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Vertrau mir! - Thriller

Vertrau mir! - Thriller

Titel: Vertrau mir! - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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es nie korrigiert. Wie viel?«
    »Ich soll sie an der Tür abliefern.«
    »Nun, Sie können ja mit mir raufgehen. Ich hab sie auf dem Heimweg bestellt, obwohl mir schon klar war, dass Sie vielleicht vor mir da sein könnten.« Du redest zu viel, dachte Luke. Er hielt ihm das Geld hin.
    Der Pizzamann nahm es und begann in seiner Tasche nach Wechselgeld zu kramen.
    »Der Rest ist für Sie«, sagte Luke. »Und sagen Sie den Kollegen, ich heiße Greg, nicht Grace.«
    »Klar, Sir, danke.« Luke öffnete die Schachtel und begutachtete die Pizza. Eine Wolke verschiedener Aromen stieg ihm ins Gesicht, und er atmete den Duft von Pilzen, Oliven und Knoblauch ein.
    Auf dem roten Zettel stand CROSBY GRACE Wohnung 404.
    Er blickte über die Schulter zurück und vergewisserte sich, dass der Pizzamann zu seinem Auto zurückeilte und außer Hörweite war. Luke drückte auf die Klingel für Crosby.
    Lange Stille, dann Aubreys Stimme, die sich in sein Gehirn eingebrannt hatte, die Stimme, die Eric Lindoe gebeten hatte, ihn nicht in der Hütte zurückzulassen. »Ja?«
    Er blickte auf den Zettel. »Romano’s Pizza, Ma’am.«
    »Kommen Sie hoch.« Sie klang müde. Die Tür summte, und er drückte sie mit der Schulter auf.
    Der Eingangsbereich war klein und mit Fliesen ausgelegt, und das einzige Geräusch, das er hörte, war sein eigenes Atmen.
    Er ging an dem kleinen Fahrstuhl vorbei und weiter zur Treppe, während er sich einen Plan zurechtlegte. Seine Haarfarbe
war verändert, und er trug eine Sonnenbrille. Würde sie ihn durch den Spion erkennen, wenn sie den Pizzamann erwartete? Er überlegte, ob er die Pizzaschachtel so halten sollte, dass sie einen Teil seines Gesichts verdeckte, aber das wäre zu auffällig gewesen. Und falls Eric zur Tür kam, würde er Luke garantiert erkennen. Sie waren zu lange zusammen gewesen.
    Er stieg weiter die Treppe hinauf und erreichte das dritte - und oberste - Stockwerk. Die Wände hier waren frisch gestrichen, doch der Teppich wirkte abgenutzt. Aus der Wohnung, die der Treppe am nächsten lag, hörte er ein dumpfes Dröhnen, dann eine Frauenstimme, die verkündete dreht das ab, Jungs, das Essen ist fertig. Er fand Wohnung Nummer 404. Vorsichtig schlich er zur Tür und lauschte. Er hörte das leise Gemurmel des Fernsehers, auf dem die Lokalnachrichten liefen - ansonsten keine Stimmen. Es war eine von zwei Wohnungen in der Ecke des Flurs. Die unregelmäßige Verteilung der Türen ließ vermuten, dass die Wohnungen verschieden groß waren.
    Das brachte ihn auf eine Idee.
    Die Wohnung neben der 404 war die 405, und er schlich auf Zehenspitzen zur Tür. Er drückte das Ohr an die Tür und lauschte angestrengt. Nicht das kleinste Geräusch - kein Fernseher, keine Musik, keine Stimmen oder Schritte. Er klopfte leicht an, in der Hoffnung, dass weder Eric noch Aubrey ihn hörten.
    Niemand kam.
    Er klopfte etwas lauter.
    Wieder nichts.
    Er lehnte sich an die Wand, mit dem Rücken zu Wohnung 404. »Pizza!«, rief er und klopfte noch lauter. »Pizza, hallo!«
    Niemand meldete sich, doch er hörte, wie drei Meter hinter ihm die Tür von 404 einen Spalt aufging.

    »Hey, die ist für uns.« Eric. Er klang müde.
    »Pizza«, wiederholte Luke, mit dem Rücken zu Eric an den Türrahmen gelehnt, und fluchte leise mit einem Akzent, der, so hoffte er, russisch oder serbisch klang. Eric sollte denken, dass er ein Einwanderer war, der sich in seinem Job noch nicht sehr gut zurechtfand.
    Er hörte leise Schritte auf dem Teppich. »Sie sind bei der falschen Tür, Mann, das ist unsere Pizza«, sagte Eric.
    Luke drehte sich um und wartete einen Moment, bis er den überraschten Ausdruck auf Erics Gesicht sah.
    Dann rammte er ihm die Faust in die Magengrube. So hart er konnte. Eric krümmte sich und stolperte auf die fallen gelassene Pizzaschachtel, und Luke traf ihn erneut, diesmal am Kiefer. Schmerz zuckte durch seine Faust.
    Eric taumelte einen Schritt zurück, holte aus und schlug Luke mit der Faust ins Gesicht. Luke krachte gegen die Wand und hörte Glas bersten. Er drehte sich um, zog den Feuerlöscher aus dem zerbrochenen Behälter und knallte ihn Eric ins Gesicht. Etwas knirschte, Eric fiel nach hinten, stöhnend, aus Mund und Nase blutend.
    Luke packte ihn am Hals und zog ihn in die Wohnung. Mit dem Fuß trat er die Tür hinter sich zu.
    Die Wohnung war klein und nett. Die Einrichtung strahlte etwas Minimalistisches aus: sauberes Holz und Chrom, ein geometrischer Teppich auf dem Boden, abstrakte Kunst mit großen

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