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Vertrau mir! - Thriller

Vertrau mir! - Thriller

Titel: Vertrau mir! - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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Mouser. Nicht du.«
    »Im Moment«, erwiderte Mouser.
    Henry ignorierte ihn. »Quicksilver weiß von uns, dank Bridger. Also müssen wir sie unschädlich machen, bevor sie aktiv werden können.«
    »Nur wir zwei und du?«, fragte Snow.
    »Ich muss ein paar wichtige Dinge für Hellfire erledigen. Ihr bekommt aber kräftige Unterstützung von der Night
Road.« Er wandte sich Snow zu. »Und, Snow, wir müssen deine Bomben woanders hinbringen. Gibt es Sprengfallen am Lagerraum in Houston?«
    »Warum?«
    »Du bist nicht dort, um den Transport zu überwachen. Ich habe ein Night-Road-Team nach Houston geschickt, damit sie die Bomben zu einem sicheren Ort transportieren.«
    »Wo bringst du die Bomben hin?«, wollte Snow wissen.
    »Das musst du nicht wissen. Du bist mit einem Job beschäftigt, wo du gefasst werden könntest.«
    »Keine Sprengfallen«, sagte Snow schließlich. »Gebt gut Acht auf meine Babys.«
    »Du bestimmst hier, was passiert«, sagte Mouser zu Henry, »aber es ist deine Schuld, dass wir in diesem Schlamassel stecken.«
    »Der Schlamassel ist nur deshalb so groß, weil ihr es einfach nicht schafft, Luke zu erwischen«, erwiderte Henry. »Jetzt bekommt ihr Unterstützung.«
     
    Sweet Bird war ein Mann, der es gar nicht mochte, auf andere warten zu müssen, doch Ungeduld konnte in diesen Zeiten lebensgefährlich sein. Mr. Shawcross hatte ihm genügend Waffen angeboten, um alle feindlichen Gangs in Queens und New Jersey zu eliminieren. Die Albaner, die Reste der Italiener, die Russen und die asiatischen Tongs. So einen Deal durfte er nicht ausschlagen, auch wenn das Risiko hoch war. Seine Großmutter, die nicht mehr miterlebt hatte, wie er zu einem der Hauptakteure in seinem Geschäft aufstieg, und die gehofft hatte, dass er Arzt wurde, hatte ihm diese eine Lektion eingebläut: Nutz deine Chancen, vergeude sie nicht.
    Und als Shawcross ihn heute früh anrief, hatte er sofort die
seltene Chance erkannt, einen mächtigen Mann zum Freund zu gewinnen.
    Ich brauche dich vielleicht, um ein Gebäude zu stürmen.
    Ein Gebäude stürmen? Das ist ein Scherz, oder?
    Ich mag es nicht, wenn Leute zögern.
    Ich zögere nicht. Ich höre zu. Sie mögen es doch sicher auch nicht, wenn irgendein Idiot zu allem Ja sagt, ohne eine Sache zu prüfen.
    Wenn du das Ding machst, dann bist du ab heute einer der mächtigsten Männer in New York. Ich habe viel zu tun für dich.
    Mr. Shawcross war ein Mann, der hielt, was er versprach. In den vergangenen beiden Monaten hatte er Sweet Bird feine belgische Gewehre geschickt, er hatte seine Männer ausgebildet und ihnen geholfen, feindliche Drogenbarone und einen lästigen Staatsanwalt aus dem Weg zu räumen. Er hatte ihm die besten Granaten gegeben, um ein paar Informanten zu beseitigen, direkt in ihren Autos, so dass er sich nicht erst mit irgendwelchen selbst gebauten Bomben herumplagen musste. Und über die Night-Road-Website war er zu ein paar kleinen Versicherungsfirmen gekommen, die billige Policen verkauften und es ihm leichtmachten, das Geld aus dem Kokainhandel reinzuwaschen.
    Er wartete auf die zwei Leute von Mr. Shawcross in einem Hinterzimmer einer dieser Firmen, ein paar Blocks von Greenwich Village entfernt. Er wartete zusammen mit fünf seiner Leute, einer davon sein Cousin, ein gewalttätiger Möchtegern-Gangster, auf den Luke vor zwei Monaten in einem Forum gestoßen war, das über urbane Kriegführung diskutierte; die anderen waren abgebrühte Straßenkämpfer. Sweet Bird sah zu, wie sie noch einmal ihre Waffen überprüften. Er selbst hatte eines dieser schönen belgischen Gewehre dabei und strich mit den Händen über das kühle Metall. Er
hatte einen Regenmantel so ändern lassen, dass sich die Waffe darunter unbemerkt tragen ließ. Im Hintergrund lief CNN, wo über die Anschlagserie in Amerika gesprochen wurde, diese Welle der Gewalt, die das Vertrauen der Amerikaner erschütterte, ihrem alltäglichen Leben nachgehen zu können.
    Zwei Minuten später klopfte es an der Tür, und als er öffnete, sah er einen schlanken muskulösen Kerl mit Bürstenschnitt und eine hübsche, aber finster dreinblickende Frau mit gespenstisch aussehendem weißem Haar. Sie nannten das richtige Passwort.
    »Mouser. Snow. Freut mich, euch kennenzulernen. Ich hab noch nie jemanden von der Night Road persönlich getroffen.«
    »Du hast den Plan gehört und alles verstanden?«, fragte Mouser. »Und ihr wisst auch, dass ich die Operation leite?«
    »Es ist ja nicht gerade Atomphysik«, erwiderte

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