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Vertraue nicht dem Feind

Vertraue nicht dem Feind

Titel: Vertraue nicht dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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sie beinahe zu zittern begann, doch sie unterdrückte ihre Angst und ihre Unsicherheit und vertraute ihm das Geheimnis an, das sie noch nie jemandem verraten hatte. »Ich habe ihn umgebracht.«
    Reeses Miene wurde ausdruckslos, dann spiegelte sich etwas schwer zu Deutendes darauf wider. Sein Nacken straffte sich kaum merklich, und der Griff um ihre Hand wurde fester. »Was hast du gesagt?«
    »Ich habe ihm in die Brust geschossen, und er ist gestorben.«
    Reese versuchte, sich von ihr loszumachen, doch Alice hielt ihn fest. Sie schämte sich nicht dafür, Murray umgebracht zu haben, und spürte keine Reue.
    Dass sie Reese so vieles nicht gesagt hatte, bereute sie jedoch. »Tut mir leid«, rechtfertigte sie sich hastig. Er durfte sie auf keinen Fall falsch verstehen. »Es stand mir nicht zu, dieses Geheimnis zu verraten. Ich hätte es auch jetzt nicht getan, aber ich möchte nicht, dass du meinetwegen etwas Falsches aussagst.«
    Wie wild er sie ansah. Alice wurde mulmig.
    »Reese …«
    Logan klopfte an der Fahrerseite von außen ans Fenster und erschreckte Alice fast zu Tode.
    Reese fluchte leise, kniff die Augen zu und senkte den Kopf.
    Er sah sie nicht an, öffnete die Finger und gab ihre Hand frei. Alice zog sie schnell zurück. Seine Zurückweisung traf sie hart. Trotzdem bedauerte sie es nicht, die Wahrheit gesagt zu haben. Nicht mehr.
    Nicht Reese gegenüber.
    Sie konnte nicht länger tatenlos herumsitzen und darauf warten, dass er sich entschloss … was auch immer zu unternehmen. Alice öffnete die Tür und stieg aus.
    Logan und Pepper musterten sie neugierig. »Alles in Ordnung?«, erkundigte sich Logan.
    Sie wusste es selbst nicht. Wahrscheinlich brauchte Reese einen Augenblick, um ihre Enthüllung zu verdauen. »Ich glaube, es wäre am besten, wenn wir drinnen warten«, schlug Alice vor und ging um die Motorhaube herum.
    »Und auf was warten wir?«, fragte Logan verwundert.
    Sie streckte eine Hand aus. Hoffentlich wäre Pepper an ihrer Seite. Auf keinen Fall wollte sie allein ins Revier gehen. »Darauf, dass Reese …«
    Reese riss die Wagentür auf und stürmte wie von Sinnen auf sie zu. Dann blieb er wie angewurzelt stehen. Sein finsterer Blick durchbohrte sie förmlich. »Wag es ja nicht, Alice.«
    Sie reckte das Kinn in die Luft. »Oder was? Willst du mich verhaften?«
    Reese öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Seine Miene war noch immer vor Wut verzerrt.
    Zu Alices unendlicher Erleichterung tauchte in diesem Moment Rowdy auf. Vielleicht würde sich noch einmal die Gelegenheit ergeben, mit ihm unter vier Augen zu sprechen und ihn um Rat zu bitten in Bezug auf …
    »Verflucht noch mal,
nein
.« Reese knallte die Fahrertür mit voller Wucht zu, sodass alle Umstehenden zusammenzuckten.
    »Oh, oh«, murmelte Pepper. Logan bedeutete ihr, zu schweigen.
    Reese stampfte mit hochgezogenen Schultern auf Alice zu, nahm ihr Kinn zwischen die Finger und hob ihr Gesicht an. »Nein, Alice.«
    Alice ließ sich nicht einschüchtern, schon gar nicht vor ihren Freunden. »Nein, du wirst mich nicht verhaften?«, fragte sie herausfordernd.
    »Da bin ich mir noch nicht sicher«, erklärte er mit grimmigem Humor, und seine grünen Augen funkelten.
    Pepper schnaubte.
    »Herrgott, Reese«, schaltete sich Logan ein.
    Reese ignorierte seinen Einwand. »Ich wollte damit sagen, dass du gefälligst damit aufhören wirst, Rowdy als deinen verdammten Komplizen zu betrachten und dich ihm anzuvertrauen.«
    Wie konnte er es wagen, sie so herumzukommandieren? Es war doch nicht ungesetzlich, mit Rowdy befreundet zu sein. »Ich werde mit ihm reden, über was ich will«, gab sie zurück und wandte sich ab.
    »Rowdy?«, meldete sich Pepper verblüfft. »Tatsächlich?« Sie klatschte in die Hände. »Eine gute Wahl. Mein Bruder ist wirklich sehr verlässlich.«
    »Ich bin auch verlässlich«, bemerkte Logan etwas eingeschnappt.
    »Das stimmt«, bestätigte Pepper und tätschelte beschwichtigend seine Brust. »Aber ich möchte nicht, dass Alice mit dir über private Dinge redet.«
    »Ich hatte das auch nicht auf
sie
bezogen«, rechtfertigte sich Logan. Dann, an sie gewandt: »Tut mir leid, ist nicht böse gemeint.«
    »Schon gut.«
    »Ich meinte damit, dass ich ein guter Vertrauter für dich wäre«, erklärte er Pepper.
    »Aber natürlich.« Pepper schmiegte sich an seinen verletzten Arm. »Schließlich werden wir heiraten. Ach, Alice, dabei fällt mir ein, dass wir einen Termin festgelegt haben. Du kommst doch zu unserer

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