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Vertraue nicht dem Feind

Vertraue nicht dem Feind

Titel: Vertraue nicht dem Feind
Autoren: Lori Foster
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ein. »Woody will sie für sich selbst. Und was Woody Simpson will, das kriegt er auch.«
    »Ja, ja, ich weiß.« Phelps rieb sich schon wieder das Genick.
    Der Nacken würde ihm sicher noch eine ganze Weile Schmerzen bereiten. Rowdy erinnerte sich zufrieden daran, wie fest er hatte zupacken müssen, um ihm die Luft abzudrücken.
    »Woody will ein bisschen mit ihr spielen, ihr eine Lektion erteilen.« Lowry trat von der Wand weg. »Wenn wir das heute Abend nicht vergeigen, überlässt er sie dir hinterher bestimmt auch mal.«
    Wieder stieg brennend heißer Zorn in Rowdy auf, doch mit eiserner Willensanstrengung schaffte er es noch einmal, sich zu zügeln. Blindwütig auf die beiden loszugehen wäre kontraproduktiv. Er musste einen kühlen Kopf bewahren.
    Seine Schnelligkeit und Kraft gezielt einsetzen.
    Wie man bei einer körperlichen Auseinadersetzung unfaire Mittel einsetzte, war wahrscheinlich das Wichtigste, das er auf der Straße gelernt hatte. Er konnte es locker mit zwei Männern gleichzeitig aufnehmen, notfalls sogar mit dreien.
    Rowdy musterte die Männer und kalkulierte, wie viel Zeit er bräuchte, um sie zu erreichen. Dabei tastete er den Boden ab, bis er schließlich mit den Fingern gegen einen zackigen Stein stieß.
    Rowdy machte sich bereit.
    Er warf den Stein an den Männern vorbei gegen eine Mülltonne, sodass es schepperte. Die beiden Männer rissen die Köpfe herum, zogen die Waffen und sahen sich gehetzt um.
    »Was zum Teufel?«
    »Was war das? Wer ist da?«
    Rowdy nutzte die Verwirrung der beiden Männer, sprang auf und warf sich ohne Vorwarnung auf sie. Zu dritt stürzten sie zu Boden, doch Rowdy war durch das Überraschungsmoment und die Kraft, die ihm seine Wut verlieh, klar im Vorteil, während die beiden Kerle geistig und körperlich ziemlich außer Gefecht gesetzt waren.
    Lowry knallte mit dem Kopf gegen die Mauer und ließ benommen die Waffe fallen. Sie schlidderte über den Boden.
    Phelps lag mit dem Gesicht auf dem rauen Asphalt unter ihnen. Fluchend spuckte er Blut aus – und einen Zahn. Er versuchte, sich zu befreien, doch das kombinierte Gewicht von Rowdy und Lowry hielt ihn am Boden.
    Bevor noch jemand auf der Straße oder in der Bar auf das Handgemenge aufmerksam werden konnte, machte Rowdy kurzen Prozess und verpasste Lowry drei Faustschläge ins Gesicht, zerschmetterte ihm die Nase und brach ihm den Kiefer. Er holte zu einem weiteren Hieb aus, doch Lowry war bereits halb ohnmächtig zusammengesackt.
    Rowdy stieß ihn zur Seite, als sich Phelps gerade aufrappelte. Sein Gesicht, sein Hals und die Vorderseite seines T-Shirts waren blutverschmiert. Mit wildem Blick und kehligen Flüchen nahm er Rowdy aufs Korn.
    Rowdy brachte ihn blitzschnell mit einem Tritt gegen die Beine zu Fall. Fast unhörbar löste sich ein Schuss und schlug in die Mauer ein. Phelps heulte wie ein kleines Mädchen und hielt sich das zerschundene Knie, das er Rowdys Tritt zu verdanken hatte und nicht etwa der verirrten Kugel, doch Rowdy brachte ihn mit einem Stiefeltritt ins Gesicht zum Schweigen.
    Phelps fiel wie ein Stein zu Boden.
    Rowdy drehte ihn um, stützte sich mit einem Knie auf seinen Rücken und band ihm die Hände mit Einweg-Doppelhandfesseln, die Trace ihm überlassen hatte, zusammen. Er hatte ihm gleich fünf davon gegeben, als würde er erwarten, dass Rowdy es mit einer ganzen Mannschaft aufnehmen würde.
    Phelps stöhnte aufgrund der unangenehmen Haltung, in die Rowdy ihn mit seinem Knie zwang.
    »Keinen Mucks«, drohte Rowdy, »oder ich stopfe dir ein für alle Mal das Maul. Kapiert?«
    Phelps brabbelte eine unverständliche Einwilligung.
    Rowdy durchsuchte ihn eilig nach weiteren Waffen und fand ein Messer. Er warf es zu Lowrys Waffe und fesselte anschließend Phelps Knöchel.
    Er musste sich beeilen. Jeden Augenblick konnte jemand im Hintereingang der Bar auftauchen. Rowdy riss einen Streifen von Lowrys Shirt ab und benutze ihn als Knebel für Phelps. Dann hievte er ihn hoch, schleppte ihn zum Falcon und ließ ihn neben dem Wagen liegen, wo ihn niemand sehen konnte.
    Dann rannte er zu Lowry zurück, der bereits langsam wieder zu sich kam. Rowdy verpasste ihm einen Fausthieb, zerrte den stöhnenden Kerl zum Wagen und fesselte ihn auf dieselbe Weise wie seinen Kumpel. Auf seinen verletzten Arm nahm er dabei keine Rücksicht, obwohl Lowry vor Schmerzen mit den Zähnen knirschte.
    Immerhin hatte dieser Widerling beabsichtigt, ihn kaltblütig zu ermorden. Hatte über das grausame Schicksal, das
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