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Vertraue nicht dem Feind

Vertraue nicht dem Feind

Titel: Vertraue nicht dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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Glück.«
    Glück, Schicksal, was auch immer. Er würde seine Chance nutzen, insbesondere, wenn sie Hand in Hand mit Avery daherkam. »Ausgezeichnet. Vielen Dank.« Er drehte sich um.
    Diesmal packte sie sein T-Shirt und hielt ihn auf. »Was hast du vor?«
    Oh, eine ganze Menge, ganz besonders mit ihr. Rowdy nahm Avery das Glas ab und stellte es auf den Tisch.
    »Rowdy …«, sagte sie mahnend.
    Rowdy grinste. Er fühlte sich wirklich und wahrhaftig vollkommen zufrieden. Er ergriff Averys Oberarme und hob sie hoch, bis sie auf den Zehenspitzen stand. Sie keuchte überrascht auf. Ihre weichen Lippen teilten sich. Schnell drückte Rowdy seinen Mund auf ihren. Es fiel ihm schwer, den Kuss oberflächlich zu halten, denn sie schmeckte so gut, und die Berührung fühlte sich so
richtig
an.
    »Das war Nummer drei«, flüsterte er an ihren Lippen. »Nicht sonderlich befriedigend, ich weiß, aber sollte mein Angebot angenommen werden, dann wird es besser. Versprochen.«
    Ihre dunklen Augen glänzten. »Welches Angebot?«
    Obwohl sie spüren musste, dass es zwischen ihnen knisterte, kämpfte sie ganz automatisch gegen ihre Gefühle an. Wenn sie sich erst einmal regelmäßiger sahen, würde er schon einen Weg finden, sie aus der Reserve zu locken. »Tu mir einen Gefallen und bleib heute Nacht in meiner Nähe. Wenn ich dich nicht finden kann, kann ich dich auch nicht befördern.«
    Sie lachte. »Befördern? Wie willst du das denn anstellen?«
    »Indem ich den Laden kaufe.«
    Ihre Augen wurden kugelrund, und sie riss den Mund auf, aber sie sagte nichts. Ja, diese Reaktion gefiel ihm.
    Rowdy kniff sie sanft ins Kinn. »Ich kümmere mich jetzt erst einmal ums Geschäftliche, und dann können wir über dein zukünftiges Gehalt verhandeln.« Er beugte sich zu ihr. »Es wird dir gefallen, für mich zu arbeiten, Avery. Darauf gebe ich dir mein Wort.«
    Er ging und konnte hören, wie Avery hinter ihm nach Luft schnappte und dann leise knurrte.
    Er drehte sich nicht um – und grinste triumphierend in sich hinein.
    Bald, Avery Mullins. Sehr, sehr bald.
    Der Mann hielt sich in den Schatten der Bar verborgen. An eine Wand gelehnt verfolgte er, wie Karia sich an ihre Beute heranpirschte. Ihre Zögerlichkeit ärgerte ihn maßlos, aber sie würde noch lernen, wie man es richtig machte. Dafür würde er sorgen.
    Ihre Unterlippe zitterte vor Nervosität, als sie endlich auf den Tresen zuging. Sie setzte sich auf einen Barhocker, drehte sich um, damit man sie von den Tischen gut sehen konnte, lehnte sich zurück und stützte die Ellbogen auf die Bar – genau nach seinen Anweisungen.
    Dougie warf einen verstohlenen Blick auf ihren Rücken und das Tattoo auf ihrer Schulter und schmunzelte. Dann ging er zu einer Gruppe Männer am anderen Ende des Tresens.
    Die Männer näherten sich Karia ohne großes Aufheben, und schon Sekunden später verließ Karia, die ein falsches Lächeln aufgesetzt hatte und augenscheinlich den Monolog, den er ihr eingebläut hatte, abspulte, mit ihnen die Bar.
    Sehr gut.
    Er grinste selbstzufrieden, behielt seinen Beobachtungsposten bei und beobachtete von seinem Versteck aus genau die Tür. Er würde ihr drei Minuten geben. Höchstens. Dann würde er Karia folgen, damit sie nicht über die Stränge schlug und sich womöglich davonschlich. Oder Dinge ausplauderte, die niemanden etwas angingen und sein kleines Unternehmen am Laufen hielten.
    Hoffentlich verlor sie nicht die Nerven. Er sähe sich nur ungern gezwungen, sie umzulegen. Aber wenn sie Mist baute und sich nicht genau an seine Anweisungen hielt, würde er sie wegpusten und sich eine neue Frau besorgen.
    Das hatte er schon häufiger getan, und er würde es immer wieder so halten.
    Praktischerweise wussten das auch die Frauen. Angst war nun mal der beste Motivator.
    Alice erwachte mit einem leisen Seufzen. Sie rekelte sich behaglich und genoss die Wärme, die ihren Körper durchdrang. Obwohl sie die Augen noch nicht geöffnet hatte, wusste sie, dass die Sonnebereits aufgegangen war und sie demzufolge verschlafen hatte. Erstaunlich.
    Gewöhnlich wachte sie immer schon vor Tagesanbruch auf und schlief eigentlich niemals die ganze Nacht durch. Schlaf war, genau wie innere Ruhe, ein Luxus, der sich selten gegen ihr schlechtes Gewissen durchzusetzen vermochte.
    Doch heute hatte sie tief und friedlich geschlummert, umgeben von Wärme und Geborgenheit.
    Umgeben von Reese.
    Er hatte ihr schon so viel geschenkt – die Möglichkeit, sich um Cash zu kümmern, seine Zuneigung

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