schlicht. “Jetzt und für immer.” Dann zog sie ihn sanft auf sich.
EPILOG
Als sich Tara auf die Fensterbank ihres Schlafzimmers in
Dean’s Mooring
stützte und hinausblickte, sah sie, dass die Blätter von den Silberbirken am Fluss schon herabfielen. Der Sommer ging zu Ende, und es wurde langsam Herbst.
Die letzten sechzehn Monate waren ereignisreich gewesen. Nach der Hochzeit hatten Adam und sie das Cottage renovieren lassen. In den ersten Monaten hatten sie selbst mitgeholfen, doch dann war Tara schwanger geworden und hatte sich geschont.
Leise Stimmen und fröhliches Lachen drangen zu ihr hinauf. Ihre Eltern und Caroline, die den Kinderwagen schob, gingen über die Terrasse.
Wie nervös ich doch war, als Adam mich seiner Mutter vorgestellt hat, überlegte Tara. Sie erinnerte sich, wie ängstlich und besorgt sie die große elegante Frau mit dem perfekt frisierten blonden Haar betrachtet hatte, als sie Tara mit Adam zusammen zum ersten Mal in ihrem Apartment besuchte. Schon bald hatte Tara gemerkt, dass Adams schöne Mutter eine warmherzige, kluge Frau war.
“Ich freue mich, dass du die Tochter sein wirst, die ich mir immer gewünscht habe”, sagte Caroline und umarmte Tara herzlich.
Nach der Geburt der kleinen Carrie hatte Caroline einen rührenden Artikel in der
Woman’s Voice
veröffentlicht, in dem sie beschrieb, wie sehr sie sich freue, Großmutter geworden zu sein und so eine niedliche Enkelin zu haben.
Plötzlich hörte Tara Schritte auf der Treppe. Und dann kam auch schon Adam mit seiner Tochter auf dem Arm herein.
“Sie fängt an zu quengeln”, erklärte er.
“Es ist ja auch ihre Essenszeit.” Tara knöpfte ihr Kleid auf und legte sich ihr Baby an die Brust, das sogleich anfing, hungrig zu saugen.
Adam setzte sich aufs Bett und betrachtete seine Frau und seine Tochter aufmerksam. “Es ist eine Freude, euch beiden zuzusehen”, sagte er zärtlich.
Tara blickte ihn liebevoll an. “Als Vater gibst du auch eine ganz gute Figur ab.”
“Es gefällt mir, verheiratet zu sein. Du bist eine wunderbare Frau. Warum schließt du die Augen?”
“Weil ich mir diesen Moment einprägen will, wir drei hier zusammen, wie sicher es sich anfühlt, wie sehr wir uns lieben.” Sie lächelte ihn an.
“Was immer auch geschieht, Tara, ich bin für dich da.” Adam legte den Arm um sie.
“Und ich für dich, mein Liebling”, erwiderte sie sanft.
– ENDE –
Weitere Kostenlose Bücher