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Vertraue nicht dem Feind

Vertraue nicht dem Feind

Titel: Vertraue nicht dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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»Oh.«
    Reese schmunzelte verständnisvoll. »Wir müssen sowieso aufbrechen.«
    Schon? Sie hatte es doch noch nicht mal aus dem Badezimmer geschafft. »Stimmt was nicht?«
    »Ich verspüre nur nicht das Verlangen, dich im Badezimmer eines Freundes zu vernaschen. Sonst ist alles in Ordnung.« Er küsste sie auf die Stirn. »Das Unwetter lässt nicht nach, und ich bin ein wenig beunruhigt wegen Cash. Ich hoffe, er gehört nicht zu der Sorte Hund, die Angst vor Blitz und Donner hat.«
    Seine Sorge wärmte ihr Herz noch mehr als die Vorfreude auf den Kuss. Wie schaffte es Reese nur, immer noch liebenswerter zu erscheinen?
    Sie berührte seinen gewölbten Bizeps. Nicht nur sein muskulöser Körper war riesig, sondern auch sein Herz. »Ich habe die Schlafzimmertür offen gelassen und das Radio eingeschaltet. Wahrscheinlich sitzt er gerade unter dem Bett. Dort verkriecht er sich manchmal, wenn ich arbeite.«
    »Du bist wirklich gut zu ihm.« Vor dem kleinen Badezimmerfenster zuckte ein Blitz, gefolgt von einem Donnerschlag, der den Boden unter ihren Füßen erbeben ließ. »Zu uns beiden.«
    In dieser Hinsicht irrte er sich, doch sie würde ihn nicht korrigieren. »Dann ist unser Besuch hier also fast vorbei?«
    »Ja. Logan hat uns zwar noch zum Essen eingeladen, aber ich habe abgelehnt und ihm erklärt, wir hätten andere Pläne.«
    Das war ihr neu. »Ach, haben wir die?«
    Reese küsste sie wieder, diesmal sanft auf die Wange. »Darüber reden wir, wenn wir deine Jelly Beans holen.« Seine Lippen strichen über ihren Kiefer. »Wir besorgen auch noch was zu essen. Und reden noch ein bisschen.« Er küsste ihr Kinn. »Und wenn wir zu Hause sind und nach Cash gesehen haben …«
    »Reden wir noch mehr?« Überall, wo sein Mund sie berührt hatte, kribbelte ihre Haut. Irgendwie klang
reden
aus seinem Mund unglaublich verführerisch.
    »Ich will dich besser kennenlernen«, flüsterte er an ihrem Ohr.
    Der Plan gefiel ihr. Auch sie wollte mehr über Reese erfahren. Alice legte die Handflächen auf seine starke Brust und nickte. »Einverstanden.«
    »Verflucht noch mal, Alice.« Seine Lippen öffneten sich, und sie spürte seinen heißen, feuchten Atem an ihrem Hals. Dann fühlte sie, wie er zart an ihrer Haut saugte, und krümmte vor Lust die Zehen. »Umgängliche Frauen machen mich total an.«
    Alice krallte die Finger in sein nasses Hemd und ließ nicht los – bis Logan hinter ihnen knurrte: »Raus aus meinem Badezimmer, du Perversling.«
    Alice fuhr schuldbewusst zusammen, worauf Logan sich beeilte zu versichern: »Ich meinte nicht dich, sondern Reese.«
    »Pepper hat dir erlaubt, von der Couch aufzustehen?«, witzelte Reese. »Du hast sie also tatsächlich davon überzeugen können, dass du trotz einer Kugel im Arm deine Beine noch benutzen kannst?«
    »Notfalls kann sie durchaus vernünftig sein.« Er wartete ab, bis die beiden das Zimmer verließen, und schickte sich an, hineinzugehen, als Pepper auftauchte und ihm zur Toilette folgte.
    »Du willst ihm wohl zur Hand gehen?«, fragte Reese und schaffte es nur mit Mühe, sich das Lachen zu verkneifen.
    Logan setzte zu einer Erwiderung an, doch Alice und Reese hörten sie nicht mehr, da ihnen Pepper die Tür vor der Nase zuschlug.
    »Die beiden sind ein lustiges Gespann«, bemerkte Alice.
    »Ja. Einzeln sind sie dagegen unausstehlich.« Reese ergriff ihre Hand und führte sie zurück ins Wohnzimmer. Er ging so schnell, dass Alice ihm kaum folgen konnte.
    »Warum die Eile?«
    Er wurde sofort langsamer und zog sie sogar an seine Seite. »Entschuldige, aber ich muss mich dringend hinsetzen.«
    »Warum?«, fragte Alice beunruhigt. Sofort musste sie an die dunklen Blutergüsse an seinen Handgelenken denken. »Was ist los? Hast du Schmerzen?«
    »Ich leide an etwas, das sich am besten als Alice-Syndrom bezeichnen lässt.«
    Alice verstand kein Wort.
    Reese legte den Mund an ihr Ohr und biss ihr sanft ins Ohrläppchen. »Es fällt mir schwer, mein Verlangen nach dir zu zügeln, insbesondere, wenn du so gut schmeckst.«
    Alice spürte, wie eine heiße Röte ihre Haut überzog. Sie versuchte, an ihm vorbeizuspähen, doch er ließ es nicht zu.
    »Momentan gibt es nichts zu sehen, und dabei belassen wir es auch lieber. Also sei brav.« Sie seufzte. Das war sie doch immer. »Wenn du darauf bestehst.«
    Er warf ihr einen schnellen Blick zu, schüttelte den Kopf und marschierte weiter.
    Alice nutzte die Gelegenheit, um Logans Heim zu bewundern. Sie passierten zuerst eine großzügige,

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