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Vertraue nicht dem Feind

Vertraue nicht dem Feind

Titel: Vertraue nicht dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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Hochzeit?«
    Alice vermied es, Reese anzusehen. Sie konnte seine rasende Wut geradezu spüren. »Aber sicher. Danke für die Einladung.«
    Logans Blick wanderte von Alice zu Reese. Dann fing er an zu lachen.
    Reese konnte seine Belustigung nicht nachvollziehen. »Logan, halt die Klappe.«
    Alice biss sich auf die Lippe. Sie hätte ihn früher einweihen sollen. Natürlich brauchte er Zeit, um diese Information zu verkraften. Verhaften wollte er sie bestimmt nicht. Sie war sich auch gar nicht sicher, ob er unter diesen Umständen dazu befugt war. Murray hatte sterben müssen, und sie hatte seitdem ein ruhiges, unbescholtenes Leben geführt – zumindest bis zu der Sache mit Cheryl.
    »Deine Denkweise ist manchmal wirklich irritierend«, sagte Reese kopfschüttelnd.
    Was wusste er über ihre Denkweise?
    »Alice, du bist wie ein offenes Buch. Zumindest meistens«, fügte er leise hinzu.
    Seine Beobachtungsgabe verblüffte sie, und sie wusste nicht, was sie tun sollte. Doch da ergriff Reese ihre Hand. Alice fasste neuen Mut und lächelte ihm zaghaft zu.
    In diesem Moment schloss Rowdy zu ihnen auf. Alice musterte ihn. Er trug ein dunkles T-Shirt, verwaschene Jeans und abgewetzte, braune Arbeitsstiefel. Er kniff die Augen vor der blendenden Sonne zu und hielt seinen Schlüsselbund in der Hand, der bei jedem seiner langen Schritte klirrte. In Anbetracht der verschiedenen, vielsagenden Blicke, die in der Runde gewechselt wurden, blieb er schließlich stehen. »Gibt’s Ärger?«
    »Ein bisschen«, bestätigte Logan.
    Rowdy grinste, zog Pepper blitzschnell aus Logans Arm und hob sie hoch. »Was hast du jetzt wieder angestellt, Kleines?«
    »Ich habe überhaupt nichts getan«, wehrte sich Pepper und deutete auf Alice. »Sie war’s.«
    Vielleicht war es doch keine so schlechte Idee, alleine ins Polizeigebäude zu gehen. Alice machte einen Schritt auf Rowdy zu, doch Reese hielt sie fest. »Nein, lass das.« Er legte den Arm um ihre Schulter und presste sie an sich. Dann setzte er einen fast schon boshaften Gesichtsausdruck auf.
    »Was wird das denn?«, fragte Logan irritiert.
    »Sieht so aus, als würde der gute Reese nicht mehr richtig ticken«, befand Rowdy. »Ist das dein Werk?«, fragte er an Alice gerichtet.
    Alice machte sich ein wenig kleiner. »Ja.«
    »Was hast du angestellt?«
    »Also, ich …«
    »Unglaublich«, fauchte Reese zum Erschrecken aller. »Ihr tut es schon wieder, obwohl ich
direkt
neben euch stehe!«
    Rowdy gab seine Schwester frei und richtete sich zu voller Größe auf. »
Was
tun wir denn?«
    »Sie zieht dich ins Vertrauen«, erklärte Pepper ihm grinsend. »Reese gefällt es nicht, dass ihr euch so nahesteht.«
    Alice legte den Kopf in den Nacken, um Reese ins Gesicht sehen zu können. Er hatte die Augen bedrohlich zusammengekniffen. Kein gutes Zeichen.
    Rowdy schien allerdings unbeeindruckt zu sein.
    Trotzdem beeilte sich Alice, die Situation zu entschärfen. »Wir sind nur Freunde.«
    »Männer und Frauen sind
niemals
nur Freunde«, behauptete Reese unüberhörbar feindselig.
    »Normalerweise würde ich dir zustimmen.« Rowdy verschränkte die Arme vor der Brust. »Aber in diesem Fall muss ich widersprechen.«
    »Siehst du?«, sagte Alice und hörte auf, sich zu wehren. Stattdessen lehnte sie sich an ihn. »Rowdy und ich haben das mit der sexuellen Anziehung bereits geklärt. Es war sogar einer der ersten Punkte, die wir besprochen haben.«
    Reese war fassungslos.
    »Verdammt«, fluchte Rowdy. »Zwischen uns ist nichts, und das weißt du auch.«
    »So, tue ich das?«, schnaubte Reese bedrohlich.
    Jetzt wurde auch Rowdy langsam wütend. »Allerdings, verdammt noch mal.«
    Logan keuchte. »Herrgott, Reese, reiß dich zusammen. Ich könnte mich glatt für dich schämen.«
    Reese war es offenbar egal, was die anderen über ihn dachten.
    Alice nicht. Verdammter Kerl. »Das ist doch absurd. Rowdy ist nicht an mir interessiert und ich nicht an ihm. Nicht auf die Art, wie du meinst. Er ist mehr wie eine … gute Freundin.«
    Rowdy fuhr herum. »Hey, Alice, ich bin
nicht
deine Freundin.«
    Pepper lachte lauthals los. Logan rieb sich den Mund.
    Warum machte alles, was sie sagte, die Situation noch schlimmer? Alice holte tief Luft und atmete langsam wieder aus. »Ich meinte das nicht als Beleidigung, Rowdy. Wir alle wissen, dass du ein ganzer Kerl bist.«
    Pepper fiel gegen Rowdys Schulter, hielt sich an seinem Arm fest und schüttelte sich vor Lachen.
    »Verflixt, Pepper, das ist nicht sehr hilfreich.« Rowdy

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