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Vertraue mir (German Edition)

Vertraue mir (German Edition)

Titel: Vertraue mir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Nebl
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Reaktion erstaunt. Sie dachte: „Vermutlich liegt es daran, dass ich mir absolut sicher bin, dass Gabe unschuldig ist und ich schuldig. Was kann es nur sein, dass Capshaw ihn nach dem letzten Abend festnimmt, obwohl er uns seine Hilfe zugesichert hatte?“
In dem Gebäude der Mordkommission angekommen, wurde Maura in Capshaws Büro geführt. Jenkins wartete vor der Türe.
Capshaw begrüßte sie freundlich, war aber wohl auf Vorwürfe gefasst. Er bat sie Platz zu nehmen und war nicht verwundert, als sie den angebotenen Kaffee ablehnte. Maura ergriff das Wort:
„Lieutenant, ich nehme an, dass sich etwas sehr Dramatisches ereignet hat, was Sie bewogen hat, Gabe heute festzunehmen, nachdem wir Ihnen gestern die Sachlage geschildert haben! Oder haben Sie darüber geschlafen und sich entschieden uns doch nicht zu helfen?“
Das kam sehr kühl und Capshaw, der gestern ihr Temperament bereits zu spüren bekommen hatte, dachte sich, dass sie wohl über eine enorme Selbstbeherrschung verfügen musste, wenn sie sich in dieser Extremsituation so gefasst verhalten konnte. Er lächelte sie an.
„Ich habe es ja gestern schon gesagt: Sie sind eine mutige Frau, Mrs. Callahan!“
Als Maura mit blitzenden Augen darauf reagieren wollte, bremste er sie mit einer Handbewegung.
„Ja, ich weiß! Wir beide sind nicht hier, damit ich Ihnen Komplimente mache. In Wirklichkeit haben Sie ein Wahnsinnsglück, dass wir gestern schon über Ihren Fall gesprochen haben, sonst hätten Sie heute etwas mehr Probleme mit mir. Natürlich könnte es auch gutes Timing sein, um mich hinters Licht zu führen!“ fügte er mit scharfem Ton hinzu.
Maura erwiderte ungerührt: „Wenn wir etwas damit zu tun hätten, dann hätten Sie mich verhaften müssen und nicht Gabe! Vielleicht erklären Sie mir jetzt einfach freundlicher-weise, was los ist!“
Capshaw grinste. „Es ist in der Tat, wie Sie bereits vermutet haben, etwas Dramatisches passiert! Denn ich habe gleich heute Morgen jemand auf die Sache angesetzt und selbst schon herumtelefoniert, als mir in der Morgenpost ein Brief übergeben wurde. Hier bitte, lesen Sie!“
Er gab ihr einen computergeschriebenen Brief in einer Klarsichtfolie. Kein Ansprechpartner, kein Absender, nur eine kurze formlose Anklage:

„Gabriel Bennett hat Maura Callahan belogen. Sie hat niemals auf ihn geschossen! Er hat sie in seine Hütte gelockt und dort versucht sie zu ermorden! Nun wartet er, ob ihr Gedächtnis zurückkehrt. Dann wird er es nochmals versuchen, denn an Tim Callahans Tod ist mehr dran, als Bennett glauben lässt! Retten Sie ihr Leben!“
    Maura war blass geworden. Sie fuhr sich durch ihr Haar und sah Capshaw ungläubig an: „Wegen diesem Unsinn haben Sie ihn verhaftet?“
„Sie glauben es nicht?“ Capshaw verkniff sich eine Wertung, aber war fast stolz auf sie. Sie war genauso wenig auf diesen Brief hereingefallen wie er!
„Natürlich nicht! Wenn es so wäre, warum hat mich Gabe dann nicht umgebracht, als ich verletzt in der Hütte war und er noch nicht wusste, dass meine Erinnerung weg ist? Und wer weiß überhaupt, was in der Hütte passiert ist? Angeblich niemand! Und doch weiß dieser Schreiber hier, dass Schüsse gefallen sind. Und vor allem, wer weiß davon, dass Gabe und ich uns Ihnen anvertraut haben?“
„Sie haben das Ganze schon richtig eingegrenzt, Mrs. Callahan. Wissen davon können nur noch Ihre Schwiegereltern, Mrs. Zelensky und Dr. Wenders! Sonst noch jemand?“ Maura überlegte krampfhaft:
„Meine angebliche Freundin Elaine Wyman! Sie hat Garibaldi zumindest verraten, dass er mich auf Killarney findet. Vielleicht hat sie mehr gesagt!“
„Weiß sie von dem gestrigen Attentatsversuch?“
„Nein, unmöglich! Auch Dr. Wenders nicht oder Mrs. Zelensky!“
„Das spricht für die Möglichkeit, dass es einer von diesen Dreien war, denn davon ist in dem Brief auch nichts erwähnt, und derjenige müsste ja versuchen, diese Tat auch Mr. Bennett in die Schuhe zu schieben. Lassen wir mal den Doc selbst außen vor. Er hat kein Motiv und unterliegt zudem der Schweigepflicht. Ich denke, dass entweder Mrs. Zelensky oder Miss Wyman irgendjemand vielleicht unabsichtlich informiert haben, der diesen Brief geschrieben hat!
Beide schwiegen einen Moment. Capshaw lümmelte sich geradezu in seinen Stuhl, als interessiere ihn das Ganze gar nicht. Maura war aber deutlich bewusst, dass die silbernen Augen sie scharf beobachteten. Sie hatte das Gefühl, als platze ihr der Kopf, so viele Gedanken

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