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Vertraue nicht dem Feind

Vertraue nicht dem Feind

Titel: Vertraue nicht dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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ab«, feixte Rowdy.
    »Halt die Klappe. Auf uns – oder zumindest auf mich – wartet eine Menge Arbeit.«
    »Warum hast du damit so ein großes Problem?«, fragte Rowdy unbeeindruckt. »Alice ist ein richtiger Goldschatz.«
    Warum? Weil er einen klaren Kopf bewahren und unvoreingenommen und sachlich an diesen Fall herangehen musste, doch seine Gefühle für Alice machten das unmöglich.
    Reese verzichtete darauf, Rowdy sein Herz auszuschütten. Stattdessen fasste er einen Entschluss. »In Ordnung. Du kannst
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unter die Lupe nehmen.«
    »Stand das denn jemals zur Diskussion?«, fragte Rowdy pikiert.
    »Aber nicht ohne Verstärkung.« Reese zückte sein Handy, um alles Nötige in die Wege zu leiten. Er wählte Lieutenant Petersons Nummer und erklärte ihr sein Vorhaben.
    Er rechnete mit Widerspruch. Oder einer Abfuhr.
    Doch Lieutenant Peterson verblüffte ihn, indem sie seinen Plänen begeistert zustimmte.
    Anscheinend stand er mit seinen Vorbehalten gegen Undercovereinsätze tatsächlich alleine da.
    Cheryl hockte zusammengesunken in der Ecke des kleinen Hotelzimmers und litt schweigend.
    Wie sie ihn dabei die ganze Zeit argwöhnisch anstarrte, ging Hickson unheimlich auf die Nerven. »Entspann dich endlich. Ich werde dich schon nicht ersäufen.« Zumindest vorerst nicht, obwohl er nach dem katastrophalen Telefongespräch nicht übel Lust hatte, ihr die Gurgel umzudrehen.
    Doch um diese zickige Alice endlich zu schnappen, brauchte er Cheryl leider lebend. »Ich dachte, sie würde sich dafür interessieren, was aus dir wird?«
    »Das – das tut sie auch. Sie wird mir helfen wollen. Lass m-mich noch mal anrufen. Ich werde es schon schaffen, sie dazu zu überreden. Ich v-verspreche es dir.«
    Hickson rieb sich das Kinn. »Du kennst ihren Nachnamen ganz sicher nicht?«
    Cheryl schüttelte den Kopf.
    Hm …
»Vielleicht begreift sie ja den Ernst der Lage besser, wenn sie dich leiden hören kann.« Er schlenderte zu Cheryl. Sie versuchte davonzukriechen, doch er kniete sich hin und packte ihre Haare. »Vielleicht musst du ihr ein bisschen was vorheulen, damit sie kapiert, dass dein Leben auf dem Spiel steht.«
    Cheryl heulte tatsächlich wie auf Kommando los, so jämmerlich und laut, dass er ihr am liebsten eine gescheuert hätte. Doch er ließ es sein, krallte die Faust stattdessen noch fester in ihr Haar und riss ihren Kopf nach hinten. »Genau so, Cheryl. So glaubwürdig will ich das auch morgen von dir hören, wenn du diese Frau wieder anrufst. Kapiert?«
    »J-ja!«
    Ihr schreckensstarrer Blick war ihm Beweis genug, dass sie sich an seine Anordnung halten würde. Er riss die Hand aus ihren Haaren und stand auf. Jetzt musste ein narrensicherer Plan her, damit diese Alice auch ganz sicher allein zum Treffen kam, ohne Rückendeckung oder gar Gesetzeshüter im Schlepptau.
    Wehrlos.
    Eine leichte Beute.
    »Hör zu. So wird es ablaufen.« Er marschierte vor Cheryl auf und ab und setzte ihr seinen Plan bis ins Detail auseinander. Mit jedem Schritt wuchs seine Zuversicht, dass er am Ende bekommen würde, was er wollte.
    Er musste diese Alice kriegen. Sein Leben hing davon ab.
    Reese kehrte viel früher zurück, als Alice erwartet hatte. Als Cash anschlug, kam sie gerade aus der Dusche.
    Noch vor gar nicht allzu langer Zeit wäre sie bei der Vorstellung, dass jemand ohne ihr Wissen die Wohnung betrat – oder auch nur an ihre Tür klopfte –, in Panik ausgebrochen.
    Doch inzwischen hatte sie gelernt, die unterschiedlichen Arten, auf die Cash bellte, zu unterscheiden, und hörte genau, ob er ängstlich, drohend, misstrauisch oder – wie in diesem Fall – fröhlich kläffte. Aus dem Verhalten des Hundes zog sie den angenehmen Schluss, dass Reese nach Hause gekommen war.
    In ein Handtuch gewickelt verließ sie das Badezimmer und schmunzelte, als sie Reese auf Knien antraf. Er hielt Cashs Kopf in den Händen und redete leise mit ihm, während der Hund vor Freude hektisch mit dem Schwanz wedelte.
    Als Reese ihm schließlich einen Kuss zwischen die Ohren drückte, wollte ihr das Herz schier überlaufen. Sie bemühte sich, ihre überschäumenden Gefühle in den Griff zu bekommen, und schlenderte zu den beiden.
    Zu
ihrem
Mann und
ihrem
Hund – auch, wenn das den beiden bisher noch nicht ganz klar war.
    »Ist mit Rowdy alles okay?«
    »Einige Frauen hätten ihn vor Verzückung beinahe angefallen, aber davon abgesehen geht es ihm gut.« Reese musterte sie, und in seinen wunderschönen, grünen Augen glomm die vertraute

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