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Vertraue mir (German Edition)

Vertraue mir (German Edition)

Titel: Vertraue mir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Nebl
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Frau, die er liebte.
„Everett, jetzt hör sofort auf! Du hast keine Ahnung, was passiert ist und klagst Maura an. Sie hat mit der Verhaftung nichts zu tun!“
Everett wirkte kein bisschen unsicher oder besänftigt. Er fragte höhnisch: „Willst du mir erzählen, dass du wegen einem Unfall mit Fahrerflucht hier bist? Mach dich nicht lächerlich, Gabe. Alles, was du in letzter Zeit tust, hat mit diesem Frauenzimmer zu tun!“
Capshaw schaltete sich ein. Er brodelte noch, dass sich ein angeblich seriöser Geschäftsmann erlaubte, sich so in seinem Büro zu benehmen. Von Junkies und Diebesgelichter war er ja einiges gewohnt. Aber ein Everett Bennett, mit den Millionen von der BMC im Hintergrund, sollte sich mit gutem Benehmen eigentlich auskennen.
„Mr. Bennett, nehme ich an? Gut, zum ersten bin ich nicht gewillt, mir noch mal so ein Spektakel in meinem Büro mit anzusehen. Halt! Kein Wort! Noch ein Angriff auf Mrs. Callahan und ich habe einen Grund anzunehmen, dass Sie derjenige sind, der ihr nach dem Leben trachtet! Haben wir uns verstanden? Und nun hätte ich gerne von Ihnen Ihr Alibi für den vergangenen Nachmittag!“
Maura war erstaunt, dass Capshaw nun Gabes Onkel bereitwillig alles preisgab, wo doch sie beide zu Schweigen verpflichtet worden waren. Als sie jedoch Bennetts kurz fassungsloses Gesicht sah, wusste sie den Grund. Das war es, was er vorhin gemeint hatte: „Wir schlagen zurück! Irgendjemand wird die Nerven verlieren!“
Aber es war der Falsche! Es konnte doch nicht Gabes Onkel dahinter stecken, oder?
Nach einem Nicken seines Anwaltes gab Everett Bennett knurrig bekannt, dass er zuerst beim Friseur und dann bis etwa 19 Uhr abends im Büro gewesen sei. Bis 17.30 Uhr könne seine Sekretärin dies bezeugen.
Maura war fast froh darüber; für Gabe wäre es ein schwerer Schlag gewesen, wenn Everett hinter dem Ganzen gesteckt hätte.
Es entspann sich ein Dialog zwischen Kadison und Capshaw. Everett schwieg, die Blicke immer wieder drohend auf Maura gerichtet. Als er den Brief gelesen hatte, schien er wieder mit seiner Selbstbeherrschung ihr gegenüber Probleme zu haben, aber Capshaws Hand auf seiner Pistole und dessen hochgezogene Augenbrauen ließen ihn seine Worte hinunterschlucken.
Capshaw versicherte Kadison, dass er nicht glaube, dass Gabriel Bennett hinter dem Ganzen stecke. Aber er müsse noch Details klären, bevor er ihn auf freien Fuß setzen könne. Er bat die beiden Herren noch um etwas Geduld, was jedoch erst gewährt wurde, als Gabe energisch sagte:
„Everett, nun hör schon auf! Es geschieht mir schon nichts, wenn ich mit Lieutenant Capshaw versuche herauszufinden, was hier gespielt wird. So kann es ja nicht weitergehen. Maura und ich wollen irgendwann auch mal in Ruhe und Frieden leben!“
„Aber halte die Augen offen, Junge. Ich traue der Geschichte nicht!“
Es war ihm deutlich anzusehen, dass er damit Maura meinte. Sie sah ihn offen an. „Tut mir leid, Mr. Bennett, aber diesmal bin ich nicht die Böse. Sie werden sich jemand anderen suchen müssen! Und dass ich bei Ihren Drohungen so ruhig bleibe, liegt nicht daran, dass `sicher immer irgendwo ein Mann ist, der mich beschützt´, sondern dass ich Gabe genauso vertraue wie er mir. Ihnen vertraue ich allerdings kein bisschen, Sie ändern Ihre Ansichten und Ihren Charakter immer sehr schnell und extrem. Das ist keine Basis für Vertrauen!“
„Das werden ausgerechnet Sie auch zu mir nie haben können, Mrs. Callahan!“ Everett atmete tief und kämpfte sichtlich mit seiner Selbstkontrolle. Dann wandte er sich abrupt von ihr ab und sah seinen Neffen an:
„Gabe, was steht in der Firma heute an, soll ich etwas übernehmen?“
Gabe erläuterte seinem Onkel die für heute geplanten Termine, dann verließ dieser mit dem Anwalt den Raum.
Maura und Gabe sahen sich schweigend an, dann sprach Maura:
„Tut mir leid, dass ich das sagen musste, Gabe. Ich hoffe um deinetwillen wirklich, dass er da nicht mit drin hängt. Aber dieser Mann lässt all meine Alarmglocken in meinem Inneren läuten, und zwar ohrenbetäubend!“
Capshaw nickte: „Mir geht es genauso! Sie haben eine gute Beobachtungsgabe, Mrs. Callahan! Das war nicht einfach der wütende Onkel, der seinen Neffen schützen will, da ist was im Busch. Vielleicht weiß er mehr, selbst wenn er nicht beteiligt ist.“
„Dann wäre er aber nach unseren vorigen Schlüssen derjenige, der hinter Gabe her ist. Denn ich glaube ihm, dass er von dem gestrigen Anschlag nichts

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