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Vertrau mir! - Thriller

Vertrau mir! - Thriller

Titel: Vertrau mir! - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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nicht, vielleicht eineinhalb Tage, bis ihr gekommen seid. Es war eine Ewigkeit.«
    »Kann es sein, dass der Entführer eine Frau war?« Vielleicht hatte Jane ja die Drecksarbeit selbst gemacht.
    Aubrey sah Eric an. »Vielleicht. Ich weiß es nicht.«
    »Seid ihr zwei verheiratet?«
    Aubrey schüttelte den Kopf. »Wir waren ein paar Monate zusammen. Vorige Woche haben wir uns getrennt, aber die Entführer haben das anscheinend nicht mitbekommen.«
    »Wir sind wieder zusammen …«, begann Eric.
    »Eric.« Das Wort, kurz und scharf, war wie das Zuschlagen einer Tür.
    »Ich wollte nie, dass dir etwas passiert oder dass du in irgendwas verwickelt wirst«, rechtfertigte sich Eric.
    »Und ich habe dich nie wirklich gekannt«, sagte Aubrey. »Das ist das Schlimmste. Ich habe nicht gewusst, wozu du fähig bist.«
    »Du hast deine Liebe bewiesen und sie gleichzeitig verloren.« Eine ganz ähnliche Falle drohte vielleicht auch Henry, dachte Luke. Die Entführung hatte Henry in Lukes Augen bloßgestellt und seine Verbrechen ans Licht gebracht. Luke hatte ihn stets als einen anständigen Menschen gesehen -
dieses Bild von seinem Stiefvater war zerstört. Die hässliche Wahrheit der Dinge, die er gesagt hatte, hing zwischen ihnen in der Luft.
    »Sei jetzt wenigstens ehrlich«, sagte Aubrey. »Dann kann ich dich zumindest respektieren. Bitte. Erzähl ihm von dieser Night Road.«
    Eric runzelte die Stirn und ließ die Schultern hängen, als würde das ganze Gewicht der Welt auf ihm lasten. »Ich weiß nicht genau, was diese Leute sind. Sie sind eine Gruppe, über das ganze Land verteilt. Ein Kunde der Bank wollte, dass ich mehrere Konten für sie einrichte, bei verschiedenen Banken. Das habe ich gemacht. Aber Jane hat von mir verlangt, alle Konten zu schließen. Das war ihre erste Forderung. Die zweite lautete, den Mann in Houston zu töten. Und die dritte, dich zu entführen.«
    Er log, dessen war sich Luke sicher. »Jane hat dich nicht nach dem Geld gefragt?«
    »Das Geld war noch nicht bei mir. Dein Stiefvater hatte es. Darum wollte Jane es von ihm, und nicht von mir. Du hast doch selbst gehört, wie er Nein gesagt hat, Luke. Ihm waren die fünfzig Millionen wichtiger als du.«
    Luke ignorierte den Seitenhieb. »Wer ist dieser Kunde, für den du die Konten eröffnen solltest?«
    »Eine Firma namens Travport. Eine Luftfrachtfirma, die in der ganzen Welt aktiv ist. Ein anerkanntes Unternehmen.«
    »Wo haben sie ihre Zentrale?«
    »Dubai. Aber die Firma gehört ein paar Saudis.«
    Fünfzig Millionen Dollar. Für die Night Road. Um Angst und Schrecken zu verbreiten und ihre Ziele zu verwirklichen. Sie führten einen Krieg gegen das Land - und Kriege brauchten Geld, wie der Körper Blut brauchte.
    Der Anschlag in Ripley. Welches Ausmaß an Terror ließe
sich dann mit fünfzig Millionen Dollar entfesseln? Er hatte Henry sechstausend Namen von seiner Online-Arbeit übergeben. Wenn Henry daraus fünfzig eingefleischte Extremisten für die Night Road rekrutierte, hätte jeder von ihnen eine Million Dollar zur Verfügung. Wie viele Waffen und Sprengstoff konnte man damit kaufen, wie viele Leute in wichtigen Positionen konnte man bestechen? Terrorismus war relativ billig. Eine Million würde für eine ganze Serie von Anschlägen ausreichen. Und fünfzig Millionen …
    Entsetzen schoss in ihm hoch wie eine Flamme. »Wenn du die Konten einrichten solltest, dann musst du auch wissen, woher das Geld stammt.« Er war sich nun ganz sicher. Was hatte Henry am Telefon gesagt? Ich werde nicht zahlen. Nicht ich kann nicht. Ich werde nicht. »Du hast Jane davon überzeugt, dass du keinen Zugang zu dem Geld hast, sondern mein Stiefvater.«
    »Henry ist der große Macher. Mich haben sie nur angeheuert, um ihnen zu helfen.«
    »Wo ist das Geld, Eric, und woher stammt es? Wer würde einem Haufen amerikanischer Extremisten einfach so fünfzig Millionen Dollar geben?«
    »Falls ich es weiß, dann ist das meine Versicherung, nicht wahr? Niemand kommt an das Geld heran, nur ich.« Eric hob trotzig das Kinn.
    »Du hast das Geld«, sagte Luke langsam.
    »Ja, ich habe es. Wir können uns überall auf der Welt verstecken. Ich geb dir einen Teil davon ab, Luke. Wir alle verstecken uns. Das ist unsere Chance, wieder ein richtiges Leben zu führen.«
    »Oh Gott, Eric.« Aubrey barg ihr Gesicht in beiden Händen. »Sag uns einfach, wo es liegt.«
    »Das Geld wird dich nicht vor einer Mordanklage bewahren«,
sagte Luke. »Ich kann bezeugen, dass du den Mann unter

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