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Vertraue nicht dem Feind

Vertraue nicht dem Feind

Titel: Vertraue nicht dem Feind
Autoren: Lori Foster
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Alice erwartete, gelacht. Sollte ihm doch sein verdammter Arm gleich ganz abfallen.
    Er filzte Lowry ebenfalls und stieß auf eine kleine Pistole und einen Elektroschocker. Rowdy stützte sich mit einem Knie auf Lowrys Brust, mit dem anderen auf seine verletzte Schulter und fragte ihn mit der Elektrowaffe in der Hand: »Soll ich den vielleicht mal bei dir benutzen?«
    Lowry starrte ihn eiskalt an. Nur der geknebelte Phelps protestierte gurgelnd und kämpfte gegen seine Fesseln an.
    »Sei still, oder ich bringe dich zum Schweigen«, sagte Rowdy, ohne ihn anzusehen. Phelps verstummte.
    »Wie sieht’s aus, Lowry? Soll ich dich ein bisschen wachkitzeln?« Rowdy legte Lowry die Kontakte des Schockers ans Kinn.
    »Würde dich das zum Reden bringen?«
    In Lowrys Kiefer zuckte ein Muskel. »Du bist ein toter Mann. Ganz egal, was du mit uns anstellst …«
    »Ach ja?« Rowdy rammte Phelps den Schocker in den Magen und drückte ab. Phelps versteifte sich, seine Augen traten hervor, und seiner Kehle entwich ein gutturales Knurren. Er wand sich und zuckte, bis Rowdy endlich von ihm abließ.
    Phelps wimmerte vernehmlich. Rowdy grinste Lowry an. »Ich wusste, dass er dank des Knebels nicht schreien würde. Hm, ich sollte dir wohl lieber auch einen verpassen, was?« Er presste den Schocker auf Lowrys Brust. »Aber vielleicht ist das auch nicht nötig. Ich habe gehört, dass nach einem Stromstoß ins Herz ziemlich schnell endgültig Ruhe ist.«
    Eine Schweißperle tropfte von Lowrys Schläfe. »
Was zum Teufel willst du?
«
    »Ein paar Antworten. Als Erstes will ich wissen, wer Woody Simpson ist.«
    Lowry zögerte. Rowdy klopfte leicht auf den Auslöser der Waffe, bis es knisterte.
    Lowry wand sich, um dem drohenden elektrischen Schlag zu entkommen. »Okay! Okay! Herrgott.«
    »Spuck es aus.«
    »Er ist der Boss.«
    »Wem untersteht er?«
    »Niemandem. Hab ich doch gerade gesagt. Es gibt nur Woody. Er steht ganz oben.«
    Perfekt. »Wo kann ich ihn finden?«, fragte Rowdy und berührte wieder den Auslöser, um Lowrys Auskunftsfreudigkeit ein wenig nachzuhelfen. »Rede, Lowry. Sofort.«
    Lowry ließ sich nicht lange bitten. »In seinem Büro in der South Street«, platzte er heraus und verriet Rowdy sogar die genaue Adresse.
    »Es ist schon fast Mitternacht. Was will er da noch?«
    »Er wartet auf Rückmeldung, wie es gelaufen ist.«
    »Du meinst, mit den Damen?« Das lief eigentlich viel zu reibungslos, aber Rowdy machte dennoch weiter. »Cheryl und Alice?«
    Lowry nickte und schien Morgenluft zu wittern. »Ja. Woody will nur das Miststück. Auf dich hat er es eigentlich gar nicht abgesehen. Du könntest dich verdrücken, und ich mache Woody weis, dass wir dich erledigt haben. Das bleibt unter uns.«
    »Auf seiner Abschussliste stehen auch einige Polizisten.«
    »Weil sie ihm im Weg sind! Aber das kann dir egal sein. Du bist schließlich kein Cop, richtig?«
    »Ist das so offensichtlich?«
    »Ja, Mann, allerdings. Du benimmst dich nicht so wie diese Schweine. Also, was ist jetzt?«
    »Tut mir leid, aber daraus wird nichts. Das sind meine Freunde.« Es war merkwürdig, so etwas zu sagen, aber Rowdy wusste, dass es stimmte.
    »Oh … Kacke. Diese
Bullen
? Tatsächlich?«
    Rowdy zuckte nur mit den Schultern. Vor gar nicht allzu langer Zeit hätte er ebenso ungläubig reagiert wie Lowry.
    »Na, das konnte ich ja nicht ahnen.«
    Rowdy ignorierte ihn. »Taucht hier heute Nacht sonst noch jemand auf?«
    Lowry zögerte, und Rowdy stieß einen Seufzer aus. »Muss ich erst Phelps umbringen, um dir zu demonstrieren, wie ernst es mir ist?«
    Phelps keuchte gedämpft und zuckte panisch, doch Lowry reckte nur trotzig das Kinn. »Woher soll ich wissen, dass du uns hinterher nicht sowieso beide umbringst?«
    Rowdy grinste amüsiert. »Weißt du, ich würde nichts lieber tun. Aber diese Polizisten, die ich vorhin erwähnt habe, denen würde das nicht gefallen. Du kannst dich bei ihnen dafür bedanken, dass du weiterleben darfst. Wenn ich erst mal alles von euch erfahren habe, was ich wissen will, stecke ich euch in meinen Kofferraum. Dann alarmiere ich die Cops, damit sie euch abholen kommen.«
    »Du willst uns
verhaften
lassen?«
    Rowdy grinste hämisch. »Ja, ja, ich weiß. Unglaublich, nicht? Aber so läuft es nun mal.« Er knuffte Lowry gegen die Brust. »Also, muss ich mich heute Nacht noch auf weiteren Besuch einstellen?«
    Lowry schien ihm zu glauben. Zwar freute er sich sicher nicht darauf, im Knast zu landen, ließ sich aber trotzdem lieber
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