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Vertraue nicht dem Feind

Vertraue nicht dem Feind

Titel: Vertraue nicht dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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erwünscht.«
    Alice biss sich auf die Lippe. War sie wirklich so leicht zu durchschauen? »Wenn es so ist … Danke, es wäre mir eine Ehre, zu kommen.«
    »Super! Sobald wir alles geplant haben, gebe ich dir Bescheid.« Sie zuckte vielsagend mit den Augenbrauen. »Wir wollen warten, bis Logan wieder ganz gesund ist, damit es auch eine ordentliche Hochzeitsnacht gibt.«
    Alice musste lachen. Es war so schön, eine Frau zum Reden zu haben – eine Frau, die so ganz anders war als Nikki und Pam.
    Sie stutzte. Pepper war anders als die beiden, doch zwischen ihr und Alice selbst bestand immer noch ein großer Unterschied.
    Wieder stieß Pepper sie an. »Weißt du, ich bin sehr verschwiegen.«
    Alice begriff nicht.
    »Na ja, wenn du über alles Mögliche reden willst.« Pepper seufzte. »Ich erkenne deine Maske, denn ich habe selbst eine getragen.«
    Alice schüttelte verwirrt den Kopf. »Ich trage keine Maske.«
    »Klar tust du das.« Pepper lächelte ihr versöhnlich zu und nahm eine Strähne von Alices nassem Haar zwischen die Finger. »Der Regen hat dich ganz schön erwischt.«
    Alice ließ die Schultern hängen. Sie legte großen Wert auf ein gepflegtes Äußeres. Aber wer hatte schon damit rechnen können, dass sie in ein Unwetter geraten würden. »Ich weiß.«
    »Nein, ich glaube, du verstehst mich nicht richtig. Alice, du siehst fantastisch aus. Nicht, dass du gestern schlecht ausgesehen hättest, aber jetzt, mit den feuchten Haaren und diesem nassen Kleid, das deine Figur betont … Der Look steht dir.«
    Alice riss die Augen auf. »Ich sehe aus wie ein aufgeweichter Mopp.«
    »Nein, ganz und gar nicht.« Pepper musterte sie eingehend und erklärte schulterzuckend: »Um ehrlich zu sein, siehst du gerade irgendwie sexy aus.«
    Alices Wangen wurden heiß. Sie war gleichzeitig geschmeichelt und entsetzt. »Unsinn.« Sie schlug die Hand vor die Brust und blickte an sich herab. Der stramme BH , den sie trug, verbarg zwar einiges, doch unter dem Kleid zeichneten sich trotzdem ihre kleinen Brüste ab. »Oder doch?«
    »Ist dir denn nicht aufgefallen, wie affig sich die Männer vorhin bei deinem Anblick aufgeführt haben? Ihnen hing die Zunge fast bis zum Boden. Reese benimmt sich wie ein eifersüchtiger Gorilla. Fehlt nur noch, dass er sich auf die Brust trommelt.«
    Alice blieb skeptisch und schüttelte den Kopf. Sexy war ein Wort, das nicht zu ihr passte. Sauber, ordentlich und gepflegt schon eher – oder zugeknöpft, bieder und überkorrekt, wie Rowdy es schonungslos ausgedrückt hatte.
    Aber sie war nicht …
    »Wie auch immer«, unterbrach Pepper ihre deprimierenden Gedanken, »Ich weiß, dass du dich hinter einer Fassade verbirgst. Ich bin davon ausgegangen, dass es einen guten Grund dafür gibt. Ich habe mich bis vor Kurzem ebenfalls verstecken müssen. Weißt du von dem Widerling, der gestern in Reeses Wohnung gestorben ist?«
    »Ja«, antwortete Alice fasziniert.
    »Rowdy und ich haben vor einigen Jahren in seinem Klub gearbeitet. Eines Nachts sah ich mit an, wie er einen City Commissioner ermordete. Da auch Cops in die Sache verwickelt waren, konnte ich nicht zur Polizei gehen. Nachdem ich versuchte, mit einem Reporter über den Mord zu reden, wurde der ebenfalls umgebracht.«
    »Meine Güte.« Wie furchtbar. Als Rowdy ihr von dem Leben erzählt hatte, das er und seine Schwester gezwungenermaßen führen mussten, hatte er einige Details ausgelassen. Tiefes Mitgefühl erfüllte sie und verdrängte alle anderen Gedanken und Emotionen. Vielleicht hatten sie und Pepper doch mehr gemeinsam, als sie vermutet hatte. »Darum war er hinter dir her?«
    »Und hinter meinem Bruder«, bestätigte sie. »Rowdy läuft normalerweise nicht feige davon, doch um mich zu beschützen, hat er sich versteckt.«
    Das sagte einiges über Rowdy aus. Wie fühlte es sich wohl an, wenn man jemanden hatte, der sich so sehr um einen kümmerte?
    Alices Eltern hatten sie immer umsorgt. Ihre Schwester ebenfalls.
    Aber das war etwas ganz anderes. Alice berührte mitfühlend Peppers Hand. »Ich habe deinen Bruder bereits kennengelernt und bin sicher, dass er so ziemlich alles für dich tun würde.«
    »Da hast du wohl recht.« Pepper zog die Hand nicht zurück. Sie senkte den Blick auf ihre Füße, jedoch nur für einen kurzen Augenblick. »Wir haben uns viel zu lange versteckt. Ich musste mich wie eine alte Frau anziehen, um sicherzugehen, dass niemand mich wiedererkennt.« Sie verzog angewidert den Mund. Dann drückte sie Alices Hand und

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