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Vertraue nicht dem Feind

Vertraue nicht dem Feind

Titel: Vertraue nicht dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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reine Qual.
    Unbedacht platzte sie heraus: »Wenn du kein Interesse daran hast, dass etwas zwischen uns läuft, dann hättest du dich nicht ausziehen müssen.«
    Die anschließende Stille war erdrückend. Dann drehte er langsam, ganz langsam den Kopf. Sie machte sich auf seine Verärgerung, seinen Zorn gefasst.
    »Etwas
läuft
?«, fragt er.
    »So drückt Rowdy es immer aus.«
    Sie hörte ein merkwürdiges Geräusch – als würde er mit den Zähnen knirschen.
    »Sich mit Rowdy zu unterhalten ist sehr aufschlussreich«, ließ sie Reese wissen.
    Die Matratze neigte sich, als Reese sich auf einen Ellbogen aufstützte. »Ich wünschte, du würdest Rowdy nicht andauernd erwähnen.«
    Aber Rowdy hatte ihr mit seiner Behauptung, Reese müsse sie nur nackt sehen, und schon wäre es um ihn geschehen, so viel Hoffnung gemacht.
    Und jetzt? Jetzt lag er nur in Boxershorts neben ihr, und sie selbst schmolz vor Sehnsucht dahin.
    »Er hat mir sehr geholfen.« Sogar so sehr, dass sie sich durchaus versucht fühlte, einen seiner Vorschläge in die Tat umzusetzen.
    Reese ließ sich wieder auf den Rücken fallen.
    Schluss jetzt!
Alice fasste einen Entschluss und stand binnen Sekunden neben dem Bett, tastete nach der Nachttischlampe und schaltete sie ein.
    Geblendet schirmte sie ihre Augen gegen das Licht ab.
    Reese tat es ihr gleich. »Was tust du da?«
    »Ich überprüfe Rowdys Theorie.«
    Er richtete sich wieder auf einen Ellbogen auf. »Welche Theorie?«, fragte er argwöhnisch.
    Cash beäugte die beiden schläfrig, sprang vom Bett, trabte zum Schrank hinüber und rollte sich dort zusammen.
    Alice sah Reese direkt an und nahm all ihren Mut zusammen. »Diese Theorie.« Sie griff unter ihr Nachthemd, zog sich das Höschen aus und warf es demonstrativ zur Seite.
    Reese regte sich nicht und schwieg. Sein Blick brannte heiß auf ihrer Haut und wanderte über ihren Körper, bevor er sich auf ihr Gesicht heftete.
    Er wartete ab.
    Alice holte noch einmal tief Luft, wünschte sich, ein wenig tollkühner zu sein, und zog sich das Nachthemd über den Kopf. Der kühle Hauch der Klimaanlage ließ ihre Brustwarzen augenblicklich steif werden.
    Reese hatte aufgehört, seine Augen abzuschirmen, und wütend sah er auch nicht mehr aus.
    Ermutigt durch seine gespannte Aufmerksamkeit richtete sie sich kerzengerade auf und präsentierte sich ihm in ihrer Nacktheit.
    Reeses Brust blähte sich. Sein Bizeps wölbte sich.
    Alice kaute auf ihrer Unterlippe. Ihr Anblick ließ ihn definitiv nicht kalt, doch nach Rowdys Worten hatte sie eigentlich mit einer anderen Reaktion gerechnet, einer mehr
körperlichen
.
    Hatte sie etwa erwartet, er würde sich auf sie werfen und sie bespringen?
    Ja, darauf hatte sie durchaus gehofft.
    Sie schüttelte das Haar über ihre Schultern, reckte das Kinn und sah ihn herausfordernd an. »Sag was.«
    Reese reagierte, indem er eine Augenbraue hochzog. Dann musterte er sie bedächtig von Kopf bis Fuß, wobei er ihren Brüsten und ihrem Bauch besondere Aufmerksamkeit schenkte.
    Und ihrem Schoß.
    »Wie hast du dir das Knie verletzt?«
    Sie zuckte mit den Schultern, enttäuscht, dass er noch immer keinen Verführungsversuch startete. »Ich hab mich wohl geschnitten, als ich mich hingekniet habe, um die Ventile von Hicksons Reifen abzuschneiden.«
    Seine Miene wurde streng. »Ich hoffe sehr, dass dich niemand bei dieser Nummer gesehen hat.«
    Seine Sorge weckte ihre Schuldgefühle. »Reese, niemand ist hinter mir her. Es ist alles in bester Ordnung.«
    Er musterte genüsslich ihre langen Beine. »Ja, das stimmt. Alles in bester Ordnung.«
    Gerade, als sie die Flinte ins Korn werfen wollte, schlug er die Decke zurück und schwang sich aus dem Bett.
    Eine deutliche Erektion beulte seine engen Boxershorts aus. Alice wartete gespannt – doch er kam nicht zu ihr, sondern steuerte direkt die Schlafzimmertür an.
    Sie sah ihm entgeistert nach, als er das Zimmer verließ, und fühlte sich auf einmal ziemlich jämmerlich, entmutigt und furchtbar bloßgestellt … bis Reese mit etwas in seiner Hand zurückkehrte. »Cash, möchtest du ein Leckerchen?«
    Der Hund, der sie bisher nach Strich und Faden ignoriert hatte, kam schwungvoll auf die Beine.
    Reese führte ihn aus dem Zimmer, und Alice nutzte die Gelegenheit, um flink ins Bett zu kriechen und sich die Decke bis zum Kinn hochzuziehen. Seltsamerweise empfand sie mit einem Mal Scheu. Wer hätte gedacht, dass es sich als derart nervenaufreibend erweisen würde, einen Mann zu

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