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Vertraute der Sehnsucht (German Edition)

Vertraute der Sehnsucht (German Edition)

Titel: Vertraute der Sehnsucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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Erkenntnis schlug ihre Krallen in Kellan. Sein Blut gefror, und dann wurde es vor Wut schlagartig zu heißer Lava.
    »Morningstar«, knurrte er, all seine Wut auf den alten Mann am anderen Ende der Ratsversammlung konzentriert. Prompt riss Benson entsetzt und schuldbewusst die vom Trinken glasigen Augen auf. »Du Bastard. Das warst du.«
    Mit einem wütenden Aufbrüllen machte Kellan einen Satz auf ihn zu.
    Er spürte die plötzlichen hektischen Bewegungen hinter sich, als er durch die Luft zum Ende des Podiums sprang. Er hörte Miras Schrei. Das Stakkato von Schüssen.
    Spürte den plötzlichen Hagel von Schmerz, als eine endlose Kugelsalve ihm Rumpf und Glieder zerfetzte, gerade als er im Flug Benson packte und das korrupte Ratsmitglied mit sich zu Boden riss.
    Miras Schrei der Qual war herzzerreißend. »Kellan!«
    Er wusste, dass sie das Echo seiner Schusswunden und seiner Wut spüren konnte. Ihr Entsetzen vermischte sich mit seinen eigenen Emotionen, aber jetzt konnte er sich nicht mehr zügeln. Er packte Benson am Hals. »Sag mir, wem du die UV -Technik gegeben hast, du gottverdammter Bastard!«
    Der Mann schwieg hartnäckig. Er biss die Backenzähne zusammen, die betrunkenen Augen angstgeweitet, aber mehr aus Angst vor einer unsichtbaren Gefahr als vor dem tödlichen Vampir, der ihm gerade die Luft abdrückte. Kellans Herzschlag dröhnte ihm in den Ohren, laut und mühsam, es war das Einzige, was er hören konnte, als sein Herz sein Blut aus ihm herauspumpte, durch die zahllosen Schusswunden, die ihm Oberkörper und Glieder zerfetzt hatten. Er war schwer verletzt, und die Blutung wollte nicht versiegen.
    Er würde sterben.
    Der Gedanke kam ihm rasch und gewiss, schnitt durch das Chaos, das um ihn herum ausbrach, als die Zeit immer schneller an ihm vorbeiraste.
    Es hätte ihn nicht überraschen sollen, nach allem, was Miras Vision ihm prophezeit hatte. Aber verdammt, der Schock seiner Erkenntnis schoss ihm durch den Körper wie ein schnelles Gift.
    »Wer hat ihn umgebracht? Du hast dein eigen Fleisch und Blut verkauft – sag mir, an wen, Benson.« Mit einem Fauchen mühte er sich ab, den Druck um die Kehle des Menschen zu halten, als seine Kraft zu schwinden begann. Er musste es wissen, durfte nicht sterben ohne dem Orden etwas zu liefern, mit dem er weiterarbeiten konnte, wenn er selbst tot war. Wenn der Mann sich weigerte zu singen, dann würde Kellan sich die Wahrheit eben aus seinem Kopf holen.
    Kellans übernatürliche Gabe registrierte Bedauern in dem alten Mann. Reue für seine Rolle bei der Ermordung seines Neffen und bald auch am Tod von zahllosen anderen. So viele würden sterben müssen, alle unter dem Deckmantel des Friedens.
    Kellans Finger begannen zu erschlaffen. Er konnte nicht mehr zupacken. Nicht einmal, als Benson aus seiner Reichweite kroch und rasch von den GN - und JUSTIS -Wächtern weggebracht wurde. Er rollte auf den Rücken und starrte zu den schemenhaften Gestalten von Lucan und dem Rest des Ordens auf. Er versuchte zu sprechen, hustete aber nur, spuckte Blut, als Schmerzpfeile durch jeden Zentimeter seines Körpers schossen.
    Mehrere Krieger fluchten leise.
    »Bring mir jemand Benson«, knurrte Lucan. »Gottverdammt. Bringt mir den Bastard zum Verhör. Sofort.«
    »Kellan.« Miras Stimme klang gebrochen von Tränen und Qual. Sie zwängte sich zwischen den Kriegern hindurch und fiel neben ihm auf die Knie. Sie packte seine Hand und presste sie an ihre Brust, während sie von einem Schluchzen geschüttelt wurde. »Oh Kellan. Nicht sterben!«
    Mira legte sich auf ihn und weinte in einem wilden Kummer, der ihn noch mehr vernichtete als die Kugeln oder sein Versagen der Vergangenheit. Er wollte ihr sagen, dass es ihm leidtat. Dass er sie liebte. Dass er sie immer geliebt hatte und sie immer lieben würde, was auch immer ihn jetzt auf der anderen Seite erwartete.
    Aber das wusste sie.
    Sie sah ihm ins Gesicht und nickte durch ihre Tränen, dann wischte sie ihm mit zitternden Fingern das Blut vom Mund und küsste ihn.
    Kellan wollte es ihr trotzdem sagen, aber es gab etwas anderes, das sie wissen musste. Das der ganze Orden erfahren musste.
    »Opus Nostrum«, murmelte Kellan, kaum mehr als ein Flüstern, er kämpfte mit aller Kraft um Atem, um zu sprechen, während die Zeit zwischen einem Herzschlag und dem nächsten jede Sekunde länger wurde. »Stoppt Opus Nostrum.«

25
    Nein.
    Oh Gott … nein, das konnte nicht passieren.
    »Kellan.« Mira drückte seine Hand, spürte, wie seine Kraft

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