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Vertraue nicht dem Feind

Vertraue nicht dem Feind

Titel: Vertraue nicht dem Feind
Autoren: Lori Foster
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Magen verkrampfte sich, und sein Herz hämmerte wild. »Und sobald du einen Fuß vor die Tür gesetzt hättest …«
    »Das hätte ich ihr niemals gestattet«, beteuerte Dash.
    »Ich bin doch nicht blöd!«, rief Alice erbost und holte nach ihm aus.
    Dash konnte ihr gerade noch ausweichen.
    »Du müsstest mich überhaupt nicht zurückhalten. Ich bin nicht so leichtsinnig«, murrte sie und lehnte sich wieder an Reese.
    »Definiere leichtsinnig«, forderte Reese sie auf und ärgerte sich einmal mehr darüber, dass sie Cheryl überhaupt gefolgt war.
    Als hätte sie seine Gedanken gelesen, beteuerte Alice sanft: »Das war, bevor ich dir versprochen habe, nie mehr etwas vor dir zu verheimlichen.«
    Zugegeben, in dieser Hinsicht hatte sie sich geändert. Aber würde sie tatsächlich dem Hilferuf einer Frau in Not widerstehen können?
    »Du kannst gnadenlos sein«, sagte Trace und sah Reese direkt an.
    Das war eine Feststellung, keine Frage. »Ja«, bestätigte Reese knapp.
    »Ach, wirklich?«, fragte Alice.
    »Aber sicher«, fiel Dash vergnügt mit ein. »Hat dir Logan nichts erzählt?«
    »Wovon denn?«
    Reese schüttelte den Kopf. Er war nicht in der Stimmung für diesen Unsinn. »Lass gut sein, Dash.«
    »Nein«, widersprach Alice, »Ich will das hören.«
    »Reese ist ein Kämpfer für die Entrechteten und Benachteiligten«, verkündete Dash und grinste ungeniert. »Nach dem zu urteilen, was Logan mir erzählt hat, eilt Reese zur Hilfe, wenn ein Unrecht geschieht, ohne sich um die Konsequenzen zu scheren. Was nicht heißen soll, dass er zu illegalen Mitteln greift. Aber von potenziellen Gefahren lässt er sich nicht aufhalten.«
    »Meine Güte«, brummelte Reese, »Ich bin Polizist. Das ist mein Job.«
    »Du hast Cash gerettet.« Alice schmiegte sich an ihn. »Das hatte nichts mit deinem Job zu tun.«
    »Nein, sondern mit Menschlichkeit.« Reese hatte seine Entscheidung kein einziges Mal bereut – nicht mal, als Cash einen seiner Schuhe aufgefressen und überall in seiner Wohnung Reviermarkierungen hinterlassen hatte.
    Da Alice inzwischen eine enge Bindung zu dem Hund aufgebaut hatte, war er sogar noch dankbarer dafür, dass er damals das Glück gehabt hatte, Cash zu finden.
    Er verspürte plötzlich einen geradezu archaischen Besitzerstolz, und das Verlangen, sie zu berühren, wurde übermächtig. Reese zog Alice auf seinen Schoß.
    Sie machte ein ulkiges, überraschtes Gesicht und blieb befangen auf seinem Oberschenkel hocken.
    Trace musterte sie beide verständnisvoll. »Bedauerlicherweise treiben auf eurem Revier noch immer einige unehrliche Polizisten ihr Unwesen. Deine Vorgesetzte hat schon einiges bewirkt, aber ganz alleine wird sie mit diesem Problem nicht fertigwerden.«
    »Was willst du damit sagen?«, fragte Reese.
    »Ich werde ihr ein wenig zur Hand gehen. Ich verfüge über effektivere Möglichkeiten, die Verräter in euren Reihen zu enttarnen, und werde ihr demnächst eine Akte mit Namen und Beweisen zuspielen.« Trace unterband jeglichen Einspruch, indem er unverdrossen weiterredete. »Und ich möchte Alice helfen.«
    Na ja, erst vor Kurzem hatte Reese noch auf die Nationalgarde gehofft. Aber ein geheimnisvolles Phantom mit fantastischen Beziehungen war sicher auch nicht zu verachten. »Was schlägst du vor?«
    Alice reagierte erfreut auf sein stillschweigendes Einverständnis und strahlte über beide Ohren, als hätte sie ganz vergessen, dass sie mitten in einem katastrophalen Riesenchaos steckten. »Du vertraust ihm also?«, wollte sie von Reese wissen.
    Reese legte die Hand an ihre Wange und antwortete ihr mit der ungeschminkten Wahrheit. »Ich vertraue dir
.
«
    »Und
du
«, vervollständigte Trace für Alice, »vertraust mir. Und diesen beiden offenkundig ebenfalls«, ergänzte er mit einem Nicken auf Dash und Rowdy.
    »Oh, und Logan auch«, sagte sie und schenkte Reese noch immer ihr bezauberndes Lächeln. »Sie alle sind einfach großartig.«
    Nun lächelte auch Trace. »Das freut mich.«
    Teufel noch eins, sogar Reese hätte beinahe losgegrinst.
    »Hier geht es um mehr als nur um Drogengeschäfte, und Alice ist dummerweise tief in diese Sache verwickelt, ob es euch nun gefällt oder nicht«, wurde Trace nun wieder ganz sachlich und erhob sich. »Ihr könnt lamentieren, so viel ihr wollt, aber so liegen nun mal die Fakten. Ich kann mich dieser Sache annehmen …«
    »Keinesfalls«, protestierte Reese und schlang die Arme fester um Alice.
    »Oder ihr könnt das übernehmen«, fuhr Trace unbeirrt
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