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Vertrau mir

Vertrau mir

Titel: Vertrau mir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
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Bank überzeugen«, sagte sie.
    Den Rest der Rückfahrt schlief Maike. Anna lächelte in sich hinein. Dass Maike so lange durchhielt, erstaunte sie sowieso. Sie war ja bereits heute morgen völlig groggy gewesen. Anna weckte Maike erst, als sie wieder bei ihr zu Hause waren. Da war es später Nachmittag. Vorsichtig rüttelte Anna Maike an der Schulter.
    »Willst du dich ein wenig im Wohnzimmer hinlegen?«
    Maike lächelte benommen. »Ja.« Sie gingen ins Haus und Maike schnurstracks zur Couch. Sie legte sich hin, zottelte eines der Kissen heran und steckte es unter ihren Kopf.
    »Ich hole dir eine leichte Wolldecke«, bot Anna an.
    Maikes Murmeln interpretierte sie als Zustimmung. Als Anna zurückkam und die Decke über Maike ausbreitete, schlief die bereits. Um sie nicht zu stören, ging Anna aus dem Zimmer, setzte sich an den PC und vervollständigte ihren Kreditantrag mit den Fakten, die sie von ihrem Besuch in Schwerte mitgebracht hatten.
    Gegen sieben Uhr hörte Anna im Bad die Dusche und kurz darauf Geklapper in der Küche. Sie schrieb den Absatz zu Ende, speicherte die Datei und ging nachsehen, was Maike trieb.
    »Na? Wieder munter?« fragte Anna sie.
    Eine Packung Eier stand neben dem Herd und in der Pfanne zerlief Margarine. Maike schnitt Speck und Zwiebeln. »Ich sterbe für ein Rührei. Du isst doch auch was mit, oder?«
    »Ja.« Anna ging zu ihr, küsste ihre Wange. »Im Garten habe ich Schnittlauch. Ich schneide schnell etwas ab.«
    Als Anna wiederkam, empfing sie bereits der Duft von brutzelndem Speck und Zwiebeln. Anna deckte den Tisch. Außerdem öffnete sie eine Flasche Rotwein. Das war zum Rührei zwar etwas übertrieben, aber Anna war danach, und immerhin hatten sie einen guten Grund anzustoßen. Nach wochenlanger Entfremdung saßen sie endlich wieder vereint beieinander. Vereint und versöhnt.
    Und die Versöhnung wurde im Laufe des Abends sehr viel intensiver, viel intimer . Maikes zärtliche Worte, ihre Berührungen ließen Anna bald alles um sie herum vergessen. Seit langem fühlte sie sich endlich wieder ungetrübt glücklich.

25.
    B ereits zwei Wochen später sollte sich über dieses Glück der erste Schatten legen. Voller Zuversicht öffnete Anna den Brief von der Bank, las, was dort stand, und brauchte eine halbe Minute, um zu realisieren, dass sie eine Absage in den Händen hielt. Dieser erneute Rückschlag traf sie hart. Maike machte Anna in guter Absicht einen Vorschlag.
    »Wenn du Geld brauchst: Ich kann dir aushelfen. Oder für dich bürgen. Es ist nichts dabei.«
    Doch was das betraf, hatte Anna klare Vorstellungen. Für das Verleihen von Geld waren Banken da, nicht Freunde, und schon gar nicht die Geliebte. Privatangelegenheiten und Geldangelegenheiten hatte sie bisher nie miteinander vermischt, und so gedachte Anna es auch weiter zu halten. Eine Kombination dieser Dinge, dessen war sie sich sicher, endete früher oder später mit unschönen Vorwürfen oder gar mit dem Bruch von Freundschaften. Deshalb lautete Annas klare Antwort: »Danke. Aber ich nehme kein Geld von dir. Auch keine Bürgschaft. Darüber brauchen wir nicht diskutieren«, erklärte sie Maike so ruhig wie möglich.
    »Ich will dir aber gern helfen. Und die Bank wäre sicher zufrieden mit einer Bürgschaft von mir.«
    »Keine Diskussion«, wiederholte Anna, vielleicht etwas zu barsch. Natürlich verstand Maike ihre abwehrende Haltung nicht.
    »Warum willst du dir das Leben unnötig schwermachen?« fragte sie. »Du sollst ja nichts geschenkt nehmen. Falls du die Bürgschaft wirklich in Anspruch nehmen musst, zahlst du natürlich das Geld an mich zurück. Wir können einen Vertrag darüber machen, wenn es das ist.«
    »Nein, vergiss es.« Anna wich nicht von ihrem Standpunkt ab.
    Maike schüttelte verständnislos den Kopf. »Erkläre mir doch bitte, warum ich dir nicht helfen darf!«
    »Du darfst mir gern helfen. Aber nicht so.«
    »Mit nicht so , meinst du mit Geld ? Was ist denn dabei? Wir sind doch zusammen. Oder taugt unsere Beziehung nur fürs Bett? Das glaubst du doch wohl nicht?!«
    Anna ging zu Maike, nahm ihre Hand. »Unsere Beziehung ist vor allem eines – noch sehr frisch«, sagte sie. »Es wäre nicht gut, wenn ich Geld von dir nähme. Geborgt, verbürgt oder sonst wie spielt keine Rolle.«
    Doch Maike gab noch nicht auf. »Anna, unsere Beziehung kann nur funktionieren, wenn du mich an deinem Leben teilhaben lässt. Für mich ist es keine große Sache, dir auf diese Art zu helfen. Und für dich wäre es

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