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Vertrau mir

Vertrau mir

Titel: Vertrau mir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
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der Nase herumgeführt haben zu lassen. Wie Anna es auch drehte und wendete, jedesmal blieb die Ungewissheit, ob sie nicht genau das Falsche tat.
    Schluss jetzt damit! Keinen Gedanken mehr daran verordnete Anna sich. Du hast anderes, Besseres zu tun!
    Als sie vorhin Cash und seine Besitzerin zum Wagen begleitete, war ihr eine Idee gekommen, der nachzugehen interessant sein konnte. Warum machte sie aus dieser Hundebabysittergeschichte eigentlich nicht eine regelmäßige Sache? Die Frau war ganz sicher nicht die einzige mit einem derartigen Problem.
    Die Idee ließ Anna nicht mehr los. Sie schaltete den Computer an, rief das Internet auf, gab verschiedene Suchbegriffe ein: Hundepension, Hundetagesstätte, Hundeschule. Eine ganze Reihe Links wurden angezeigt. Die Idee war natürlich nicht bahnbrechend neu. Anna klickte sich durch die Seiten. Sehr schnell fand sie heraus, dass sich der Hof leicht zu einer Tagesstätte erweitern ließ. Und die notwendige Erfahrung für ein solches Objekt besaß sie ja wohl auch.
    Es gab nur ein entscheidendes Problem. Für eben diese Erweiterung bedurfte es ein paar finanzieller Mittel. Und die Bank hatte sie ja schon mal abblitzen lassen. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Anna nahm sich vor, basierend auf ihre neue Idee, noch mal einen Kreditantrag zu stellen, mit geänderten Umbauplänen und einer neuen Kalkulation. Immerhin waren hier Einnahmen zu erwarten. Das war etwas anderes als ein Umbau nur zum Zwecke der Sanierung.
    »Klingt gar nicht so doof«, meinte auch Greta am Nachmittag, während sie in Annas Haar herumhantierte. »Hundebesitzer können ihre Lieblinge bei dir abliefern, während sie auf Arbeit sind, im Urlaub, im Krankenhaus oder einfach nur zum Einkaufen. Die Hunde sind mit Artgenossen zusammen, können spielen, sich austoben, sind unter Aufsicht. Was macht es da aus, wenn die Besprechung oder die Shoppingtour mal etwas länger dauert? Die Vierbeiner sind in guter Obhut. Da braucht man doch kein schlechtes Gewissen mehr zu haben, weil Bello zu Hause vor Frust sein Kissen zerbeißt. Ich glaube auch, dass vielen Hundebesitzern das ein paar Euro wert ist.«
    »Genau, und eine solche Tagesstätte in die bestehende Struktur des Hofes zu integrieren, stellt eine lösbare Aufgabe dar. Einen Nachteil hat die Sache natürlich. Der Hof liegt außerhalb der Stadt. Wie viele machen sich den weiten Weg, nur um ihren Vierbeiner für ein paar Stunden den psychischen Stress des Alleinseins zu ersparen?«
    »Darüber würde ich mir nicht zu große Sorgen machen. Viele Hundebesitzer nehmen gern ein paar Umstände in Kauf, wenn es um das Wohl ihrer Tiere geht. Natürlich wird es eine Zeit brauchen, bis du einen festen Kundenstamm hast. Ein halbes Jahr, oder auch ein ganzes. Aber so ist es in jedem Geschäft. Glaubst du, mir hat man vom ersten Tag an die Bude eingerannt? Das Wichtigste ist eine gute, weit gestreute Werbung. Bei mir kannst du Flyer auslegen, und du kannst doch Krämer fragen, ob die Taxifahrer nicht welche in ihre Wagen legen dürfen.«
    »Im Tierheim haben die sicher auch nichts dagegen«, fiel Anna ein.
    »Und die Tierärzte nicht zu vergessen« zählte Greta weiter auf.
    »Ich werde eine Homepage anlegen. Mit Bildern vom Hof.«
    »Ist das so’n neumodischer Computerkram? Klingt kompliziert. Kannst du das denn?«
    Gute Frage, dachte Anna. Sie war bestimmt keine Niete im Umgang mit Computern, aber mit so etwas hatte sie sich bisher noch nicht beschäftigt. »Ich lerne es eben«, sagte sie. »Kann ja nicht so schwer sein. Heutzutage gibt es doch für alles einfache Programme. Vielleicht kann man sogar kostenlos was downloaden.«
    »Down. . . was?«
    »Vom Netz herunterladen.«
    »Keine Ahnung, wovon du sprichst. All diese Dinge jagen mir einen Heidenrespekt ein.«
    Anna lachte. »Wie machst du denn deine Buchführung? Immer noch mit einem Kassenbuch?«
    »Na wie denn sonst?«
    »Ach herrje. Ich glaube, es wird wirklich langsam Zeit, dass du mal ein paar Unterrichtsstunden bei mir nimmst.«
    Doch davon wollte Greta nichts wissen. »Danke, nein«, lehnte sie ab. »So lange ich noch einen Kopf zum Rechnen habe, kommt mir so ein Ding nicht ins Haus.«
    »Du bist hoffnungslos altmodisch, Greta.«
    »Na, und wenn schon.«
    Sie zupfte noch an ein paar Haaren herum. »So, fertig. Nun kannst du wieder unter Frauen gehen. Oder besser gesagt, zu einer ganz bestimmten.« Sie lächelte verschmitzt.
    Annas Lächeln viel dagegen eher unglücklich aus. »Danach steht mir gerade

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