Vertrau mir! - Thriller
Sagen Sie mir, wie man den Alarm abschaltet.«
»Das kann ich von hier aus nicht steuern. Unten ist etwas passiert. Jemand versucht, durch das Sicherheitssystem zu kommen.« Er rappelte sich mühsam auf die Beine hoch. »Wir haben unerwünschten Besuch, Luke. Die Night Road muss Ihnen hierher gefolgt sein. Ich hoffe, Sie sind bereit zu kämpfen.«
40
Zehn Minuten davor klopfte Snow an die Tür des Quicksilver-Gebäudes. Der Türsteher stand auf und begutachtete sie zuerst über die Kamera, die die Straße kontrollierte, dann durch das kugelsichere Glas.
»Ich möchte Mr. Drummond von Quicksilver Risk Management sprechen«, sagte Snow mit einem unschuldigen schiefen Lächeln.
Ihr Lächeln beeindruckte den Türsteher nicht im Geringsten. Er sah sie mit hartem, prüfendem Blick an.
»Keine Vertreterbesuche«, sagte er über die Sprechanlage.
»Ich arbeite für eine Softwarefirma, die das Warenzeichen Quicksilver Risk Management bereits im Bundesstaat New York hat eintragen lassen, und ich versuche schon die längste Zeit, mit Quicksilver in Kontakt zu treten, aber bis jetzt hat nichts funktioniert.« Sie trommelte mit dem Fuß auf den Bürgersteig und strich sich mit der Hand durch ihr schneeweißes Haar.
»Wir haben kein Interesse.«
»Nun, es wird Sie vielleicht interessieren, dass mein Klient vorhat, Sie zu verklagen, weil Sie sein eingetragenes Warenzeichen verwenden. Und wenn Sie mich nicht reinlassen, damit ich mit einem Verantwortlichen Ihrer Firma sprechen kann, dann werde ich die Polizei und die Medien hier zusammentrommeln - die interessieren sich bestimmt für die Sache.«
Der Türsteher kannte den Namen des Besitzers dieses Gebäudes
nicht. Und er dachte sich, dass es der Polizei wohl auch ziemlich egal war. Aber diese Frau machte hier einen großen Zirkus, und eine seiner wichtigsten Aufgaben lautete, dafür zu sorgen, dass das Haus nicht in den Blickpunkt der Öffentlichkeit oder der Polizei geriet.
Sie trat ein, als er die elektronische Türsperre deaktivierte. Sie griff in ihre Handtasche und zog einen dicken Umschlag hervor. »Also ehrlich, wie treten Ihre Klienten überhaupt mit Ihnen in Kontakt?«
Der Türsteher griff nach dem Umschlag, und das Ende, das er in der Hand hielt, explodierte. Die Kugel bohrte sich durch sein Fleisch, als wäre es Papier, und er stürzte gegen den Empfangstresen aus Granit.
Sie dachte an die uniformierten Männer, die einst das Haus in Wyoming gestürmt hatten, das einzige Zuhause, das sie je gekannt hatte - und sie freute sich über den Tod dieses Mannes. Sie ging zur Eingangstür und ließ Mouser herein. Den toten Türsteher zerrten sie beiseite, damit man ihn von draußen nicht sah.
Sie eilten zum Aufzug. Snow zog eine elektronische Schlüsselkarte hervor, die mit einem Handheld-Computer verbunden war und die Sweet Bird ihnen gegeben hatte, um den Aufzug zu bedienen. In den nächsten dreißig Sekunden wurden Tausende von Kombinationen durchgegangen, bis die richtige gefunden war. Die Türen schlossen sich, und sie drückte die Taste für das oberste Stockwerk.
Der Fahrstuhl stieg nach oben. Im vierten Stock blieb er abrupt stehen.
Sweet Bird lauschte der Stimme in seinem Ohrhörer. »Verstanden«, sagte er und wandte sich seinen Birdies zu. »Die Angeber sitzen im Aufzug fest.« Es gefiel ihm nicht besonders, hier Soldat spielen zu müssen; er wollte sich und seine
Leute nicht unnötig gefährden. Aber es blieb ihm jetzt nichts anderes übrig.
Er und seine fünf Birdies stiegen aus dem Van, die Waffen unter den Jacken verborgen. Der Fahrer ordnete sich wieder in den Verkehr ein und begann um das Gebäude zu kreisen, bis er gebraucht wurde.
Die Eingangstür wurde mit einem Metallkeil offen gehalten, Sweet Bird trat den Keil heraus, und die Tür fiel hinter ihnen ins Schloss.
»Geh ins Computersystem«, forderte er einen seiner Birdies auf, »schau nach, ob sich der Aufzug von hier aus steuern lässt.« Im nächsten Augenblick stürmten zwei uniformierte Männer aus einer Tür am Ende der kleinen Lobby, mit gezogenen Waffen.
Die ersten Schüsse fielen, noch bevor Sweet Bird hinter dem Empfangstresen in Deckung ging.
»Such nach einer Override-Taste«, sagte Snow in ihr Mikrofon. Das ferne Krachen von Schüssen vier Stockwerke unter ihr brach plötzlich ab.
Eine ganze Weile war es still im Lift, während sie auf eine Antwort wartete, in der Hoffnung, dass Sweet Bird und seine Leute noch auf ihren Beinen standen.
»Da haben wir sie«, meldete
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