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Vertrau mir! - Thriller

Vertrau mir! - Thriller

Titel: Vertrau mir! - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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viel zu gut für Sie ist, und dann werfen Sie alles weg. Ich glaube nicht, dass Barbara Dantry und Luke je gemerkt haben, dass der streunende Hund, den sie da ins traute Heim gelassen hatten, in Wahrheit ein Wolf war.«
    Jedes Wort traf ihn wie eine Faust. Henry atmete scharf ein. »Ich gebe Ihnen das Geld. Bitte …«
    »Eines sollte Ihnen klar sein: Wenn Sie das Geld nicht innerhalb von dreißig Minuten überweisen, ist Luke tot.«
    Oh Gott, nein, dachte er. »Eric hat den Code für die Konten, nicht ich«, sagte er. »Bitte, tun Sie Luke nichts. Ich finde das Geld …«
    »Eric hat das Geld nicht.«

    »Doch, Jane, er hat Sie belogen.« Und jetzt würden sie Luke töten, weil er wertlos für sie war. Nein, nein, nein. »Darum konnte ich Ihnen das Geld auch vorher nicht geben. Glauben Sie mir. Bitte …«
    Jane legte auf.
    Er drückte rasch ein paar Tasten an dem Telefon. Es gab keine Anruferkennung. Er hatte keine Möglichkeit, sie zurückzurufen.
    Henry trank den Whiskey, ganz langsam. Seine Hände hörten allmählich auf zu zittern. Er trank noch einen. Dann goss er den Rest der Flasche in die Spüle.
    Vielleicht bringt sie Luke jetzt gerade um. Genau jetzt, während du weinend in der Küche stehst und dein Atem nach Whisky riecht; du bist schuld am Tod des einen Menschen auf der Welt, der dir etwas bedeutet, dachte Henry.
    Das Telefon klingelte. Das Telefon, das er nur mit Mouser benutzte. Mousers Stimme klang rau, schwer und wütend. »Luke hat Eric Lindoe als seinen Entführer identifiziert.«
    »Ist Luke okay? Sag mir, dass er bei dir ist.«
    »Oh, ich werde ihn dir zurückholen. Er hat mir ein Messer ins Bein gerammt und ist weggelaufen.«
    »Warum hat er dich angegriffen? Ich hab dir doch gesagt, du sollst ihm nichts tun …«
    »Er weiß, dass wir von dir kommen, Henry, und pass lieber auf. Dein Junge hat eine Stinkwut, und er kann kämpfen.«
    Henry hörte die Warnung kaum. Luke war am Leben. Und Jane hatte ihn nicht in ihrer Gewalt. Oder konnte es sein, dass sie ihn wieder gefasst hatte, nachdem er Mouser entwischt war? »Bist du sicher, dass ihn nicht jemand anders geschnappt hat?«
    »Nicht sicher, aber er war frei wie ein Vogel, als ich ihn das letzte Mal gesehen hab.«

    Dann bluffte Jane also. Er musste zurückschlagen, er musste diese Frau finden und herauskriegen, wer sie war. Und dann würde er sie vernichten. »Ich versteh das nicht. Warum wendet sich Eric Lindoe gegen uns und entführt Luke?«
    »Luke sagt, dass ihn irgendein britisches Miststück namens Jane im Austausch gegen Erics Frau haben wollte. Diese Jane hat offenbar gedacht, dass du ihr die fünfzig Millionen geben kannst, aber Eric hatte sie wohl schon versteckt. Wenn er ihr das Geld nicht gegeben hat, dann muss Eric es noch haben.«
    Henry wischte sich den Schweiß aus dem Gesicht. »Eric hat uns alle angelogen. Auch diese Jane. Sie hat ihn dazu gezwungen, Luke zu entführen, um an mein Geld ranzukommen, und er wiederum hat es getan, um zu vertuschen, dass er sich das Geld längst unter den Nagel gerissen hatte. Sie hat ihn sicher danach gefragt, aber er muss sie überzeugt haben, dass er keinen Zugang zu den Konten hat. Dass ich das Geld habe.« Oh Gott, Lukes Leben wurde zerstört von einer einzigen Lüge. »Eric hat Jane das Geld nicht gegeben. Sie hat mich gerade angerufen, weil sie glaubte, ich könnte es ihr liefern.« Henry sank auf die Couch. »Und Luke ist mit dem Messer auf dich losgegangen?« Luke hatte gegen zwei eingefleischte Extremisten gekämpft - Leute mit Kampferfahrung, die genau wussten, wie man jemanden tötete. Er konnte es sich einfach nicht vorstellen.
    »Henry, ich frage mich, wie gut du Luke überhaupt kennst. Er scheint Fähigkeiten zu haben, von denen du nichts weißt.«
    »Ich … ich verstehe nicht.«
    »Ganz einfach: Er ist unberechenbar. Er ist eine Gefahr für uns.«
    »Nein. Ich kümmere mich schon um ihn.«
    Henry überlegte rasch. »Ich werde alle seine Freunde im Auge behalten, alle, die er um Hilfe fragen könnte … die Polizei
wird das Gleiche tun, aber wir müssen schlauer sein als die Polizei. Und schneller. Wir müssen Eric finden. Und wir müssen Luke finden. Ich werde Luke alles erklären; er wird es einsehen.«
    »Das bezweifle ich.«
    »Ich mach das schon.« Henry hob eine Augenbraue. »Und wenn er so schlau ist, wie du sagst, dann kann er uns sehr nützlich sein. Hör zu, es tut mir leid, dass er dich verletzt hat. Bist du so weit in Ordnung?«
    »Ja. Aber lustig finde ich das alles

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