Vertraue mir (German Edition)
verbergen habe, hahaha!“, antwortete Maura mit zynischem Unterton.
Capshaw schob seinen Stuhl leise zurück und stand auf.
„Nun gut, dann fahre ich jetzt mal nach Hause. Ich melde mich, sobald ich etwas herausgefunden habe! Wollen Sie beide Polizeischutz?“
Gabe schüttelte den Kopf. „Nein, nicht nötig. Ich habe firmeneigenes Wachpersonal, das Maura gestern schon beschützt hat. Bisher war ich der Ansicht, meine Anwesenheit würde einen Attentatsversuch verhindern. Aber nachdem ich heute eines Besseren belehrt wurde, werde ich den Schutz auf uns beide erweitern lassen.“
„Gut, aber machen Sie es möglichst unauffällig, dass es keiner mitbekommt. Auch nicht Ihr Onkel und Ihre Sekretärin!“
„Das war sonnenklar für mich! Ich habe keine Lust tausend Fragen meines Onkels zu beantworten. Einstweilen vielen Dank, Lieutenant. Ich bringe Sie nach draußen.“
Capshaw verabschiedete sich von Maura, bedankte sich für das Essen und ging mit Gabe hinaus.
Maura räumte den Tisch ab und begann das Geschirr zu spülen.
Gabe kam in die Küche und umfing sie von hinten ganz fest. Er flüsterte leise in ihr Ohr: „Mach dir keine Sorgen, Liebling! Der Mann hat Erfahrung und er sagt, er kriegt es bestimmt heraus, wer da sein Spielchen treibt. Außerdem ist er schon von dir so eingenommen, dass er es allein für dich macht!“
Maura trocknete ihre Hände ab, drehte sich in seinen Armen um und seufzte. „Ich weiß, irgendwann klärt es sich! Aber ich habe Angst, dass es einer von uns nicht mehr erleben könnte.“
„Ich auch, Schatz, ich auch!“
5. SHOWDOWN
Am nächsten Tag ging Gabe gleich am frühen Morgen ins Büro. Ihm folgte ein unauffälliger Begleitschutz.
Maura hatte heute einen älteren Mann als Bewacher. Carl Jenkins bekam Frühstück angeboten, was er dankbar annahm. Dann verzog er sich nach einem kurzen Gartenrundgang ins Wohnzimmer. Da Mrs. Collins, die Haushälterin, erst in ein paar Tagen zurückerwartet wurde, machte sich Maura daran das Haus zu säubern.
Sie fand sich in dem akkurat geführten Haushalt spielend zurecht und hatte bereits das obere Stockwerk fertig, als das Telefon läutete.
Sie war gerade auf dem Weg nach unten gewesen, um etwas zu trinken und nahm im Wohnzimmer ab. Am Apparat war Marion Zelensky.
Sie war äußerst aufgeregt. „Mrs. Callahan, die Polizei war gerade hier und hat Mr. Bennett verhaftet! Sie wollten mir aber nichts sagen, Mr. Bennett bat mich, Sie zu informieren. Sie sollen aber auf keinen Fall allein aus dem Haus gehen und Ihre Schwiegereltern bitten zu kommen! Was kann denn da nur passiert sein?“
Maura war blass geworden, Carl Jenkins musterte sie besorgt. Sie zwang sich ruhig zu antworten. „Ich habe keine Ahnung, Mrs. Zelensky. Wir hatten gestern Abend jemand von der Polizei hier und haben ihm unser Problem geschildert. Das Letzte, was er jedoch vorhatte, war Gabe zu verhaften! Es gibt absolut keinen Grund dafür! Ich glaube, irgendjemand wird jetzt nervös! Wer von der Polizei war das? Wohin haben sie ihn gebracht?“
„Es war ein Lieutenant Capshaw von der Mordkommission. Zu der dortigen Zentrale haben sie ihn mitgenommen. Was soll ich denn jetzt machen, soll ich Mr. Everett Bennett informieren wegen einem Anwalt?“
„Nein, warten Sie noch ein wenig! Ich fahre gleich hin und frage, was eigentlich los ist. Dann melde ich mich bei Ihnen, o.k.?“
„Ja, aber Mrs. Callahan, Sie denken daran, was Ihnen der Chef hat ausrichten lassen!“
„Ja, ich rufe meine Schwiegereltern gleich an! Vielen Dank für den Anruf. Wir kriegen das wieder hin, glauben Sie mir! Bis später.“
Maura legte den Hörer langsam auf und sagte nachdenklich zu Jenkins: „Carl, wissen Sie, wo die Zentrale der Mordkommission ist? Denn dort müssten Sie mich bitte jetzt hinfahren!“
Jenkins bemühte sich um einen gleichmütigen Blick, gleichwohl er deutlich zusammengezuckt war. „Ja, Ma‘ am, ich hole den Wagen!“
„Und, Jenkins, das bleibt unter uns beiden. Kein Wort in der Firma, bitte!“
Jenkins nickte, erstaunt über Mauras festen Ton, den er diesem zarten Persönchen nicht zugetraut hätte. Er bewunderte ihre Ruhe, zu der sie sich offensichtlich aber zwingen musste.
Maura rief auf Killarney an und informierte Richard und Kathleen, die versprachen, sich sofort auf den Weg zu machen.
Sie nahm einen Blazer von der Garderobe, schlüpfte in ihre Pumps und schloss die Haustüre hinter sich ab.
Auf dem Weg zu Capshaw war sie selbst über ihre gelassene
Weitere Kostenlose Bücher