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Vertraue nicht dem Feind

Vertraue nicht dem Feind

Titel: Vertraue nicht dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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fand ihren grimmigen Humor wieder. »Ich sah so was von
fade
aus. Schlimm.«
    Das konnte sich Alice nur schwer vorstellen. »Du bist so attraktiv. Kaum zu glauben, dass du es geschafft hast,
nicht
gut auszusehen.«
    Damit brachte sie Pepper zum Lachen. »Du hättest mal Logans Gesicht sehen sollen, als er mich zum ersten Mal ohne die Verkleidung gesehen hat. Zum Piepen. Allerdings war mir damals nicht zum Lachen zumute, denn ich hatte ganz andere Sorgen.« Sie beugte sich zu Alice und flüsterte: »Logan ermittelte damals undercover. Als ich mit ihm schlief, wusste ich nicht, dass er Polizist ist.«
    »Wow.« Alice fiel nichts Besseres ein. »Das war bestimmt … spannend.«
    »Allerdings. Du kannst dir vielleicht vorstellen, wie schockiert ich war, als er dafür gesorgt hat, dass Reese meinen Bruder verhaftet.«
    Daher rührten also die Reibereien zwischen Reese und Pepper. Herzzerreißend, sich vorzustellen, was Pepper alles durchgemacht haben musste. »Das war bestimmt furchtbar.«
    »Ganz im Ernst: Ich war so wütend, dass ich den beiden am liebsten den Kopf abgerissen hätte.«
    »Du warst wütend und auch verletzt, oder?«
    Pepper zuckte gleichgültig mit den Schultern. »Die Hauptsache ist, dass alles gut ausgegangen ist. Den beiden haben Rowdy und ich es zu verdanken, dass wir jetzt freie Menschen sind.«
    Kein Versteckspiel mehr. Alice beineidete sie ein wenig. »Dann trägst du ihnen also nicht mehr nach, dass sie dich vorsätzlich getäuscht haben?«
    »Nein, eigentlich nicht. Aber verrate es bloß nicht Reese.« Sie grinste boshaft. »Ich ärgere ihn so gern.«
    Alice konnte ihr ansehen, dass sie den beiden tatsächlich vergeben hatte. Pepper wirkte zufrieden – und geliebt. »Ich freue mich, dass ihr beiden euch, wenn auch über manchen Irrweg, gefunden habt.«
    »Darüber bin ich auch sehr glücklich.« Sie trommelte mit den Fingerspitzen auf den Badewannenrand. »Das ist schön – mit dir zu reden, meine ich. Du bist so … angenehm.«
    Alice musste über das zweifelhafte Kompliment lachen. »Vielen Dank. Mir hat es auch Spaß gemacht.«
    »Vielleicht verstehen wir uns so gut, weil wir beide anders sind.« Der Wink war nicht gerade subtil, doch Alice quittierte ihn mit einem Lächeln.
    »Vielleicht.« Bereits nach relativ kurzer Zeit war tatsächlich eine Art Bindung zwischen ihnen entstanden. »Ich bin jedenfalls froh, dass du und Detective Riske den gestrigen Abend gut überstanden habt – von der Schusswunde einmal abgesehen.«
    »Du machst dir wohl um vieles Gedanken, was?«
    Um alles und jeden. »Manchmal.«
Immer
. »Wie du gesagt hast: Ich bin anders.«
    »Anders ist gut.« Pepper musterte sie von Kopf bis Fuß. »Weißt du, was wir tun sollten? Dich umstylen.«
    »Mich … was?«
    »Oh, das war nicht als Beleidigung gemeint.«
    »Ich bin nicht beleidigt.«
Eher neugierig.
»Ich kümmere mich eigentlich nie großartig um diesen ganzen Schönheitskram.«
    »Bei deinen dunklen Wimpern und Augenbrauen hast du das auch überhaupt nicht nötig. Aber es würde sicher nicht schaden, wenn wir deinen Look ein wenig auflockern.«
    »Auflockern?«
    »Gibt’s hier drin vielleicht ein Echo?«, frotzelte Pepper. Dann stutzte sie. »Ich bin zu penetrant, oder?«
    Alice winkte ab. »Nein, natürlich nicht.«
    »Wahrscheinlich hast du Besseres zu tun als …«
    »Ich finde die Idee fabelhaft.« Ob es ihr wohl gefallen würde,
aufgelockert
zu werden? Gut möglich. »Ich hätte nichts dagegen, ein wenig modischer auszusehen – aber nur, wenn es nicht zu viele Umstände macht.«
    »Willst du mich veralbern? Das wird lustig!« Pepper hielt inne und holte tief Luft. »Gott, es ist schon ewig her, dass ich einfach nur Spaß hatte. Insbesondere mit einer Frau.«
    Alice ließ sich von ihrer Begeisterung und guten Laune anstecken. »Dafür muss ich aber nicht noch länger in einem nassen Kleid herumlaufen, oder?«
    »Nein. Schließlich muss Reese ja irgendwann wieder klar denken können.«
    Die beiden brachen erneut in Gelächter aus – bis es leise an der Badezimmertür klopfte.

7
    »Feiert ihr Ladys da drin eine Privatparty?«, erkundigte sich Reese durch die geschlossene Tür.
    Pepper zwinkerte Alice zu. »Verzieh dich, Reese.«
    »Na schön, aber du solltest wissen, dass Logan im Begriff ist, von der Couch aufzustehen, um selbst nach euch zu sehen.«
    Pepper schoss vom Wannenrand hoch, riss die Tür auf, schob sich mit einem geknurrten »Das würde er nicht wagen« an Reese vorbei und rannte den Korridor

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