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Vertraue nicht dem Feind

Vertraue nicht dem Feind

Titel: Vertraue nicht dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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sind.«
    »Ja, und genau aus diesem Grund war Rowdy auch so aufgebracht. Weißt du, was der Typ, der gestorben ist, vorhatte? Er wollte Pepper an die Menschenhändler ausliefern.«
    Alice spürte, wie Übelkeit in ihr aufstieg, ihr den Magen umdrehte und ihr in der Kehle brannte. »Deshalb waren du und Detective Riske hinter ihm her?«
    »Nicht ausschließlich. Morton Andrews hat sich zahlreicher Verbrechen schuldig gemacht. Für jedes einzelne hatte er den Tod verdient.« Es gab so viele schreckliche Menschen auf der Welt. Viel zu viele. Alice schluckte die Hassgefühle auf das Böse in der Welt herunter. »Ich bin froh, dass er tot ist.«
    Reese sah sie eindringlich an. »Allerdings war Pepper nicht aus diesem Grund so aufgewühlt und auch nicht allein aus Angst um ihren Bruder.«
    »Ach nein?«
    »Nein. Dass Logan angeschossen wurde, hat sie am meisten aus der Fassung gebracht. Sie hat sich schrecklich aufgeregt, was ich wirklich schockierend fand, denn bis zu diesem Punkt gab sie sich immer völlig stoisch, ja fast schon gefühlskalt. Besonders mir gegenüber.«
    »Sie misstraute dir?«
    »Sieht ganz so aus. Aber dann, im Krankenhaus … Ich glaube, da hat sie begriffen, dass ich tatsächlich nicht mit den bösen Jungs unter einer Decke stecke, und sie ist mir gegenüber ein ganzes Stück aufgetaut.«
    Was für eine abwegige Vermutung. Beinahe unfreiwillig komisch. »Wenn sie dich tatsächlich für einen der Bösen gehalten hat, kann es mit ihrer Beobachtungsgabe nicht weit her sein.«
    »Eigentlich verfügt sie über einen messerscharfen Verstand und hatte grundsätzlich gar nicht so unrecht damit, mir zu misstrauen. Schließlich hatte ich durchaus Geheimnisse, die ich vor allen verborgen gehalten habe.« Er schüttelte den Kopf und unterband eventuelle Rückfragen ihrerseits sofort. »Nein, frag nicht. Wenn du dich mir anvertraust, werde auch ich dir mehr erzählen.«
    Wie unfair. »Ich habe gute Gründe dafür, gewisse Dinge für mich zu behalten.«
    »So? Na, ich auch.« Er ging an ihr vorbei ins Wohnzimmer. »Egal. Während ich noch im Krankenhaus war, um nach Logan zu sehen und Pepper Yates im Auge behalten zu können, haben andere Kollegen unsere Ermittlungen weitergeführt und sind den Spuren, die wir entdeckt haben, gefolgt.«
    »Und du wärst gern dabei gewesen?«
    »Na klar. Aber wie ich bereits erwähnte, besagen die Vorschriften nun mal, dass ein Polizist, der in eine Schießerei verwickelt wurde, zwangsweise beurlaubt wird.« Er hob die Schultern. »Na, so schlimm war es aber auch nicht, denn dank der Kollegen konnte ich im Krankenhaus bei Logan bleiben.«
    »Du bist ein echter Freund.« Cash marschierte davon und machte es sich im Sonnenlicht, das durch die Verandatüren fiel, bequem.
    »Während ich anderweitig beschäftigt war, organisierte Lieutenant Peterson die Verhaftung einer ganzen Gruppe von Personen. Soweit ich informiert bin, wurden außerdem Polizisten ausgesandt, um einen Transfer zu verhindern – von Frauen.«
    Panik überflutete sie, nahm ihr den Atem, drückte die Luft aus ihrer Lunge und brannte in ihren Augen.
    Die Übelkeit brandete erneut auf. Alice schluckte mehrfach und versuchte, das Grauen zurückzudrängen, indem sie sich völlig auf Reese konzentrierte, verfolgte, wie er seine Kleider aufhob, die Schlüssel aus der Tasche kramte.
    Seine Schlüssel.
Wieder wurde sie von Panik ergriffen. »Du gehst?«
    Er blickte sie an, ließ dann den Kleiderstapel fallen und war mit drei großen Schritten bei ihr. »Ich gehe nur schnell duschen und hole saubere Klamotten.« Er hielt sie an den Schultern fest, zögerte und zog sie schließlich an seine Brust.
    Wärme und Reeses ganz besonderer Duft umfingen sie. Er schlang seine starken Arme nicht um sie, drückte sie nicht an sich, sondern hielt sie einfach nur fest.
    Eine Neugier, die sie schon lange nicht mehr gespürt hatte, überkam sie. Fasziniert legte sie die Hände auf seine nackte Brust. Sein weiches Brusthaar, ein wenig dunkler als die Haare auf seinem Kopf, kitzelte ihre Handflächen. Sie schmiegte die Wange gegen seine Haut und atmete tief ein. Am liebsten hätte sie ihn für immer so festgehalten.
    Sie reichte ihm nicht einmal bis zum Kinn. Alice spürte seinen Herzschlag an ihrer Wange. Er duftete nach Mann, nach Sex und Erregung, doch gleichzeitig erfüllte sie seine Nähe mit Ruhe und Zufriedenheit – Gefühle, die es in ihrem Leben lange Zeit nicht mehr gegeben hatte. »Tut mir leid. Immer dränge ich mich auf, obwohl

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