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Vertraue nicht dem Feind

Vertraue nicht dem Feind

Titel: Vertraue nicht dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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bis du wieder in deine Wohnung zurückdarfst.«
    »In einigen Tagen müssten wir mit allen notwendigen Schritten fertig sein. Dann lasse ich noch eine Firma kommen, die spezialisiert ist auf die … Tatortreinigung.«
    »Du meinst auf Blut und dergleichen?«
    Er überging ihren Kommentar. Warum sich unnötig lange mit solchen Widerwärtigkeiten aufhalten? Die Reinigungsfirma würde nur einen Tag brauchen, um alles sauber zu machen, aber das musste Alice nicht wissen. Reese hatte nichts dagegen, noch ein wenig länger bei ihr zu wohnen. »Also, Alice Appleton, darf ich weiterhin bei dir zu Gast sein, bis meine Wohnung wieder hergerichtet ist?«
    »Ja, Reese Bareden, das darfst du.« Ihr seidiges Haar fiel ihr über die Schultern, als sie den Kopf in den Nacken legte und ihm direkt in die Augen sah. »Und ich möchte dir danken. Sicherlich wird in einigen Tagen alles schon wieder ganz anders aussehen. Ich brauche einfach noch ein wenig Zeit, um …«
    Reese beugte sich zu ihr und küsste sie.
    Er hatte den Kuss nicht geplant, nicht einmal selbst geahnt, dass er es tun würde, doch jetzt, da ihre Lippen seinen Mund berührten, verspürte er ein Kribbeln, das sich in seinem ganzen Körper ausbreitete … Besonders in seinem Schritt, aber auch in seinem Kopf und vielleicht sogar in seinem Herzen.
    Das gefiel ihm nicht, und so beschloss er, den Kuss kurz und flüchtig zu halten. Doch ihr Mund war so unglaublich weich, und der Körperkontakt fühlte sich so verdammt
richtig
an, dass er seine Lippen doch noch ein bisschen länger auf ihren verweilen ließ. Zwar hätte er sie am liebsten noch ganz anders geküsst, doch schon jetzt verschlug es ihm fast den Atem.
    Sie drückte die Hände leicht gegen seine Brust, ihre Fingerspitzen pressten sich verräterisch in seine Brustmuskeln.
    Der Kuss ließ sie ebenfalls nicht kalt.
    Toll.
    Er schaffte es endlich, sich von ihr zu lösen. Ihre geschlossenen Augen und die leichte, hitzige Röte ihrer Haut waren deutliche Zeichen für ihn zu gehen, ehe er noch die Kontrolle verlor.
    Reese strich mit den Fingerknöcheln über ihre flaumige Wange. Verflucht, alle Frauen waren so zart, aber für Alice galt das ganz besonders.
    »Es wird nicht lange dauern«, versicherte er ihr.
    Alice nickte mit geschlossenen Augen, schluckte und scheuchte ihn davon.
    Das brachte ihn zum Grinsen und half ihm, einige andere irritierende Reaktionen zu bezwingen. Alice war die witzigste und die merkwürdigste Frau, die er jemals getroffen hatte. Alles an ihr war liebenswert. Und machte ihn scharf.
    Irgendwann in ihrer Vergangenheit war sie entführt worden. Man hatte ihr wehgetan. Er wusste nicht, wie sehr, aber es hatte genügt, um sie dazu zu bringen, sich bis an die Zähne zu bewaffnen und allem und jedem mit Misstrauen zu begegnen.
    Um sie in ein Leben in der Isolation zu treiben.
    Irgendwann würde er alles herausfinden. Heute würde er erst einmal einige Anrufe machen und abwarten, ob sich etwas ergab.
    Eines war jedoch sicher. Bis er ergründet hatte, ob sie tatsächlich in Gefahr schwebte oder nicht, musste er dafür sorgen, dass Alice Appleton keine Sekunde ohne Schutz blieb. Eigentlich hatte er sich aus seiner Wohnung nur saubere Kleidung holen wollen, vielleicht auch sein Rasierzeug, die Zahnbürste … Ach, zum Kuckuck, er würde eine Reisetasche packen und bis auf Weiteres ihr Mitbewohner werden – und ihr Schatten.
    »Schließ die Tür hinter mir ab«, ermahnte er sie und verließ eilig die Wohnung, ehe er es sich doch noch anders überlegte und überhaupt nicht mehr ging.

4
    Im selben Augenblick, in dem Reese die Tür hinter sich schloss, vermisste Alice ihn schon. Ihre Wohnung, in der sie sich alleine immer sehr wohl gefühlt hatte, kam ihr plötzlich leer und viel zu still vor.
    Sogar einsam.
    »Oh Mann«, wandte sie sich seufzend an Cash. »Ganz schön albern, was?«
    Cash antwortete ihr von der Couch aus mit einem trägen Gähnen. Als sie auf ihn zukam, um ihn hinter den Ohren zu kraulen, begann er, mit dem Schwanz zu wedeln.
    »Ich bin so froh, dass ich zumindest dich habe. Aber wie lange wohl noch?« Sie nahm sein pelziges Gesicht in die Hände und schmiegte die Wange an seinen Kopf. »Auch wenn es mir das Herz bricht, bist nun mal eigentlich nicht mein Hund. Reese liebt dich sehr, und wenn er eines Tages umziehen oder eine Frau in sein Leben treten sollte, könnte es durchaus passieren, dass wir uns trennen müssen.«
    Cash krabbelte auf ihren Schoß und versuchte, ihr das Gesicht

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