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Vertrau mir! - Thriller

Vertrau mir! - Thriller

Titel: Vertrau mir! - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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Zimmer nebenan zu gehen, offenbar um das Gespräch dort zu Ende zu führen.
    Luke stand auf und griff nach einem Stuhl. Drummond drehte sich um, gewarnt von seinem Gesprächspartner am Telefon. Luke schwang den Stuhl mit aller Kraft und schmetterte
ihn gegen Drummonds Kopf. Ohne zu zögern, schlug er noch einmal zu, und Drummond ging zu Boden.
    Drummond stöhnte, die Augen halb geschlossen. Er blutete an der Schläfe. Das Telefon lag am Boden.
    Luke hob es auf. »Hallo? Habt ihr mitbekommen, dass Drummond ein Nickerchen macht?«
    Schweigen. Die Leitung war tot. Er ließ das Telefon fallen und blickte zu der Stelle hinauf, wo er die verborgene Kamera vermutete. »Ich spiel da nicht mit. Ist das klar?«, rief er in die Luft. »Ich will Aubrey zurück. Ich geb euch alle Informationen über die Night Road, über die Konten, ich geb euch, was ich weiß, aber ihr gebt mir Aubrey und sagt mir, wer ihr seid. Habt ihr mich verstanden?«
    Drummond stöhnte. »Tut mir leid«, sagte Luke. Er zog Drummond in die begehbare Vorratskammer, knallte die Tür hinter ihm zu und klemmte einen Küchensessel unter den Türknopf. Er ließ Drummond bei den Backmischungen und Bierflaschen und wandte sich wieder der unsichtbaren Kamera zu.
    »Hey! Warum versteckt ihr euch hinter einem alten Mann?«, provozierte Luke.
    Das Telefon klingelte erneut. Er hob ab.
    »Lass Drummond aus der Vorratskammer.« Es war Aubrey. »Sie haben mich. Du musst ihn rauslassen.«
    »Aubrey. Bist du okay?«
    »Ja, mir fehlt nichts. Sie haben mir nichts getan, Luke. Ich glaube, diese Leute sind die Guten.«
    »Ich will mit dem reden, der hier das Sagen hat.«
    Einige Augenblicke vergingen, und Luke dachte schon, dass die Verbindung wieder getrennt war. Schließlich hörte er eine männliche Stimme in der Leitung, die er nicht kannte. »Lassen Sie Mr. Drummond frei. Sie müssen das Haus
verlassen. Sofort.« Die Stimme sprach mit leichtem französischen Akzent.
    »Was ist los?«
    »Ihr müsst fliehen - das Haus wird angegriffen.«
    »Von wem?« Er öffnete die Tür zur Vorratskammer und zog Drummond heraus. Er war immer noch benommen und blutete aus dem Ohr und der Schläfe.
    Luke hob das Telefon wieder ans Ohr. »Wer zum Teufel seid ihr?«
    »Machen Sie, dass Sie hier verschwinden, Luke - sofort!«
    Er legte auf und durchsuchte die Wohnung nach einer Waffe.
    Er kam in ein Schlafzimmer und danach in ein kleines Büro. Er öffnete eine Schreibtischschublade und fand eine Aktenmappe, die so aussah, als hätte sie jemand in aller Eile hineingestopft.
    Drinnen waren verschiedene Unterlagen. Zunächst ein Bericht über den Tod seines Vaters - über das Flugzeug, in dem mehrere bekannte Professoren starben. Eine Akte über Ace Beere, den Mann, der zugegeben hatte, die Maschine sabotiert zu haben, bevor er sich eine Kugel in den Kopf jagte. Auf einem Notizzettel stand: Flughafen-Überwachungsfotos des letzten Book-Club-Flugs prüfen, mit Verdächtigem von der Night Road abgleichen, im Fotoarchiv Gesichtsvergleich anfordern.
    Unter der Notiz fand sich ein altes Foto von Mouser. Dann ein neues Foto, das aussah, als stamme es von einer Sicherheitskamera; es trug den Vermerk LAKEFRONT AIR PARK und zeigte Mouser und Snow, wie sie zu einem Eingang eilten. Daneben noch ein Bild von Mouser, möglicherweise während der Verfolgungsjagd nach Erics Tod von einer Verkehrskamera in der Armitage Avenue aufgenommen. Das Foto war körnig, doch Mouser war trotzdem zu erkennen.

    Luke spürte einen Stich im Magen. Mouser. Konnte es sein, dass er etwas zu tun hatte mit dem Tod seines Vaters? Und wie kam Quicksilver an diese Überwachungskamerabilder heran?
    Das letzte Dokument war an ein Foto von dem Mann geheftet, den Eric in Houston erschossen hatte. Die Aufnahme schien in einer Wüstenlandschaft gemacht worden zu sein; hinter dem Mann erstreckte sich eine weite Sandfläche. Sein Vater stand neben dem Mann, die Hände hatten sie einander auf die Schultern gelegt. Sie trugen Militärkleidung mit je einer Pistole am Gürtel. Auf der anderen Seite seines Vaters stand Drummond, lächelnd, den Arm um die Schulter von Warren Dantry gelegt.
    Das Dokument an dem Foto stammte aus dem Außenministerium - es betraf einen Mann namens Allen Clifford. Er hatte zwei Wochen nach dem Tod von Lukes Vater das Außenamt verlassen.
    Luke eilte in die Küche zurück. Drummond hatte sich auf dem Boden aufgesetzt und hielt sich den Kopf. »Drummond!«
    »Was?«, zischte der mühsam.
    »Es tut mir wirklich leid.

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