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Vertrau mir! - Thriller

Vertrau mir! - Thriller

Titel: Vertrau mir! - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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umkehrten und zum Aufzug stürmten.
    Luke drückte die Taste für das Erdgeschoss.
    Nichts passierte. Die Türen blieben offen; der Aufzug rührte sich nicht von der Stelle. In der Ferne hörte er, wie Mouser Snow zurief, die Luft sei rein.
    Er drückte noch einmal auf die Taste. Nichts. Er zog den elektronischen Schlüssel aus dem Kartenleser. Dann versuchte er es erneut mit der Taste. Immer noch nichts. Ein Aufzug, der sich nicht bewegte.

    Sie hatten den Code für den Aufzug verändert. Um Drummond und Luke eine Falle zu stellen. Es gab keinen Fluchtweg mehr.
    Luke studierte den Kartenleser. Er hatte so viel Zeit am Computer verbracht, als er mit der Night Road beschäftigt war - konnte er dieses Problem nicht vielleicht lösen? Wenn diese Karte den ursprünglichen Code geknackt hatte … Er schob sie wieder in den Kartenleser. Der PDA, der durch ein dünnes Kabel mit der Karte verbunden war, erwachte blinkend zum Leben. Zahlen begannen das Display zu bedecken.
    Er hörte Schrittgeräusche auf der Treppe. Schnelles Atmen.
    Ziffernkombinationen blitzten über das Display.
    Luke drückte sich an die Tür, damit er von draußen nicht gesehen wurde. Doch auch er konnte sie von hier aus nicht sehen, obwohl er bereits ihre Stimmen hörte, nur noch wenige Meter entfernt.
    »Nein, nicht übers Dach, verdammt, keine zerbrochenen Fenster, da gibt’s nichts, mit dem sie runterklettern könnten«, sagte Mouser, als würde er mit jemandem sprechen, der nicht da war. »Das heißt, sie sind wieder drin, Sweet Bird.«
    Die Aufzugtür ging mit einem leisen verräterischen Klingeln zu.
    Er hörte Laufschritte, dann wurde das Ende einer Pistole in den Spalt der sich schließenden Tür gezwängt. Die Tür reagierte und begann wieder aufzugleiten.
    Der einzige Gedanke, der Luke durch den Kopf schoss, war, dass Zögern den Tod bedeutete. Er packte den Lauf der Pistole, bevor er zu ihm herumgeschwenkt werden konnte.
    Snow stolperte in den Aufzug. Sie versuchte ihm die Waffe zu entwinden und sie auf seinen Bauch zu richten. Luke blickte über ihre blutige Schulter und sah Mouser heransprinten, die Pistole feuerbereit.

    Snow stürzte sich wütend auf Luke und schlug ihre Zähne in sein Handgelenk.
    »Geh aus dem Weg!«, rief Mouser ihr zu, während er über den Flur gelaufen kam.
    Luke trat mit dem Fuß gegen die Tasten des Aufzugs. Die Türen gingen zu, und die Kabine begann hinabzugleiten. Er rang immer noch mit Snow, deren Mund von seinem Blut verschmiert war. Er sah, dass sich ihre Pistole aus seinem Griff löste. Sie schwenkte die Waffe herum, doch er entriss sie ihr, stieß Snow weg und stolperte selbst in die Ecke zurück.
    Der Aufzug blieb abrupt stehen, Metall knirschte gegen Metall. Snow stürzte sich auf ihn und griff nach der Waffe, und er hörte ein gedämpftes Plopp aus der Pistole.
    Sie krümmte sich und spuckte Blut auf seine Füße. Einen Moment lang fragte er sich noch, ob es ihres oder seines war. Ihre Augen weiteten sich, als sie auf die Knie sank.
    Drummond sprang durch die Klappe herunter.
    Luke sah die Angst in ihren Augen, und ihre Hand ging zu der Wunde in ihrer Brust, wie um das Leben darin festzuhalten.
    Als er sich zu ihr beugte, spuckte sie ihm ins Gesicht, dann starb sie.
    »Ich … ich …« Luke brachte kaum ein Wort heraus.
    »Sie hätte dich umgebracht und darüber gelacht«, sagte Drummond. »Lass sie. Sehen wir lieber nach, in welchem Stockwerk wir sind.«
    Über ihnen hörte er Mouser nach Snow rufen.

41
    Mouser brauchte nur einige Sekunden, um die Lage zu erfassen. Die beiden Mistkerle - der Alte und der Bengel mit den neun Leben - waren vom Dach aus in den Aufzugsschacht geklettert.
    Mit aller Kraft drückte er die Tür auf und blickte in die Dunkelheit des Schachts hinunter.
    Er hörte einen Schuss und sah Drummond vom Dach der Kabine ins Innere springen. Die Klappe ging zu.
    »Snow!«, schrie er in den Schacht hinein. No, no, höhnte das Echo zurück.
    Er sah die Tragschienen im Schacht und sprang auf sie zu. Er bekam Metall zu fassen und hielt sich daran fest. Wie ein Verrückter kletterte er nach unten.
     
    Sechster Stock. Sie liefen über eine große offene Fläche zum Treppenhaus hinüber. Gedämpftes Licht warf Quadrate auf den Betonboden. Es gab keinerlei Deckung.
    So leise wie möglich liefen sie die Treppe hinunter. Mehrere Stockwerke unter ihnen hörten sie eine Tür zufallen.
    »Verdammt«, flüsterte Drummond und lehnte sich gegen Luke. Die Verletzungen am Kopf und an der Schulter

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